Archiv der Kategorie: Buch Tiergefährten

Vegetarier und gesunde Ernährung – wie bei Ingrid

Wie nennt man eine Demo von Veganern?
Gemüseauflauf

Ich habe nichts gegen Veganer, nur gegen die, welche meinen die ganze Welt müsse zumindest vegetarisch leben. Es soll fanatische Veganer geben, die sogar ihre Hunde vegetarisch umerziehen wollen – völliger Unsinn.

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Unsinn

Nach meiner persönlichen Überzeugung sollten wir alle weniger Wurst und Fleisch essen – das ist ok. Einige Haltungsformen, von Tieren, sind mehr als nur unangemessen, verwerflich. Ganz zu schweigen von dem respektlosen Umgang in Schlacht-Anlagen. Tiere werden behandelt und verarbeitet wie Blechdosen. Hier kommen wir wieder auf den erfundenen Begriff Nutztier. Aber die meisten Tier-Halter, die ich kenne, lieben ihre Vierbeiner, als wären sie Familienmitglieder.

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Das muss auch keiner mehr haben.

In der Überfluss-Gesellschaft Germany sind 8 Millionen Vegetarier und 1,5 Millionen Menschen Veganer – deren Hunde nicht mitgezählt. Der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch liegt darin, dass Vegetarier auf tierische Lebensmittel wie Fleisch und Wurst ganz verzichten, Milch, Eier oder Käse jedoch in der Regel essen. Veganer dagegen verzichten auf alle tierischen Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und sogar Honig.

In meinem Bekannten-Kreis gibt es zwei Vegetarier. Die eine war während ihres Studiums in einem Schlacht-Hof, was wohl der Auslöser war – die andere, von mir geschätzte Person ist im Job sehr erfolgreich, setzt sich sehr für Tiere ein und ist Vegetarierin aus Überzeugung -aus Idealismus. Diese sehr gut verdienende Mutter eines Sohnes, hat sich nicht nur allein ein Haus gekauft, sondern ihrem Sohn das sehr teure vegan-Leben finanziert – dessen Einstellung sich ganz schnell in Rauch auflöste, als er allein lebte.

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Ingrid mit Traktor

Bei dem Thema gesunde Ernährung fällt mir Ingrid ein, im gleichen Moment fuhr sie mit ihrem Traktor vor mir. Ingrid ist Mitte 70 schlecht zu Fuß (deshalb fährt sie alles mit diesem Gefärt) und hat ihre Anbauflächen neben meinen Schafen. Ich habe schon öfter über die fleißige Dame berichtet. (Dame würde ihr gar nicht gefallen) Also sehe ich die fleißige Ingrid fast täglich. Als ich auch heute bei meinen Schafen war, bog ich in den kleinen Feldweg zu ihr ein, stieg aus und lief zu Ingrid. Sie harkte gerade irgendetwas – das ich nicht erkennen konnte, doch sie war fleißig. Bei einer herzlichen Begrüßung, stützte sie sich auf den Stiehl, da fragte ich: Ingrid, was machst Du so emsig? Ingrid: Ich habe 4 Reihen Petersilie gesät, eine Reihe war ca. 100m, und ehe das Unkraut schießt, halte ich die winzigen Sprosse schon frei. Sie hatte also 400m zu harken – ganz im Sinne einer Großstadt-Veganerin, was sie aber ganz bestimmt nicht auch machen würde. Jedes Mal, wenn ich Ingrid mit ihren kaputten alten Knochen auf dem Feld sehe, fällt mir nur ein Wort ein:  RESPEKT.

Ingrid – ein Vorbild.

Verdammt, wo sind wir alle falsch abgebogen?

Nur Fernsehen schauen könnte ich gar nicht, ich muss etwas tun – sonst verdummt man und davon gibt es leider zu viele, sprach Ingrid. Da dreht es sich nur ums Geld, alles andere ist ihnen egal. Ich bin nichtmehr so gut zu Fuß, deshalb mache ich hier jeden Tag etwas. Mir fällt deine Arbeit auf, sagte ich, doch die meisten würden die weder tun – noch deinen Fleiß bemerken. Sie kaufen die etwas teureren Artikel und meinen, ich bin großartig und rette die Welt. Was aber für eine Arbeit dahintersteckt, weiß so gut wie niemand, von den emsigen Vegetariern.

Was nicht heißen soll, dass ich ihren Anspruch verurteile, natürlich nicht, aber viele ruhen sich in ihrer bequemen Gut-Menschen-Hängematte aus und kennen nicht die Realität.

Hunde sind intelligent

Ja sie können denken und die Grauen-Zellen leisten mehr als viele vermuten – aber der Unterschied ist, dass sie im Hier und Jetzt leben und nicht abstrakt über Vergangenheit oder Zukunft nachdenken. Sie können Dinge erlernen und auch selbstständig entscheiden, wie sie worauf reagieren, das zeigt, dass sie denken. Wenn ein Hund allein lernt, wie Türen geöffnet werden, handelt er nicht nur aus Trieb – da ist Hochspannung im Denk-Apparat.

Border Collie Hündin Abby

Border Collie Hündin Abby

Hunde haben von der Evolution ein aktives Oberstübchen erhalten und können damit über ihr Tun nachdenken. Sie haben nicht die gleichen Fähigkeiten wie wir angeblich schlauen Zweibeiner, aber etwas Beachtliches geht in ihren Köpfen vor.

Hunde sind in der Lage, Rasse abhängig, bis zu 250 Wörter zu unterscheiden und sie besitzen die Fähigkeit Mimik und Gesten perfekt zu deuten.

Lieben Hunde ihre Besitzer? Sie lieben Herrchen und Frauchen – mehr als Katzen dies tun. Ich war überrascht, dass Hunde einen hohen Wert an Oxytocin produzieren. 57,2 Prozent, das ist unglaublich und zeigt, dass Hunde sich wirklich um ihre Halter sorgen. Bei diesem Thema ist aber größte Vorsicht geboten – dass wir unsere Lieblinge nicht zu sehr vermenschlichen – denn sie leben in ihrer tierischen Umgebung, in ihrer Hunde-Welt, denn einige von uns Schlaubergern projizieren sie zu häufig in die seltsame Menschen-Welt, oder sagen wir besser dazu: Alice im Wunder-Land.

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Abby bei der Arbeit

Bin ich der Lieblingsmensch meines Hundes? Wir wären doch gerne die Nummer eins unserer pelzigen Mitbewohner. Ob man tatsächlich der Lieblingsmensch eines Hundes ist, hängt allgemein von drei Faktoren ab: Art der Sozialisierung, Aufmerksamkeit – die man ihm gibt, positiven Assoziationen – die man schafft.

Manchmal ist die Lieblingsperson eines Hundes nicht seine primäre Bezugsperson. Wie wählen Hunde ihren Lieblingsmenschen? Ist es die Person, die sie am meisten abschlecken? Oder die, die ihnen die meisten Leckerlis gibt? Oder sind andere Faktoren relevant?

Obwohl jeder Hund eine eigene Persönlichkeit hat, können wir zu diesem Thema einige allgemein gültige Aussagen treffen. Der Hund kann wohl unterscheiden, wer Spaziergang, Arbeit, Futter oder Rudelführer bedeutet.

Es ist z.B. ein gutes Zeichen, wenn der kleine Wildfang gerne nahe bei mir liegt und in der Nähe gut schlafen kann. Dies zeigt, dass er großes Vertrauen hat – eine Bindung ist geschafft.

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Pause

  • Abstraktes Denken ist eine Vereinfachung von Denkprozessen.
  • Dafür werden Einzelheiten weggelassen
  • Eine Information wird auf ihren wesentlichen Inhalt reduziert.
  • Eine Verarbeitung ist somit leichter möglich.
  • Hunde sind fähig Täuschungsmanöver auszuführen.
  • Selbständig Probleme zu lösen.
  • Das Niveau der abstrakten Denkprozesse unserer Hunde entspricht etwa
    eines Kindes im Alter von 1 – 2 Jahren.

Das hört sich alles sehr wissenschaftlich an, aber genau das läuft im Innenleben unserer Lieblinge ab. In der Praxis interessiert uns aber vordergründig nur die Umsetzung. Das mag etwas oberflächlich erscheinen, aber bei der Arbeit geht es um Handlung – mit der Hoffnung, dass der vierbeinige Kollege einiges besser erledigen kann als wir.

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Hunde leben in der Gegenwart.

Er ist in der Lage, sich an die Vergangenheit zu erinnern und aus den Erlebnissen Lehren zu ziehen. Eine genaue strategische Planung seines Lebens in der Zukunft ist ihm allerdings nicht möglich.

Hunde entscheiden immer ehrlich nach der jeweiligen Situation. Sie stellen aber sehr wohl eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Liegt eine Handlung schon länger zurück, kann der Hund die Belohnung oder die Strafe nicht mehr mit den zurückliegenden Geschehnissen verbinden. Der Hund erinnert sich zwar an die Vergangenheit, aber empfindet und versteht die Strafe oder das Lob nicht im Zusammenhang mit der zurückliegenden Handlung.

Eine Belohnung muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne von drei Sekunden erfolgen. Liegt ein zu langer Zeitraum zwischen Handlung und Belohnung, bleibt die Verknüpfung im Gehirn aus. Der Racker freut sich zwar über das Leckerli, er kann aber keine Verbindung zu seinem Verhalten „in der Vergangenheit“ herstellen. 

Deshalb ist Timing wichtig.  

Haben Hunde Schuldgefühle?

Es mag vielleicht viele Hundehalter enttäuschen, aber Hunde können sich nicht schuldig fühlen. Vielmehr wird ihr vermeintlich schlechtes Gewissen von uns vermenschlicht und nicht als das angesehen, was es eigentlich ist, ein Beschwichtigungsversuch.

Border Collie

Kann er meine Gedanken lesen?

Vielleicht hat er sich zur Tür begeben, bevor du auch nur daran gedacht hast, spazieren zu gehen. Viele Hundebesitzer fragen sich, ob Hunde tatsächlich unsere Gedanken lesen können. Die Antwort ist: In gewisser Weise können sie unsere Gedanken lese, und das hat viel tiefere Gründe, als du vielleicht denkst. Auch bestimmte Geräusche (Auto, Schlüssel) und Abläufe tragen zu dieser vermeidlichen Gedankenübertragung bei. Hunde sind aufmerksame Beobachter und schussfolgern in ihrer abstrakten Denkweise, was passiert.

Wollen Hunde geknuddelt werden?

Küssen und knuddeln wird niemals von den kleinen Raketen mit Begeisterung empfangen – es wird in der Regel als Aufdrängen/Einengung empfunden. Berührungen nach einer Leistung werden 99,9% der Hunde als unangenehm empfunden. Auch lobendes klopfen und tätscheln schätzen die wenigsten Hunde nicht.

Scottish Blackface

Das war ein kleiner Ausflug in die Gehirnwindungen unserer geliebten Raketen, doch eigentlich geht es um Schafe und unsere Vierbeiner sind dabei eine große Hilfe.

Von einem sehr bekannten Border-Collie-Trainer hörte ich den Spruch: Ohne Rücksicht auf Verluste arbeiten sie, als hätten sie einen zweiten Ersatz-Körper im Kühlschrank.

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May bei der Arbeit

Für diese großartigen Kollegen haben wir die Verantwortung.

Border Collie May

Obdachlos

Wenn ich schon dachte, bei mir lief es in den letzten 1 ½ Jahren (nach meinem Crash) nicht berauschend, so gibt es Schicksale, bei denen das Leben 3-Nummern härter zugeschlagen hat.

Meine Tiere geben mir nicht nur Kraft, sondern auch viel Freude. Das Thema Wolf ist zwar ein bitterer Tropfen im Kelch, doch die schottischen Damen bereichern mein Leben. Auf seltsamer Art und Weise habe ich nun eher einen Blick für die Outsider. Menschen, die nicht so recht in unser Vorstellungs-Muster passen – aber kämpfen

Jagdrevier

Als ich heute Abend von den schottischen Damen auf vier Beinen und Hörnern kam, fuhr ich noch zu REWE, um meine Nahrung zu erbeuten. Beim Eintreten, in den Tempel des Überflusses sah ich einen älteren Mann, der am Eingang Zeitungen verkaufte. Es war Der Bote. Nix mit Sekte, sondern ein Blatt der Obdachlosen. Ich ging zunächst weiter, denn ich wollte mir ja ein kleines Stück aus dem Nahrungsreichtum herausreißen. Französischer Wein stand auch auf der Abschußliste. Nachdem ich die Jagd erfolgreich beendet hatte, inkl. Vin de France-rouge, chillte ich wieder Richtung Ausgang. Der Outsider ging noch immer seiner Tätigkeit nach und bot fleißig die Zeitschrift der Menschen ohne Bleibe an.

Jagd-Beute

Seine Augen waren etwas erstaunt, als ich meinen Fang abstellte und ihn begrüßte. Er war freundlich, offen und ich erfuhr einiges über sein hartes Leben. Klaus war 56 Jahre /sah 10 Jahre älter aus, verheiratet und musste zudem für 2 Kinder und 2 Enkel sorgen. Von der Stadt hatten sie (wegen dem Nachwuchs) eine Notunterkunft erhalten. Computer, Internet und Auto blieben jedoch unerschwinglicher Reichtum. Zum Zeitungsverkauf meinte Klaus: Wenigstens Etwas. Er hat sich in unzähligen Firmen beworben – aber für diese sei er zu alt. Seine Frage an mich: Wenn ich Arbeit hätte, kommt er mit seiner Frau vorbei und würden alles machen. Mit dem Bus kämmen sie überall hin.

…und wir beschweren uns über miesen Internet-Empfang, schlechtes TV-Programm oder übles Wetter. Trinken aus Verzweiflung französischen Wein und unsere Tiere erhalten bestes Futter. Das Leben kann aber deutlich brutaler zuschlagen, wie bei Klaus.

Sein täglicher Kampf bewegt sich in völlig anderen Regionen. Die meisten von uns hätten bei einem solchen Problem-Berg längst das Handtuch geworfen – doch er kämpft weiter.
Auch mir wurde schon angeraten: Verkauf (nach deinem Unfall) alle Tiere, so hast Du weniger Arbeit und geringere Sorgen. Ist mit mir aber nicht zu machen. Tiere sind mein Leben.

Der Bote

Klaus sitzt tapfer jeden Nachmittag vor dem REWE-Markt und versucht Zeitschriften zu verkaufen. Falls Ihr also jemanden seht, der den Boten anbietet, nehmt euch 2 Minuten Zeit, seit freundlich und kauft etwas. Es ist seine einzige Einnahmequelle – sein lautloser Hilferuf. Für seinen Lebensmut und Kampfgeist habe ich ihn bewundert, trotz der wirklich üblen Umstände. So wie bei der fleißigen Rentnerin Ingrid von der ich kürzlich berichtet habe, fällt mir nur immer wieder ein Wort ein:  Hochachtung!

Stolz zeigte er mir unaufgefordert seinen Ausweis mit den Worten: Alles legal. Super, dachte ich, in dem ganzen Desaster hat er sich dennoch seine Ehre bewahrt. Könnten wir auch diese Standhaftigkeit zeigen? Ich glaube nicht. Viele meiner Bekannten und Mitstreiter leben in guten Verhältnissen und einige suchen ihren Partner sogar nach Sicherheiten aus. Das erscheint oberflächlich, was es ohne Kinder vermutlich auch ist, aber alte Regel: Umwelt formt den Menschen.

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Dieser Blick erwärmt das Herz.

Zu Hause fragte ich später Tante-Google, was sie mir alles über Obdachlose erzählen kann. WOW, ich war überrascht, es scheint ein kleingehaltenes – aber gigantisches Thema zu sein. Was bei den unzähligen Berichten auffällt, sie geben das Letzte (das sie noch haben) für ihre Tiere. Futter, ihre einzige Decke bei Kälte und uneingeschränkte Zuwendung. Davon kann sich so manch einer, aus der Heilen-Welt, eine Scheibe abschneiden.
Schwerpunk, sei vor allem, ihre Tierliebe, berichtete die allwissende Tante. Klar, der kleine vierbeinige Racker ersetzt die Familie und manchmal sogar den Gesprächspartner und viele aus der Heilen-Welt sollten sich von Zuwendung und Besorgnis etwas abschauen.

Es sind nicht nur Outsider, sondern Zweibeiner, die ganz andre Werte wiederentdeckt haben und einigen dieser Pechvögel hilft Alkohol, um das unverschuldete Desaster vergessen zu können.


Obdachlos-mit Hund

Die einzige Decke bekommt der Hund.

Zurück zu Klaus. Die Kinder gehen in Nienburg zur Schule. Robert, Volker, Steffen und Bernd. Ich hoffe, dass sie ein leichteres Leben haben. Der Vater tut in jedem Fall alles dafür.

Klaus hatte einen Job, er verdiente kein Vermögen, aber er konnte seine Familie ordentlich versorgen. Die Arbeit im Lager einer Spedition machte ihm Spaß, die Kollegen waren nett und das spärliche Geld kam pünktlich. Wir hatten drei Kinder und das vierte Wunschkind war unterwegs. Plötzlich, völlig unerwartet, meldete die Spedition Insolvenz an und das Lager war damit arbeitslos. Der Schock war so groß, dass ich alle in unseren alten Passat verfrachtete und mit Zelt an die See fuhr. Wir wollten nur 1 Woche bleiben, aber am Ende wurden daraus 57 Monate erzählte Klaus. Im Krankenhaus an der See haben wir unser viertes Kind bekommen. Das Erhalten

der Papiere war schwierig, denn unsere Wohnung war bereits gekündigt und wir, als Familie, obdachlos. Kein Geld für Benzin, kein Geld für essen. Aus Not verkaufte ich deshalb das Auto für 500,-€. Viel Geld (eigentlich nicht, aber für ihn wohl ein kurzer Segen) So zogen wir einige Jahre an der Küste von Ort zu Ort. Arbeit fand ich nicht, aber wir schlugen uns durch. Bis wir wieder zurück nach Nienburg kamen, um unseren Kindern vielleicht wieder eine Regelmäßigkeit zu geben. Die Stadt besorgte uns, wegen der Kinder, eine kleine Bleibe, meine Frau geht gelegentlich putzen, ich sitze hier und verkaufe Zeitungen. Aber – und das sagte er mit großem Stolz, unsere Kinder gehen in Nienburg zur Schule.

Wir sprachen schon einige Zeit, da fragte ich: Klaus, möchtest du auch einen Kaffee, ich hole mir einen. Ja, sehr gern, war seine Antwort. Während ich am Kaffee anstand, beobachtete ich ihn. Er war für die einkauffreudigen REWE-Jäger nicht aufdringlich, aber er bot unermüdlich seine Zeitung an.
Er kämpfte hart für seine Familie. Bei diesem Anblick dachte ich an Robert, Volker, Steffen und Bernd.

Fotos wollte Klaus, aus Rücksicht auf seine Kinder, von sich nicht machen lassen.
Das habe ich respektiert.

Ingrid ist wieder fleißig

Meine schottischen Damen

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Gleich neben den Schafen war Ingrid fleißig. Nachdem ich meine schottischen Damen umsorgt hatte, konnte ich nicht vorbeifahren. Sie war mit großem Gerät am Arbeiten, denn gute Ernte will vorbereitet sein. Ingrid ist ganz einfach von einem anderen Schlag. Jedes Mal schießt mir der Gedanke durch den Kopf: Was sind wir doch alle für Weicheier. Dabei wird sie nicht müde, meinen Schaf-Aufwand zu loben und ich schaue beschämt zur Seite.

Ingrid und ihr Traktor http://www.schaf-land.de

Ingrid und ihr Traktor

Ich fuhr also rechts ran, stieg aus und Ingrid kam mit ihrem Trecker gerade in meine Richtung, hielt an und begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln.

Eine fleißige Frau http://www.schaf-land.de

Nach der Begrüßung fragte ich: „Was soll hier in die Erde?“ – „Das werden Kartoffel“, war die Antwort. „Auf der anderen Seite Getreide und da“, sie zeigte auf eine andre Fläche, „viel Gemüse. Wegen dem vielen Regen bin ich zwar etwas spät dran, aber das schaffe ich.“ Voller Bewunderung betrachte ich die zu pflügende Fläche, die sie klein nennt. Um alles gut pflügen zu können, hat sie auch den Zaun vor der Gemüse-Fläche abgebaut. Ihr Gemüsebeet ist etwas größer als das, was sich Hobbygärtner unter Gemüse-Beet vorstellen würden. Willst du ordentliches BIO-Gemüse, musst du Arbeit, Zeit und Schweiß investieren. Rinder, Schweine und anderes Getier hatte Ingrid früher. Schon als Kind war sie in der Landwirtschaft fleißig. Sie sagt, sie kenne das gar nicht anders. ( überflüssig Nix mit Work live Balance.)  Ich glaube, Work live Balance kennt Ingrid gar nicht. Was getan werden muss, wird getan.
Ich bin beeindruckt. Seltsamerweise viel mir in diesem Moment meine neue Show- Kollegin Sandra bei Schaf-Land ein. Sie hat 3 Hunde ist aktiv, jung, sehr schlank und Doktor der Tiermedizin. Beim Kennenlernen sagte sie zur Begrüßung: „Ich bin kein Püppchen. Wenn Hilfe gebraucht wird, melde ich mich.“ Das fand ich super. Eine Frau mit Charakter.

Ingrid war es etwas unangenehm, dass ich sie fotografiere und wieder über sie schreiben möchte. Sie ließ es zu, da ihr der letzte Artikel auch bekannt war und sie ihn ok fand. Mich packt bei ihr immer der Gedanke an Fleiß und Pflichtbewusstsein. Sie sollte uns alle zur Selbstkritik anregen. Doch so wie ich diese Frau kennengelernt habe, möchte Ingrid kein Leitbild sein, sondern nur ihre Arbeit erledigen.

Gelegentlich habe sie Hilfe aus der Familie und wenn sie, etwas von Ihrem Gemüse übrighat, verkauft Ingrid es auf dem Markt. Viele Kunden scheinen noch das Handgemachte, Gesunde zu mögen. Großartig. Die vielen Überfluss-Tempel, auch Super-Märkte genannt, mit 40 verschiedenen Zahnpasta Sorten und anderem Wahnsinn, braucht nun wirklich niemand. Ingried ist Gesundheit, Pflicht und Fleiß zum Anfassen. Aber das ist nur meine Meinung. Vielleicht halten andere sie sie nur für eine ausgeflippte alte Frau – dabei sollten sie sich liebe eine Scheibe von ihrem Verhalten abschneiden
– bevor es für sie zu spät ist.

Die Zeit fließt unaufhörlich und die Arbeit ist noch viel. Wir verabschieden uns. Ingrid wirft den Motor an und schon geht es weiter, mit dem Tagwerk was getan werden muss. Respektvoll fahre ich nach Hause. Ingrid ist ein echtes Vorbild, was sie um nichts in der Welt sein möchte. Ich denke oft an sie und bei schwierigen Entscheidungen frage ich mich: Was würde Ingrid machen?

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Ingrid ist wieder fleißig

Neue Show

Nach Auftrittspause und Test-Veranstaltungen, gab es einige Überarbeitungen.
Schaf-Land konnte für das 2.Programm Schottlands-Tiere die Tierärztin Sandra gewinnen. Sie ist eine echte Bereicherung.
Wir freuen uns auf Shows bei Ihnen, denn schon das Training machte Spaß.      

Sandra Lockow http://www.schaf-land.de

Neben ihrem Job in der Tierärztlichen-Hochschule – Universität Hannover, ist sie auch im Hundesport sehr aktiv. Sandra kann perfekt englisch hat 3 Hunde und freut sich auf Schaf-Land. Das Thema Schottland liegt ihr ganz besonders am Herzen, da sie während ihres Studiums einige Zeit in Scotland verbrachte und dort in einer Praxis gearbeitet hat.

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Die neue 2. Show wird kurzfristig auf Schaf-Land.de veröffentlicht.
In Schottland habe ich auch zum 1.Mal die Weisheit gehört: Angst ist nur eine Lüge.
Das passt zu den Schotten.

Feiern, Schnee und Hochwasser

Das Weihnachtsfest ist besinnlich und Silvester turbulent, doch dieses Jahr haben sie alle Register der Unterhaltung gezogen. Über Nacht zauberte jemand 40cm Schnee vor meine Hütte – wow und auf dem späteren Weg nach Nienburg hätte ich ein Boot brauchen können – wilde Mischung.

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Weihnachtlicher Schnee

Vor dem 24.12. machte ich mich 500km südlich auf den Weg – zu meiner Familie. Am Haus steht eine kleine Blockhütte, die ich mit den Hunden beschlagnahmte. Strom, Licht und Heizung, alles bestens. Meine tapferen Laufenten hatte ich auch dabei – natürlich im Garten. Zu Weihnachten ging es in die Kirche und anschließend gab es grandioses Essen – begleitet von leckerem Rotwein. Dabei habe ich was über Wein-Stein gelernt.  Wein trinken bildet.

Eine großartige Zeit, aber ich musste/wollte ja auch bald wieder zu meinen schottischen Damen zurück – zu meinen Schafen. Ein befreundeter Bauer kümmert sich immer um die Mädels.
Nach einem Besuch bei meiner Tante Ursula oder korrekt – Professor Ursula Schaarschmidt, ging es dann auch wieder Richtung Nienburg. Die Nachrichten verkündeten bereits unheilvolles. Natürlich kontaktierte ich viele Nienburger Wasser-Bewohner, um mir ein Bild vom Umfeld bei den Tieren zu machen. Das Ergebnis: Bei den schottischen Damen ist alles ok, nur meine Enten-Wiese, inkl. Enten-Haus standen brutal unter Wasser. Oh, dachte ich, das muss ich mir ansehen und tatsächlich, die Enten-Wiese war ein großer See. Wegen der Wasser-Massen wurde mir geraten, ich solle doch von Schafen auf Enten umsatteln.  

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Hochwasser / Straßensperren

Schon auf der Fahrt schossen mir viele Fragen durch den Kopf:
Die Wasser-Enten-Wiese beurteilen, Enten unterbringen, Schafe kontrolliere- wie geht es den schottischen Damen, das zweite Show-Programm organisieren, mit Vanessa besprechen und die Frage – komme ich mit dem Auto überhaupt auf den Hof?
Die Grusel-Show Hochwasser ist gestartet.

OK, dass kriege ich auch hinhabe ja sonst nix auf dem Zettel.

An nichts Böses denkend, fahre ich morgens, von zu Hause, Richtung Nienburg, doch plötzlich ein ganz anderer Gedanke: Nein, nicht nach Nienburg. Das viele H2O hat mich etwas verwirrt. Meine letzte Begegnung, mit Maga Wasser-Massen, war auf Usedom oder Ceylon. Heute ist Ceylon nach Nienburg gekommen, nur mit den Temperaturen haben sie sich vertan. Viel Regen ist nix Schlechtes, nur wen die H2O-Massen ganze Straßen und riesige Landstriche okkupieren, wird es ärgerlich. Wobei ärgerlich – es nicht so ganz trifft, …    Ein Riesen-Mist und Stress für ALLE.   Tier und Mensch

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Zufahrt Nienburg

Da kommt man schon mal auf andere Gedanken. …da muss ich jetzt doch nicht unbedingt hin.
Das es so schlimm im Großraum Nienburg ist, habe ich nicht vermutet. Vor allem, da ich vor wenigen Stunden /zu Weihnachten, noch mit Schnee-Überfall zu kämpfen hatte. Meine Vorfreude, auf Entenhausen war, bei dem Anblick, schnell verflogen und das Wasser stieg weiter.

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Entenhausen lebt-

Die sieben indischen Herren waren schnell untergebracht. An meiner Behausung wurde gerade ein Anbau gewerkelt, doch im Moment stand alles still. Genau dieser Anbau wurde die Vorrübergehende Bleibe. Nicht ideal, aber groß und schnell gefunden.

Der Rat, ich solle doch besser auf Enten umsatteln ist gar nicht so dumm. Schaue ich aus meinem Fenster, blicke ich auf Entenhausen und die Wasser-Massen erobern weitere Gebiete. Sie greifen unermüdlich an. Was war an den ereignisreichen Feiertagen das größere Übel?  Schnee-Berge, oder Wasser-Massen? Der wässrige Überfall hat deutlich größeren Schaden angerichtet.
Die Angriffs-Wellen sind übermächtig und nicht zu stoppen.

Ich halte tapfer die Stellung und leiste Widerstand.

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Nienburg -Eigentlich wächst hier Getreide

Ist Sprache Evolution?

Wie reden Tiere miteinander? Haben sie eine Sprache? Welche Rolle spielen Bewegungen, Gerüche und Farben?

In Disneys Film Zoomania (2016) laufen Tiere auf Zweibeinen, tragen Kleidung, fahren Zug, arbeiten und sprechen unsere Sprache. Typisch Hollywood und selbstverständlich Unsinn. Natürlich kommunizieren die 4, 6 oder 8Beiner miteinander. Aber was macht die Sprache, von uns Zweibeinern, so besonders? Sind wir schlauer   …das bezweifle ich manchmal

Die meisten Tiersprachen basieren auf Stimmungsdemonstration oder Absicht.  Eine Katze schnurrt, wenn ihr etwas gefällt, zischt, wenn sie ärgerlich wird, und der Kater macht laute Geräusche, wenn er sich in der Nähe eines paarungswilligen Weibchens befindet.

Irgendwie tun wir Menschen das doch auch.

Rabe http://www.schaf-land.de

Ist Sprache Intelligenz? -Vielleicht. Die Strategie einer Rasse zu überleben – das ist in der Evolution Intelligenz. Darwins Evolutionstheorie besagt: Das sich Lebewesen an ihre sich verändernde Umwelt anpassen. Lebewesen, die sich schlechter anpassen, sterben aus. Oh, da haben wir wohl schlechte Karten. Zu Darwins These gibt es einen ganzen Berg an Gegenargumenten, aber darum geht es hier nicht. Sprache ist vermutlich auch ein Zeichen von Entwicklung – die Zweibeiner konnten sich damit besser austauschen. Was ist die neuste Frisur, wo hat der Nachbar sein neues Weibchen her oder, so ganz nebenbei, wo Jagd man am besten. Sprache ist also ein deutliches Zeichen von Weiterentwicklung, aber noch lange kein Anzeichen dafür, dass sich diese Spezies langfristig durchsetzt – überlebt. Auch die Tiere tauschen sich über andere aus. Die Raben merken sich zum Beispiel Gesichter, die zu ihnen freundlich waren und tauschen sich auch darüber aus. Wie? Forscher in Wien haben sich in die Welt der Rabenlaute ein-gelauscht und konnten mehr als 30 Lauttypen entschlüsseln.

Scottish Blackface http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface

Auch bei Schafen gibt es einen Austausch und zwischen den Rassen sogar große Unterschiede. Sie sind nicht die Überflieger der Evolution. Ihr Austausch funktioniert meist über Nonverbale Kommunikation -von einfachen Ruf-Lauten mal abgesehen. Sie passen sich im Notfall auch schlechten Lebensbedingungen an und trotzen Widrigkeiten erstaunlich gut

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Border Collie

Unsere Border Collies spielen in der Sprach-Kategorie eine besondere Rolle. Ihre Genetik ist eher darauf ausgelegt, unsere Kommandos-unsere Wünsche zu erfüllen und wenn nötig auch selbstständig zu agieren. Untereinander geht es meist um Rangordnung und Futterneid. Der Border Collie arbeitet sehr viel mit Auge und körperlichem Ausdruck. Das gilt für die Arbeit am Vieh, als auch im eigenen Rudel. Diese Rakete wird nicht umsonst als einer der intelligentesten Hunde bezeichnet. Wobei eine Besonderheit in seinen Genen verankert ist. Frei übersetzt heißt es in etwa:
Ich will alles für Dich tun. (mit -für Dich- ist der Hundeführer gemeint)

Kommen wir nun zu weiteren Wunder-Kindern. Über das Innenleben der Primaten gehen die Meinungen der Wissenschaftler weit auseinander.

Von: Können nichts – Bis: Können fast alles.

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Affen

Sie sind nicht nur außergewöhnlich intelligent, sondern kommunizieren auch mit einer eigenen Zeichensprache. Diese Sprache ist so speziell, dass sie von Gruppe zu Gruppe sogar unterschiedlich sein kann. Einige Affen können unglaubliche, bis zu tausend Gebärden anwenden. Sätze wie der Mensch formen sie natürlich nicht – aber sie kreieren beispielsweise neue Wörter-neue Bedeutungen. So kombinierte die Gorilla-Dame Koko in den USA die Gebärden für weiß und Tiger, um ein Zebra zu beschreiben: weißes Tier mit Streifen. Unglaublich!

Man kann all diese wilden Strategen bewundern, aber der nächste Kandidat ist herausragend. Eine Spezies als herausragend zu bezeichnen, ist schon außergewöhnlich.
Der Hai. Er ist das älteste hochentwickelte Tier der Erde. Haie schwammen schon
100 Millionen Jahre vor den ersten Dinosaurier durch die Ur-Ozeane. Ein echtes Erfolgsprodukt der Evolution. Ihre Kommunikation fand und findet hauptsächlich über die Schwimmbewegung statt. Sie nutzen die Körpersprache. Es ist z.B. von großer Bedeutung, in welchem Winkel zwei erwachsene Tiere aufeinander zuschwimmen. Wer ausweicht unterwirft sich.
Auch hier hat Hollywood dazu beigetragen (Film: Der Weiße Hai) diese faszinierenden Tiere in Verruf zu bringen. Der Schweizer Haiexperte Dr. Erich Ritter betont: Es gibt keinen einzigen Fall, in dem ein Mensch von einem Hai gefressen wurde. Es waren lediglich Angriffe aus Neugier, was oft den Verlust von Arm oder Bein verursachte.   Neugier mal anders.

Hai http://www.schaf-land.de

Hai 

Sie sind ein Meisterstück der Evolution und so perfekt, an ihre Umwelt angepasst, wie kein anderes Lebewesen auf unserer blauen Kugel. Der Hai ist ein Paradebeispiel, dass die Sprache nicht über die Durchsetzung einer Spezies entscheidet. Ernsthafte Berechnungen haben ergeben, dass die Menschheit in 17.000 Jahren nichtmehr auf Erden wandeln wird. Über diesen Zeitpunkt gehen aber die Meinungen der Fachleute weit auseinander. Zum Beispiel hat der Wissenschaftler John Richard Gott (sein Name ist tatsächlich so) in einer statistischen Berechnung, auch festgestellt, dass der Mensch wie wir ihn kennen, in spätestens in 7 Millionen Jahren ausgestorben sein wird. Nicht wegen einem globalen Atom-Krieg oder Meteor-Einschlag, sondern weil wir Dumpfbacken uns zu langsam weiterentwickeln, um eine bessere Anpassung zu erlangen.

Der Hai zieht dann vermutlich noch immer seine Runden. Victor – Sieger, siegreich

Professor Claudius Gros, sieht unsere Evolution etwas differenzierter. Als Spezies werden wir kaum noch Veränderungen einer Evolution durchlaufen, sondern uns in spätestens 10.000 Jahren mit Maschinen verbinden und teilweise zu KI gesteuerten Cyborgs werden – was neue Abhängigkeiten schafft. Die KI macht dann über uns Dumpfbacken ihre eigenen Witze: Einfach in eine volle Metzgerei gehen und laut rufen: Chef, die toten Tiere von der Autobahn sind da, Hintereingang wie immer?

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KI

In einigen Tausend Jahren, wird die KI übermächtig sein – was können wir dagegen tun?
Statt WhatsApp, E-Mails und Computer könnten wir mehr miteinander reden, uns austauschen, oder auch mal wieder Briefe schreiben.
Was waren das für schöne Zeiten, als wir einfach so dahinlebten. Uns schmutzig machten, richtige und falsche Entscheidungen trafen und unser Schicksal selbst bestimmen konnten.  Carpe diem – Nutze den Tag

Überraschende Einsichten

Wo fange ich an? Am besten bei dem, was ich heute erlebt habe.
Heute ist Samstag: Schönes Wetter und ich habe wieder allein, mit viel Arbeit und Mühen die Schafe umgestellt. Schafe einsammeln, in den Pferch stellen, Zäune stecken, Strom wieder (auf der neuen Weide) gegen Untergraben in Gang setzen, Leck-Schalen schleppen, Straße sperren und mit meinen zwei vierbeinigen Kollegen Abby & May die Damen umtreiben – es hat gut funktioniert.

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Nachdem ich nochmal alles abgegangen bin, habe ich in der Tränke frisches Wasser aufgefüllt. Großartig das ich mich wieder um meine Tiere kümmern kann. Die Künstler in weiß haben mich in der Klinik super zusammengebastelt, nur einige ganz private Erlebnisse hallen noch nach.
Am Abend habe ich mit meinen zwei fantastischen vierbeinigen Kollegen einen langen Spaziergang gemacht, so dass auch für sie nicht nur harte Arbeit auf dem Zettel stand.

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Bei diesem langen „Rundgang“ kam ich ins Grübeln. Die Sonne ging langsam unter und die „Stimmung“ war besonders – besonders schön.

Mit nicht unerheblichen Hindernissen bin ich nun da, wo ich nach meinem schweren Unfall hinwollte. Mit Job und Wohnung wieder bei meinen Tieren. Zudem trainiere ich mit dem neuen Team eine spektakuläre Show für Schaf-Land.de

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Alles gut, alles schön, doch was ist wirklich wichtig?! Beim abendlichen Rundgang schossen mir viele Gedanken durch den Kopf.  
Natürlich kamen mir auch die Worte, einer von mir sehr geschätzten Freundin, in den Sinn: Nach diesem Unfall bist du wie Phönix aus der Asche erschienen – und da stehst du wieder. Ihr Ausdruck waren zwar fantasievoll, aber auch dramatisch, für meine Begriffe etwas zu dramatisch. Der Phönix galt in der Antike als Wundervogel. Am Ende seines langen Lebens legte er in seinem Nest Feuer und starb. Aus der Asche wuchs ein neuer Phönix heran – so wurde er zum Symbol der Wiedergeburt.

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Das Leben hat viele Ecken und Kanten – jeder Tag ist eine Wundertüte. Meine Zaubermittel heißen: Kreativität und Arbeit mit den Tieren. Diese Arbeit ist manchmal hart, aber sie bringt auch Glück und Zufriedenheit.
Wenn sich die schottischen Damen auf das frische Gras Stürzen, erfüllt es mich mit Freude.
Die Freude, dass sie gut versorgt sind. Weidetier-Halter haben ihre ganz eigenen Glücksmomente und Besonderheiten. Wir lieben die Natur, die Tiere und freuen uns darüber die zufriedenen Schafe beim Fressen. Wer dies nie kennengelernt hat, wird es schwer verstehen. Die bewollten Damen strahlen so eine Ruhe aus, dass wir, in unserer hektischen Welt, ein großes Stück von dieser Gelassenheit abschneiden sollten.

Meine unermüdlichen Helfer sind immer mit dabei. Abby und May können viele Dinge die ich entweder zu langsam, oder gar nicht kann. Diese treuen Seelen sind meine Rückendeckung, meine Garantie, dass mit den Damen alles funktioniert. Großartig, dass sie mir mit all ihren Kräften helfen.
Danke euch zwei.

http://www.schaf-land.de May Border Collie

Besinnen wir uns auf das Wesentliche, auf den Kern – dann triften wir, wie von selbst, in die richtige Richtung.
Die Sonne ging unter und ein Tag mit überraschenden Einsichten
begrüßte die Nacht.

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Schaf-Land Training – Die neue Show

Neues Jahr, neues Training, neue Show.
Hinter der Bühne sprechen natürlich alle Künstler angeregt miteinander und da fällt schon mal der eine oder andere wertvolle Ratschlag. Einer von den professionellen Ratschlägen war, wenn du dir eine komplett neue Show erarbeiten willst, so hast du was wirklich Schweres vor, denn bewusst oder unbewusst verfällst du immer wieder in alte Pfade zurück. Diesen Ratschlag habe ich mir zu Herzen genommen.

Die Schaf-Land Geschichte „Zauberland“ ist wunderbar, aber unsere Tiere sind traumhaft.

Voller Ehrfurcht und Respekt nähern wir uns den genialen Literatur-Wissenschaftlern und Geschichten-Erzählern Brüder Grimm. Natürlich will das neue Schaf-Land-Team alles perfekt machen und spannend präsentieren, denn die toten „Kollegen“ sind nicht nur geniale Geschichten-Schreiber, sondern haben auch hohe Ansprüche an uns.

Das Wetter ist noch „sibirisch“ kalt und bei den ersten Besprechungen und Proben waren meine Hände zu „Eisklumpen“ mutiert, aber wie sagten schon die Kollegen: Eine wirklich neue Show ist schwer und „hart“ –  im Moment eher Eiskalt.

Wir wollen aber nicht „nur“ eine gute Show präsentieren, sondern dem Publikum auch zeigen, welche besonderen Fähigkeiten die „lieben Kuscheltierchen“ haben.  

Sind sie Kuscheltierchen?
 
Klare Antwort: NEIN.

Unsere Vierbeiner sind in festen Aufgaben eingebunden, aber sie sind auch Familienmitglieder. Ohne sie wären wir nichts und weit davon entfernt, unsere Leidenschaft auszuleben. Wir arbeiten mit ihnen, ziemlich planvoll und sie zeigen uns auch ihre Talente. Natürlich nehmen wir sie dankend auf und fördern sie gezielt, bis wir zu einem echten Team zusammengewachsen sind.

Da haut es selbst uns aus den Schuhen.

Schaf-Land ist bekannt und wir sind nicht nur in ganz Deutschland unterwegs, aber die eigentlichen Stars sind unsere Tiere. Wie lieben, respektieren und achten sie, denn sie können wundervolle Dinge, die Zweibeiner niemals zustande bringen würden. Wir sind ein Team von 4 Zweibeinern, ziemlich schlauen Hunden, eigenwilligen indischen Laufenten und dickköpfigen schottischen Schafe.
Frage: Wie bringt man den Tieren bei, für die anspruchsvollen Brüder Grimm zu arbeiten?

Indem wir unser Bestes geben. www.schaf-land.de

Alles beginnt mit einem guten Plan,
den haben wir   …und es macht Spaß.

Schaf-Land geht neue Wege

Meine Hunde sind die besten „Freunde“. Nach meinem Unfall haben sie mich „getröstet“. Freunde haben sich um meine Tiere gekümmert, fanden aber keine Zeit, mich zu besuchen. Heute habe ich es geschafft und ich werde die schlimme Zeit nicht vergessen. Der rechte Arm hat, wie viele andere „Blessuren“, beim Unfall „etwas“ gelitten.
Insgesamt war er 4x gebrochen aber die „Jungs in Weiß“ haben grandioses geleistet.
Heute ist er wieder heile.

Nun soll es aber genug sein, mit „alten“ Geschichten. Schön, dass ich neue Wege gehen kann und lange Zeit hatte, über „alles“ nachzugrübeln.

Das Ergebnis – Denksportaufgabe:
Die Vergangenheit kann man nicht ändern, versuche es aber hier und heute besser zu machen. Trenne dich von „Aufgaben“ und Personen, die dich permanent ärgern, denn Chancen und Zeit sind begrenzt.
Hört sich „verdammt“ weise an, aber es muss auch in den Grauen-Zellen ankommen. Das Oberstübchen hatte nun eine großartige Aufgabe für mich: Sei kreativ und entwickle eine neue Show.
Das habe ich gemacht. Schaf-Land wandelt jetzt auf den Spuren der Brüder Grimm. Die Entwicklung hat Spaß gemacht und ich freue mich darauf, unser Publikum zu überraschen. Da gibt es nur eine Schwierigkeit: Hat man mit Erfolg lange eine Show präsentiert, fällt man beim Training oder gar Neuentwicklung, immer wieder in alte „Muster“ zurück.

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Was hilft dagegen?!

Kremple alles um: Neue Ideen, neue Effekte, neue Kollegen – NEUE Show.
Genau das habe ich gemacht und das Ergebnis ist die Show: Zauberland – der Tiere

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Mit der neuen Mannschaft ergeben sich nicht nur zusätzliche Möglichkeiten, sondern auch die Gefahr schwindet, in alte ausgetretene Pfade zurückzufallen. Nur so erklimmt man „Neue Ufer“,
alter „Krempel“ raus, frischer „Wind“ rein. Es war/ist schon eine erstaunliche Aufgabe, die für Training und Perfektion fast das ganze Jahr 2023 in Anspruch nehmen wird – aber es macht großen Spaß. Neue Personen und neue Möglichkeiten zu einer unterhaltsamen Geschichte zusammen zu fügen, genau die richtige Herausforderung.

Schaf-Land kann auch anstrengend sein, aber diese anspruchsvolle Arbeit macht Freude.

Euer Peter
von Schaf-Land

Scottish Blackface http://www.schaf-land.de