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Hunde sind intelligent

Ja sie können denken und die Grauen-Zellen leisten mehr als viele vermuten – aber der Unterschied ist, dass sie im Hier und Jetzt leben und nicht abstrakt über Vergangenheit oder Zukunft nachdenken. Sie können Dinge erlernen und auch selbstständig entscheiden, wie sie worauf reagieren, das zeigt, dass sie denken. Wenn ein Hund allein lernt, wie Türen geöffnet werden, handelt er nicht nur aus Trieb – da ist Hochspannung im Denk-Apparat.

Border Collie Hündin Abby

Border Collie Hündin Abby

Hunde haben von der Evolution ein aktives Oberstübchen erhalten und können damit über ihr Tun nachdenken. Sie haben nicht die gleichen Fähigkeiten wie wir angeblich schlauen Zweibeiner, aber etwas Beachtliches geht in ihren Köpfen vor.

Hunde sind in der Lage, Rasse abhängig, bis zu 250 Wörter zu unterscheiden und sie besitzen die Fähigkeit Mimik und Gesten perfekt zu deuten.

Lieben Hunde ihre Besitzer? Sie lieben Herrchen und Frauchen – mehr als Katzen dies tun. Ich war überrascht, dass Hunde einen hohen Wert an Oxytocin produzieren. 57,2 Prozent, das ist unglaublich und zeigt, dass Hunde sich wirklich um ihre Halter sorgen. Bei diesem Thema ist aber größte Vorsicht geboten – dass wir unsere Lieblinge nicht zu sehr vermenschlichen – denn sie leben in ihrer tierischen Umgebung, in ihrer Hunde-Welt, denn einige von uns Schlaubergern projizieren sie zu häufig in die seltsame Menschen-Welt, oder sagen wir besser dazu: Alice im Wunder-Land.

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Abby bei der Arbeit

Bin ich der Lieblingsmensch meines Hundes? Wir wären doch gerne die Nummer eins unserer pelzigen Mitbewohner. Ob man tatsächlich der Lieblingsmensch eines Hundes ist, hängt allgemein von drei Faktoren ab: Art der Sozialisierung, Aufmerksamkeit – die man ihm gibt, positiven Assoziationen – die man schafft.

Manchmal ist die Lieblingsperson eines Hundes nicht seine primäre Bezugsperson. Wie wählen Hunde ihren Lieblingsmenschen? Ist es die Person, die sie am meisten abschlecken? Oder die, die ihnen die meisten Leckerlis gibt? Oder sind andere Faktoren relevant?

Obwohl jeder Hund eine eigene Persönlichkeit hat, können wir zu diesem Thema einige allgemein gültige Aussagen treffen. Der Hund kann wohl unterscheiden, wer Spaziergang, Arbeit, Futter oder Rudelführer bedeutet.

Es ist z.B. ein gutes Zeichen, wenn der kleine Wildfang gerne nahe bei mir liegt und in der Nähe gut schlafen kann. Dies zeigt, dass er großes Vertrauen hat – eine Bindung ist geschafft.

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Pause

  • Abstraktes Denken ist eine Vereinfachung von Denkprozessen.
  • Dafür werden Einzelheiten weggelassen
  • Eine Information wird auf ihren wesentlichen Inhalt reduziert.
  • Eine Verarbeitung ist somit leichter möglich.
  • Hunde sind fähig Täuschungsmanöver auszuführen.
  • Selbständig Probleme zu lösen.
  • Das Niveau der abstrakten Denkprozesse unserer Hunde entspricht etwa
    eines Kindes im Alter von 1 – 2 Jahren.

Das hört sich alles sehr wissenschaftlich an, aber genau das läuft im Innenleben unserer Lieblinge ab. In der Praxis interessiert uns aber vordergründig nur die Umsetzung. Das mag etwas oberflächlich erscheinen, aber bei der Arbeit geht es um Handlung – mit der Hoffnung, dass der vierbeinige Kollege einiges besser erledigen kann als wir.

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Hunde leben in der Gegenwart.

Er ist in der Lage, sich an die Vergangenheit zu erinnern und aus den Erlebnissen Lehren zu ziehen. Eine genaue strategische Planung seines Lebens in der Zukunft ist ihm allerdings nicht möglich.

Hunde entscheiden immer ehrlich nach der jeweiligen Situation. Sie stellen aber sehr wohl eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Liegt eine Handlung schon länger zurück, kann der Hund die Belohnung oder die Strafe nicht mehr mit den zurückliegenden Geschehnissen verbinden. Der Hund erinnert sich zwar an die Vergangenheit, aber empfindet und versteht die Strafe oder das Lob nicht im Zusammenhang mit der zurückliegenden Handlung.

Eine Belohnung muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne von drei Sekunden erfolgen. Liegt ein zu langer Zeitraum zwischen Handlung und Belohnung, bleibt die Verknüpfung im Gehirn aus. Der Racker freut sich zwar über das Leckerli, er kann aber keine Verbindung zu seinem Verhalten „in der Vergangenheit“ herstellen. 

Deshalb ist Timing wichtig.  

Haben Hunde Schuldgefühle?

Es mag vielleicht viele Hundehalter enttäuschen, aber Hunde können sich nicht schuldig fühlen. Vielmehr wird ihr vermeintlich schlechtes Gewissen von uns vermenschlicht und nicht als das angesehen, was es eigentlich ist, ein Beschwichtigungsversuch.

Border Collie

Kann er meine Gedanken lesen?

Vielleicht hat er sich zur Tür begeben, bevor du auch nur daran gedacht hast, spazieren zu gehen. Viele Hundebesitzer fragen sich, ob Hunde tatsächlich unsere Gedanken lesen können. Die Antwort ist: In gewisser Weise können sie unsere Gedanken lese, und das hat viel tiefere Gründe, als du vielleicht denkst. Auch bestimmte Geräusche (Auto, Schlüssel) und Abläufe tragen zu dieser vermeidlichen Gedankenübertragung bei. Hunde sind aufmerksame Beobachter und schussfolgern in ihrer abstrakten Denkweise, was passiert.

Wollen Hunde geknuddelt werden?

Küssen und knuddeln wird niemals von den kleinen Raketen mit Begeisterung empfangen – es wird in der Regel als Aufdrängen/Einengung empfunden. Berührungen nach einer Leistung werden 99,9% der Hunde als unangenehm empfunden. Auch lobendes klopfen und tätscheln schätzen die wenigsten Hunde nicht.

Scottish Blackface

Das war ein kleiner Ausflug in die Gehirnwindungen unserer geliebten Raketen, doch eigentlich geht es um Schafe und unsere Vierbeiner sind dabei eine große Hilfe.

Von einem sehr bekannten Border-Collie-Trainer hörte ich den Spruch: Ohne Rücksicht auf Verluste arbeiten sie, als hätten sie einen zweiten Ersatz-Körper im Kühlschrank.

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May bei der Arbeit

Für diese großartigen Kollegen haben wir die Verantwortung.

Border Collie May

Bedeutung

Bedenke, dass du auf einem wirklich kleinen, unbedeutenden Planeten für einen kurzen Moment lebest, während dieser Planet bereits seit Milliarden von Jahren in einer Galaxie mit Milliarden von Sonnen und Planeten existiert und von Milliarden anderer Galaxien umgeben ist, die weitere Milliarden Jahre existieren werden – nach uns.

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Doch dies ist die tatsächliche Bedeutung, der selbsternannten Könige der Welt.

Im Augenblick der Existenz ist nicht Tod der größte Verlust, sondern der von Selbstvertrauen, Liebe und Hoffnung. Achte darum auf dein Tun, hinterfrage jegliches Handeln und sei zu allen Kreaturen freundlich.

Unser Zuhause.

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Warum halte ich Hunde, Schafe und Enten? – weil ich das Gefühl habe, dass es richtig ist. Ich folge meiner positiven Überzeugung – einer inneren Stimme, die mir sagt: Sie gehören zu mir. Ob dies sinnvoll ist und mich vielleicht sogar zu einem wertvollen Menschen macht, kann ich nicht sagen.

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Solche Überlegungen kommen heraus, wenn man im Winter in einer kleinen Holzhütte wohnt,
Wein trinkt und lange in die Sterne schaut.

Denken und handeln wir immer richtig?  NEIN.    Frage:  Was ist richtig – was ist falsch?

Man könnte auch fragen, was ist der Sinn des Lebens. Einstein sagte zu diesem Thema:
Der Sinn besteht darin, nicht ein erfolgreicher – sondern ein wertvoller Mensch zu sein. Werte schöpft der Mensch selbst, aus seinem Inneren. Das unterscheidet ihn von allen anderen Kreaturen.

Die Schwierigkeit besteht auch im Vertrauen. Vertrauen ist wie dünnes Eis – hat es Risse, oder ist gar einmal gebrochen, kann man nie wieder unbeschwert darüber gehen.

Ursache und Wirkung.

7-Naturgesetze

Nach dem ereignisreichen Ausflug – Erinnerung in meine Jugend, nun ein schwereres Thema.
Die Realität. Es ist 0:42 Uhr und ich wache, aus mir unverständlichen Gründen, auf. Sofort schossen 1000 Dinge durch den Kopf.  Einiges wichtig und anderes – naja. Tiere, Geld, Auto,
Gesundheit, Zukunft, und-und-und. Dabei kam mir in den Sinn:   Ist das alles Realität, oder Fantasie?

Die Flut.

Wenn die Flut an Infos uns nicht zum Ziel bringt.

Wie bilden wir unsere Realität? Der Ursprung sind die ständigen überfallartigen Informationen, die auf uns einprasseln. Was nehmen wir davon wahr?  Wird meine Wahrnehmung – meine Realität dadurch beeinflusst? Werden meine Gedanken manipuliert? Folgt man diesem Weg nicht mehr, muss der bequeme Pfad des ja-sagens verlassen werden. Menschen sagen, dass sie bestimmte Dinge möchten. Wir wollen Glück, Gesundheit, Frieden, Wohlstand und Freiheit. Das sind alles großartige Ziele, nach dessen streben sich lohnt – doch diese Wünsche sind nicht ehrlich.

Werden sie damit konfrontiert, dass sich dies nicht automatisch einstellt, schalten sie auf Ablehnung.
Was nicht gedanklich eingespeist wurde – darf nicht sein.

Nur wenn wir fest an etwas glauben, wird es sich in der Realität verwirklichen.

Menschen und deren Realität sind programmierbar – wie Computer. Die zahllosen Informationen ob wichtig – unwichtig, gut – schlecht, verstopfen unsere Festplatte und somit auch die Wahrnehmung. Unsere Realität erschaffen wir konstruktiv, oder destruktiv.
Bevor wir aber all dies verstehen, müssen wir die Naturgesetze begreifen. Diese Gesetze beruhen auf 7 Prinzipien, auch HERMETISCHE Prinzipien genannt.  Die 7 Prinzipien der Natur sind:
Mentalismus, Korrespondenz, Schwingung, Polarität, Rhythmus, Ursache und Wirkung, Geschlecht.

Die 7-Naturgesetze

Diese 7 Naturgesetze/ hermetische Prinzipien sollte jeder kennen,
auch wenn sie das Oberstübchen anstrengen.

1 Mentalismus: Jeder Gedanke ist ein Schöpfungsprozess! Achte auf deine Gedanken – sie können schaffen und zerstören. Du formst mit deinen Gedanken deine Realität, unabhängig von der Qualität deiner Gedanken
2 Korrespondenz/Resonanz: Es gibt absolut nichts in deinem Leben, was nichts mit dir zu tun hat! Alles, was du erlebst, hast du durch deine Gedanken, durch deine Gefühle oder durch deine Taten in dein Leben gerufen. Dein persönliches Verhalten bestimmt über dein Umfeld.
3 Schwingung: Jeder Gedanke, jede Absicht, jedes Gefühl, jede Emotion und jede Handlung beinhalten eine ganz individuelle Schwingung, die mittel- und langfristig deine Gesundheit, deine persönlichen Lebensverhältnisse sowie auch deine gesamten Lebensumstände formt.
4 Polarität: Das Gesetz der Polarität lehrt das Gegenteil dessen, was deine Glaubenssätze behaupten. Deine unterbewussten Überzeugungen teilen die Welt in „gut“ oder „schlecht“ ein. Das Polaritätsgesetz jedoch offenbart dir, dass alles zwei Seiten hat. Jedes einseitige Urteil besitzt einen wahren und einen unwahren Anteil, denn jede Wahrheit ist nur eine Halbwahrheit.
Somit hat jede Krise auch immer etwas Gutes:
5 Rhythmus: Dieses Prinzip besagt, dass Alles einem ständigen rhythmischen Wandel unterliegt. Alles im Universum folgt einem natürlichen Rhythmus. So wie das Ein- und Ausatmen, das Geboren werden – Leben – Sterben oder unsere Jahreszeiten.
6 Ursache und Wirkung: Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz. Alles, was du denkst, fühlst und tust hat eine Wirkung
7 Geschlecht: Du bist in deiner Natur Schöpfer. Welche Ziele du auch verfolgst: Jeder Wunsch benötigt in seiner Entstehung deine Schöpferkraft. Diese ist am höchsten, wenn du die Balance zwischen all deinen männlichen und weiblichen Qualitäten findest. Du brauchst, um Neues zu erschaffen immer beide Aspekte. Durch die Einheit von weiblichen und männlichen Aspekten entsteht eine Verbindung, die gewaltiges Potenzial beinhaltet. Es kann zu keiner Geburt kommen, wenn nicht männliche und weibliche Anteile zusammenkommen. Keine Schöpfung ist ohne dieses Prinzip möglich – sei sie physisch, mental oder geistig. Zum Beispiel der Tod, als vollständige Einstellung aller Bewegungen und Energie, ist eine Illusion.

Das Prinzip der Schwingung besagt, dass es keinen wirklichen Stillstand gibt. Alles ist Energie.
In unserem Alltag wollen wir aber nicht immer über all diese Dinge nachdenken.
Wir erlauben uns bewusst dumme Freiräume, in denen wir nur Freuden nachgehen. So wie es die physikalischen Gesetze gibt (zum Beispiel Schwerkraft), genauso gibt es auch Gesetze, die uns mental beeinflussen, einen Effekt auf unser Leben haben und unser tägliches Tun und Denken gehören dazu.

Diese 7 Gesetze sind für unsere Grauen-Zellen, zum sonstigen belanglosen Alltag, anspruchsvolle Arbeit – aber die Realität aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, lohnt. Wollen wir unsere echte Realität ergründen, sind diese Gesetze der erste Schritt in die richtige Richtung.

Weisheit ist nicht Wissen, sondern Handlung.
Handlung ist die Kombination aus Wissen und Verständnis.

                                  Hört sich schlau an, …aber jetzt muss ich wieder zu meinen Schafen.

Alles hat nur den Wert, was man ihm verleiht.

Obdachlos

Wenn ich schon dachte, bei mir lief es in den letzten 1 ½ Jahren (nach meinem Crash) nicht berauschend, so gibt es Schicksale, bei denen das Leben 3-Nummern härter zugeschlagen hat.

Meine Tiere geben mir nicht nur Kraft, sondern auch viel Freude. Das Thema Wolf ist zwar ein bitterer Tropfen im Kelch, doch die schottischen Damen bereichern mein Leben. Auf seltsamer Art und Weise habe ich nun eher einen Blick für die Outsider. Menschen, die nicht so recht in unser Vorstellungs-Muster passen – aber kämpfen

Jagdrevier

Als ich heute Abend von den schottischen Damen auf vier Beinen und Hörnern kam, fuhr ich noch zu REWE, um meine Nahrung zu erbeuten. Beim Eintreten, in den Tempel des Überflusses sah ich einen älteren Mann, der am Eingang Zeitungen verkaufte. Es war Der Bote. Nix mit Sekte, sondern ein Blatt der Obdachlosen. Ich ging zunächst weiter, denn ich wollte mir ja ein kleines Stück aus dem Nahrungsreichtum herausreißen. Französischer Wein stand auch auf der Abschußliste. Nachdem ich die Jagd erfolgreich beendet hatte, inkl. Vin de France-rouge, chillte ich wieder Richtung Ausgang. Der Outsider ging noch immer seiner Tätigkeit nach und bot fleißig die Zeitschrift der Menschen ohne Bleibe an.

Jagd-Beute

Seine Augen waren etwas erstaunt, als ich meinen Fang abstellte und ihn begrüßte. Er war freundlich, offen und ich erfuhr einiges über sein hartes Leben. Klaus war 56 Jahre /sah 10 Jahre älter aus, verheiratet und musste zudem für 2 Kinder und 2 Enkel sorgen. Von der Stadt hatten sie (wegen dem Nachwuchs) eine Notunterkunft erhalten. Computer, Internet und Auto blieben jedoch unerschwinglicher Reichtum. Zum Zeitungsverkauf meinte Klaus: Wenigstens Etwas. Er hat sich in unzähligen Firmen beworben – aber für diese sei er zu alt. Seine Frage an mich: Wenn ich Arbeit hätte, kommt er mit seiner Frau vorbei und würden alles machen. Mit dem Bus kämmen sie überall hin.

…und wir beschweren uns über miesen Internet-Empfang, schlechtes TV-Programm oder übles Wetter. Trinken aus Verzweiflung französischen Wein und unsere Tiere erhalten bestes Futter. Das Leben kann aber deutlich brutaler zuschlagen, wie bei Klaus.

Sein täglicher Kampf bewegt sich in völlig anderen Regionen. Die meisten von uns hätten bei einem solchen Problem-Berg längst das Handtuch geworfen – doch er kämpft weiter.
Auch mir wurde schon angeraten: Verkauf (nach deinem Unfall) alle Tiere, so hast Du weniger Arbeit und geringere Sorgen. Ist mit mir aber nicht zu machen. Tiere sind mein Leben.

Der Bote

Klaus sitzt tapfer jeden Nachmittag vor dem REWE-Markt und versucht Zeitschriften zu verkaufen. Falls Ihr also jemanden seht, der den Boten anbietet, nehmt euch 2 Minuten Zeit, seit freundlich und kauft etwas. Es ist seine einzige Einnahmequelle – sein lautloser Hilferuf. Für seinen Lebensmut und Kampfgeist habe ich ihn bewundert, trotz der wirklich üblen Umstände. So wie bei der fleißigen Rentnerin Ingrid von der ich kürzlich berichtet habe, fällt mir nur immer wieder ein Wort ein:  Hochachtung!

Stolz zeigte er mir unaufgefordert seinen Ausweis mit den Worten: Alles legal. Super, dachte ich, in dem ganzen Desaster hat er sich dennoch seine Ehre bewahrt. Könnten wir auch diese Standhaftigkeit zeigen? Ich glaube nicht. Viele meiner Bekannten und Mitstreiter leben in guten Verhältnissen und einige suchen ihren Partner sogar nach Sicherheiten aus. Das erscheint oberflächlich, was es ohne Kinder vermutlich auch ist, aber alte Regel: Umwelt formt den Menschen.

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Dieser Blick erwärmt das Herz.

Zu Hause fragte ich später Tante-Google, was sie mir alles über Obdachlose erzählen kann. WOW, ich war überrascht, es scheint ein kleingehaltenes – aber gigantisches Thema zu sein. Was bei den unzähligen Berichten auffällt, sie geben das Letzte (das sie noch haben) für ihre Tiere. Futter, ihre einzige Decke bei Kälte und uneingeschränkte Zuwendung. Davon kann sich so manch einer, aus der Heilen-Welt, eine Scheibe abschneiden.
Schwerpunk, sei vor allem, ihre Tierliebe, berichtete die allwissende Tante. Klar, der kleine vierbeinige Racker ersetzt die Familie und manchmal sogar den Gesprächspartner und viele aus der Heilen-Welt sollten sich von Zuwendung und Besorgnis etwas abschauen.

Es sind nicht nur Outsider, sondern Zweibeiner, die ganz andre Werte wiederentdeckt haben und einigen dieser Pechvögel hilft Alkohol, um das unverschuldete Desaster vergessen zu können.


Obdachlos-mit Hund

Die einzige Decke bekommt der Hund.

Zurück zu Klaus. Die Kinder gehen in Nienburg zur Schule. Robert, Volker, Steffen und Bernd. Ich hoffe, dass sie ein leichteres Leben haben. Der Vater tut in jedem Fall alles dafür.

Klaus hatte einen Job, er verdiente kein Vermögen, aber er konnte seine Familie ordentlich versorgen. Die Arbeit im Lager einer Spedition machte ihm Spaß, die Kollegen waren nett und das spärliche Geld kam pünktlich. Wir hatten drei Kinder und das vierte Wunschkind war unterwegs. Plötzlich, völlig unerwartet, meldete die Spedition Insolvenz an und das Lager war damit arbeitslos. Der Schock war so groß, dass ich alle in unseren alten Passat verfrachtete und mit Zelt an die See fuhr. Wir wollten nur 1 Woche bleiben, aber am Ende wurden daraus 57 Monate erzählte Klaus. Im Krankenhaus an der See haben wir unser viertes Kind bekommen. Das Erhalten

der Papiere war schwierig, denn unsere Wohnung war bereits gekündigt und wir, als Familie, obdachlos. Kein Geld für Benzin, kein Geld für essen. Aus Not verkaufte ich deshalb das Auto für 500,-€. Viel Geld (eigentlich nicht, aber für ihn wohl ein kurzer Segen) So zogen wir einige Jahre an der Küste von Ort zu Ort. Arbeit fand ich nicht, aber wir schlugen uns durch. Bis wir wieder zurück nach Nienburg kamen, um unseren Kindern vielleicht wieder eine Regelmäßigkeit zu geben. Die Stadt besorgte uns, wegen der Kinder, eine kleine Bleibe, meine Frau geht gelegentlich putzen, ich sitze hier und verkaufe Zeitungen. Aber – und das sagte er mit großem Stolz, unsere Kinder gehen in Nienburg zur Schule.

Wir sprachen schon einige Zeit, da fragte ich: Klaus, möchtest du auch einen Kaffee, ich hole mir einen. Ja, sehr gern, war seine Antwort. Während ich am Kaffee anstand, beobachtete ich ihn. Er war für die einkauffreudigen REWE-Jäger nicht aufdringlich, aber er bot unermüdlich seine Zeitung an.
Er kämpfte hart für seine Familie. Bei diesem Anblick dachte ich an Robert, Volker, Steffen und Bernd.

Fotos wollte Klaus, aus Rücksicht auf seine Kinder, von sich nicht machen lassen.
Das habe ich respektiert.

Ingrid ist wieder fleißig

Meine schottischen Damen

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Gleich neben den Schafen war Ingrid fleißig. Nachdem ich meine schottischen Damen umsorgt hatte, konnte ich nicht vorbeifahren. Sie war mit großem Gerät am Arbeiten, denn gute Ernte will vorbereitet sein. Ingrid ist ganz einfach von einem anderen Schlag. Jedes Mal schießt mir der Gedanke durch den Kopf: Was sind wir doch alle für Weicheier. Dabei wird sie nicht müde, meinen Schaf-Aufwand zu loben und ich schaue beschämt zur Seite.

Ingrid und ihr Traktor http://www.schaf-land.de

Ingrid und ihr Traktor

Ich fuhr also rechts ran, stieg aus und Ingrid kam mit ihrem Trecker gerade in meine Richtung, hielt an und begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln.

Eine fleißige Frau http://www.schaf-land.de

Nach der Begrüßung fragte ich: „Was soll hier in die Erde?“ – „Das werden Kartoffel“, war die Antwort. „Auf der anderen Seite Getreide und da“, sie zeigte auf eine andre Fläche, „viel Gemüse. Wegen dem vielen Regen bin ich zwar etwas spät dran, aber das schaffe ich.“ Voller Bewunderung betrachte ich die zu pflügende Fläche, die sie klein nennt. Um alles gut pflügen zu können, hat sie auch den Zaun vor der Gemüse-Fläche abgebaut. Ihr Gemüsebeet ist etwas größer als das, was sich Hobbygärtner unter Gemüse-Beet vorstellen würden. Willst du ordentliches BIO-Gemüse, musst du Arbeit, Zeit und Schweiß investieren. Rinder, Schweine und anderes Getier hatte Ingrid früher. Schon als Kind war sie in der Landwirtschaft fleißig. Sie sagt, sie kenne das gar nicht anders. ( überflüssig Nix mit Work live Balance.)  Ich glaube, Work live Balance kennt Ingrid gar nicht. Was getan werden muss, wird getan.
Ich bin beeindruckt. Seltsamerweise viel mir in diesem Moment meine neue Show- Kollegin Sandra bei Schaf-Land ein. Sie hat 3 Hunde ist aktiv, jung, sehr schlank und Doktor der Tiermedizin. Beim Kennenlernen sagte sie zur Begrüßung: „Ich bin kein Püppchen. Wenn Hilfe gebraucht wird, melde ich mich.“ Das fand ich super. Eine Frau mit Charakter.

Ingrid war es etwas unangenehm, dass ich sie fotografiere und wieder über sie schreiben möchte. Sie ließ es zu, da ihr der letzte Artikel auch bekannt war und sie ihn ok fand. Mich packt bei ihr immer der Gedanke an Fleiß und Pflichtbewusstsein. Sie sollte uns alle zur Selbstkritik anregen. Doch so wie ich diese Frau kennengelernt habe, möchte Ingrid kein Leitbild sein, sondern nur ihre Arbeit erledigen.

Gelegentlich habe sie Hilfe aus der Familie und wenn sie, etwas von Ihrem Gemüse übrighat, verkauft Ingrid es auf dem Markt. Viele Kunden scheinen noch das Handgemachte, Gesunde zu mögen. Großartig. Die vielen Überfluss-Tempel, auch Super-Märkte genannt, mit 40 verschiedenen Zahnpasta Sorten und anderem Wahnsinn, braucht nun wirklich niemand. Ingried ist Gesundheit, Pflicht und Fleiß zum Anfassen. Aber das ist nur meine Meinung. Vielleicht halten andere sie sie nur für eine ausgeflippte alte Frau – dabei sollten sie sich liebe eine Scheibe von ihrem Verhalten abschneiden
– bevor es für sie zu spät ist.

Die Zeit fließt unaufhörlich und die Arbeit ist noch viel. Wir verabschieden uns. Ingrid wirft den Motor an und schon geht es weiter, mit dem Tagwerk was getan werden muss. Respektvoll fahre ich nach Hause. Ingrid ist ein echtes Vorbild, was sie um nichts in der Welt sein möchte. Ich denke oft an sie und bei schwierigen Entscheidungen frage ich mich: Was würde Ingrid machen?

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Ingrid ist wieder fleißig

Neue Show

Nach Auftrittspause und Test-Veranstaltungen, gab es einige Überarbeitungen.
Schaf-Land konnte für das 2.Programm Schottlands-Tiere die Tierärztin Sandra gewinnen. Sie ist eine echte Bereicherung.
Wir freuen uns auf Shows bei Ihnen, denn schon das Training machte Spaß.      

Sandra Lockow http://www.schaf-land.de

Neben ihrem Job in der Tierärztlichen-Hochschule – Universität Hannover, ist sie auch im Hundesport sehr aktiv. Sandra kann perfekt englisch hat 3 Hunde und freut sich auf Schaf-Land. Das Thema Schottland liegt ihr ganz besonders am Herzen, da sie während ihres Studiums einige Zeit in Scotland verbrachte und dort in einer Praxis gearbeitet hat.

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Die neue 2. Show wird kurzfristig auf Schaf-Land.de veröffentlicht.
In Schottland habe ich auch zum 1.Mal die Weisheit gehört: Angst ist nur eine Lüge.
Das passt zu den Schotten.

Feiern, Schnee und Hochwasser

Das Weihnachtsfest ist besinnlich und Silvester turbulent, doch dieses Jahr haben sie alle Register der Unterhaltung gezogen. Über Nacht zauberte jemand 40cm Schnee vor meine Hütte – wow und auf dem späteren Weg nach Nienburg hätte ich ein Boot brauchen können – wilde Mischung.

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Weihnachtlicher Schnee

Vor dem 24.12. machte ich mich 500km südlich auf den Weg – zu meiner Familie. Am Haus steht eine kleine Blockhütte, die ich mit den Hunden beschlagnahmte. Strom, Licht und Heizung, alles bestens. Meine tapferen Laufenten hatte ich auch dabei – natürlich im Garten. Zu Weihnachten ging es in die Kirche und anschließend gab es grandioses Essen – begleitet von leckerem Rotwein. Dabei habe ich was über Wein-Stein gelernt.  Wein trinken bildet.

Eine großartige Zeit, aber ich musste/wollte ja auch bald wieder zu meinen schottischen Damen zurück – zu meinen Schafen. Ein befreundeter Bauer kümmert sich immer um die Mädels.
Nach einem Besuch bei meiner Tante Ursula oder korrekt – Professor Ursula Schaarschmidt, ging es dann auch wieder Richtung Nienburg. Die Nachrichten verkündeten bereits unheilvolles. Natürlich kontaktierte ich viele Nienburger Wasser-Bewohner, um mir ein Bild vom Umfeld bei den Tieren zu machen. Das Ergebnis: Bei den schottischen Damen ist alles ok, nur meine Enten-Wiese, inkl. Enten-Haus standen brutal unter Wasser. Oh, dachte ich, das muss ich mir ansehen und tatsächlich, die Enten-Wiese war ein großer See. Wegen der Wasser-Massen wurde mir geraten, ich solle doch von Schafen auf Enten umsatteln.  

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Hochwasser / Straßensperren

Schon auf der Fahrt schossen mir viele Fragen durch den Kopf:
Die Wasser-Enten-Wiese beurteilen, Enten unterbringen, Schafe kontrolliere- wie geht es den schottischen Damen, das zweite Show-Programm organisieren, mit Vanessa besprechen und die Frage – komme ich mit dem Auto überhaupt auf den Hof?
Die Grusel-Show Hochwasser ist gestartet.

OK, dass kriege ich auch hinhabe ja sonst nix auf dem Zettel.

An nichts Böses denkend, fahre ich morgens, von zu Hause, Richtung Nienburg, doch plötzlich ein ganz anderer Gedanke: Nein, nicht nach Nienburg. Das viele H2O hat mich etwas verwirrt. Meine letzte Begegnung, mit Maga Wasser-Massen, war auf Usedom oder Ceylon. Heute ist Ceylon nach Nienburg gekommen, nur mit den Temperaturen haben sie sich vertan. Viel Regen ist nix Schlechtes, nur wen die H2O-Massen ganze Straßen und riesige Landstriche okkupieren, wird es ärgerlich. Wobei ärgerlich – es nicht so ganz trifft, …    Ein Riesen-Mist und Stress für ALLE.   Tier und Mensch

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Zufahrt Nienburg

Da kommt man schon mal auf andere Gedanken. …da muss ich jetzt doch nicht unbedingt hin.
Das es so schlimm im Großraum Nienburg ist, habe ich nicht vermutet. Vor allem, da ich vor wenigen Stunden /zu Weihnachten, noch mit Schnee-Überfall zu kämpfen hatte. Meine Vorfreude, auf Entenhausen war, bei dem Anblick, schnell verflogen und das Wasser stieg weiter.

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Entenhausen lebt-

Die sieben indischen Herren waren schnell untergebracht. An meiner Behausung wurde gerade ein Anbau gewerkelt, doch im Moment stand alles still. Genau dieser Anbau wurde die Vorrübergehende Bleibe. Nicht ideal, aber groß und schnell gefunden.

Der Rat, ich solle doch besser auf Enten umsatteln ist gar nicht so dumm. Schaue ich aus meinem Fenster, blicke ich auf Entenhausen und die Wasser-Massen erobern weitere Gebiete. Sie greifen unermüdlich an. Was war an den ereignisreichen Feiertagen das größere Übel?  Schnee-Berge, oder Wasser-Massen? Der wässrige Überfall hat deutlich größeren Schaden angerichtet.
Die Angriffs-Wellen sind übermächtig und nicht zu stoppen.

Ich halte tapfer die Stellung und leiste Widerstand.

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Nienburg -Eigentlich wächst hier Getreide

Eine fleißige Frau

Immer wenn ich zu den Schafen fahre, führt mein Weg an einer kleinen Plantage vorbei. Hier sehe ich so gut wie immer eine, ältere Dame in den Furchen schuften. Sie ist nichtmehr so gut zu Fuß, doch ihr Tagwerk muss geschafft werden. Also fährt sie täglich, mit dem Traktor, zu ihrer Anbaufläche, wo fast das ganze Jahr frisches gesundes allerlei gedeiht.

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Ingrid, eine fleißige Frau.

Was sind wir doch für Waschlappen geworden. Haben wir Husten – werfen wir Pillen ein, Schmerzt der Rücken – gehen wir zum Arzt und kann man den Arm nur unter Schmerzen bewegen – machen wir krank. Willkommen in der schönen neuen Welt.
Heute konnte ich es nicht lassen, diese fleißige Dame anzusprechen. Die Arbeit an den Schafen war erledigt und ihr Traktor fuhr mal wieder vor mir. Also folgte ich der bewundernswerten Frau und als sie anhielt, sprach ich die Dame an. Die Bezeichnung Dame würde ihr bestimmt nicht gefallen, aber es soll auch ein Zeichen meiner Hochachtung sein.
Sie sei Rentnerin, aber davon kann man ja nicht leben – sagte Ingrid und baut ihre
Bio-Lebensmittel selbst an.   …und wir regen uns auf, wenn im Supermarkt mal was nicht korrekt sortiert oder ausgezeichnet ist.
Sind wir alle etwas fehlgeleitet und im Laufe des Lebens irgendwo falsch abgebogen?

Vollgestopft mit Tatendrang und Sympathie

Unsere Unterhaltung war wunderbar und Ingrid berichtetet auch davon, dass sie meine Schaf-Arbeit schon lange mit Begeisterung beobachtet. OK, meine Arbeit macht Spaß und ist auch kein Zuckerschlecken, doch was diese Frau leistet, dagegen verblasst mein Tun. Sie war herzlich, offen und machte einen Grund-Ehrlichen Eindruck.

Ich dachte schon, dass ich nicht so recht in die heutige hektische Welt passe, aber diese Frau lebt in einem ganz anderen Universum und ist uns allen ein Vorbild. Ich war beeindruckt.

Porree Tag

Ingrid möchte heute Porree ernten. Ich fragte: Was sie macht, dass alles so gesund und frisch aussieht? Ingrid: Keine Hilfsmittel und keine Chemie, ich kümmere mich einfach immer gut darum.
Eine fleißige Frau – dachte ich.

Wird etwas geerntet, kommt gleich das nächste nach

Sie betonte mehrmals, wie oft ich doch bei den Schafen sei und alles tue, etwas Scham stieg bei mir hoch.  Ihr Lachen und ihre Zufriedenheit waren ansteckend es war eine Freude sich mit ihr über den Alltag in der Landwirtschaft zu unterhalten. Da schoss mir ein Bild durch den Kopf, wie früher Korn-Felder gemäht wurden. In einer Kette aufgestellt, die Sensen geschärft und Felder bis zum Horizont
– unglaublich. 

Ingrid erinnert mich daran, wie tapfer, hart und fleißig wir sein können.

Rückblicke

Eigentlich bin ich nicht der Typ, der nur in Vergangenem wühlt, aber nach so einem einschneidenden Ereignis – sei es erlaubt. Die gute Seele in der Spezial-Klinik/Psychologin empfand es als Glücksfall, für meine Heilung, dass ich so gar nichts – einfach null- vom Unfall weiß.

Unfall-Auto – noch auf der Autobahn H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Bei diesem Bild, von meinem Unfall-Auto, wurde ich immer gefragt: Bist du da rausgeschleudert worden? Antwort: Nein, leider nicht – da saß ich drin und wurde aufwendig rausgeschnitten.
Kleine Beule am Auto

In der Klinik habe ich zwei Ärzte gehört, wie sie über diesen Unfall sprachen und keiner der beiden so recht verstanden hat, wie ich da lebend rausgekommen bin. Auch ein guter Freund aus Nienburg ist der Meinung: Du hast noch keine „Flügel“, weil du noch was Wichtiges zu erledigen hast. OK, vielleicht….
Bei dem Chaos hat sich meine Schwester Heike rührend um alles gekümmert. Da ich im Nirvana unterwegs war, musste sie dann auch, den Ärzten gegenüber, als Entscheiderin hilfreich sein. Zum Beispiel hätte die Frage kommen können: Beatmungs-Maschine aus?   ja – nein – vielleicht. DANKE Heike

Was hatte aber das ganze Desaster für Auswirkungen und Folgen?

Zunächst habe ich insgesamt eine fünfstellige Zahl versenkt, meine heutige EX-Freundin wohnt jetzt bei einem anderen Mann, meine Show-Kollegin hat sich von mir getrennt, das liebe Geld schreit um Hilfe und muss erst wieder „Vertrauen aufbauen“.

Hoffentlich erfahre ich noch, was ich Wichtiges erledigen soll!  

Als mich die netten Helfer von der Autobahn gekratzt haben, hat mir irgendjemand die Geldbörse entwendet. Das darin befindliche Geld war eigentlich für meine damalige Kollegin bestimmt, was nun einen anderen Zweck erfüllt.

Ich hatte viele Monate Zeit, über mein Leben nachzudenken – mit überschaubarer Bilanz. In diesem ganzen Wiederkehr-Prozess habe ich aber einige großartige und kreative Ideen entwickelt, womit ich bereits begonnen habe, sie umzusetzen. Dabei entwickelt man aber den etwas verrückten Ansporn, es viel besser als vorher zu mache. Bin ich ehrlich, so freue ich mich riesig darauf.

Einige Knochen waren zwar übel gebrochen, aber mein Kopf ist (zum Unverständnis der Ärzte) heil geblieben. Dieses unglaubliches „Ereignis“ ist bereits 1 Jahr her, die Physiotherapeuten haben noch immer an mir zu werkeln, aber ich kann mich wieder selbst um meine Tiere kümmern. Das ist großartig.

Abby H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Abby

Liebe Freunde kümmerten sich auch um meine Schafherde. In dieser Zeit wurde die Schafanzahl reduziert, was ich nun mit einem Neuen Bock wieder ändern möchte. Nächstes Jahr wird es wundervolle Lämmer geben. Ich freu mich riesig darauf und der Bock oder besser gesagt, ein Böckchen von Wolfgang, erfüllt mir diesen Wunsch. Es gibt also in Zukunft wieder einen Kerl in meiner Herde.

Der Schäfer-Spruch: Der Bock ist die halbe Herde, hat schon seine Berechtigung.

Durch meine zahlreichen Shows bin ich zwar als Künstler eingetragen, doch durch die kleine Beule am Auto ist mir bewusst geworden, dass man/ich eine andere Basis brauche. Ein vernünftiger Job muss her, der meine Basis-Kosten deckt.

Über das Thema Rückblicke könnte ich 300 Seiten schreiben, aber es geht um das Heute und Morgen und nicht um das Gestern. Auch wenn es gelegentlich dunkle Tage gab, so heißt doch die Devise: weitermachen – genau das tue ich.

Freundin Erle und H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Erle und Klein Peter

…und dann kam ALLES anders

Ganz langsam öffnete ich meine Augen und sah in einen Wald aus Technik, Drähten und Schläuchen – in eine Intensivstation.

Um Himmels Willen, was mache ich hier? Eben saß ich doch noch friedlich in meinem Bulli.
Plötzlich spürte ich an allen Ecken und Enden Schmerzen. Sämtliche Bewegungen vielen mir schwer und dann schlief ich auch schon wieder ein. Noch in meinem „Halbschlaf“ überlegte ich, welches wundersame Erlebnis mich wohl hier her geführt hat? So vergingen einige Tage (vielleicht auch Wochen) bis ich Schritte an meiner Tür und die Ankündigung vernahm: Herr Schaarschmidt, sie haben Besuch. Besuch, in einem Wald aus Technik, Drähten und Schläuchen? Von dem Besuch bekam ich nicht viel mit, nur so viel, meine Schwester als auch eine sehr gute Freundin war dabei. Die freundliche Krankenschwester klärte mir, mit netten, schonenden Worten,
auch gleich noch den Grund meines Hierseins.

Foto – Frage: Wie kann man das überleben?

Nach einer wirklich langen „Traum-Phase“ verkündete mir eine der netten Schwestern: Herr Schaarschmidt sie werden jetzt verlegt. „Von nun an, geht es wieder Berg auf“. Dumm nur, dass sie nicht gleich noch erwähnte, das mein Knie, meine Rippen, mein rechter Arm, zahlreiche andere Teile und mein Auto einen explosionsartigen Schaden erlitten hatten. OK, es war also ein Verkehrsunfall, dachte ich – deshalb dieses schreckliche „Technik & Schlauch-Zimmer“. Die Helfer auf der Autobahn und die Zauberkünstler in Weiß waren ok, nur meine zahlreichen „Beulen“ (von Kopf bis zu …) waren überdenkenswert.

Nachdem ich, im Wochentakt, sämtliche Abteilungen durchlaufen hatte, kam der krönende Abschluss,: Die REHA Abteilung: Grobe Komplettwiederherstellung und Langeweile auf hohem Niveau. Die REHA Abteilung erfüllt einem viele Wünsche, nur das plagende nichts tun bleibt. Jeden Tag fragte ich mich, in der Klinik, aufs Neue : Was sind das nur für kleine blaue Becherchen, die ich (mit Inhalt) den ganzen Tag bekam?! Verbotene Substanzen konnten es nicht sein, denn schließlich befand ich mich in einem namhaften Haus.

Das Freizeit-Desaster plagte mich einige Wochen, bis meine Schwester auf den Gedanken kam, die letzte REHA—Phase könntest du auch bei mir im Haus verbringen. Langeweile blieb zwar bestehen, nur die Ablenkung war grandios. Bei der Heimfahrt fuhr meine Schwester auf der Autobahn plötzlich langsam, mit der Bemerkung:

Hier war dein Unfall. Ich war verwirrt und versuchte ruhig zu bleiben.

Jetzt sitze ich allein in der Küche, trinke Kaffee und kümmere mich um zahlreiche Schreiben und Nachfragen. Das Autobahn-Desaster hat mir für diesen Sommer einen fetten Strich durch die Planung gemacht. So nachteilig dies auch ist, umso schöner ist die Tatsache, dass ich nun viel tiefgründiger über alles nachdenke konnte. Die zahlreichen Schläge auf den Kopf (im Auto, auf der Autobahn) haben anscheinend nicht ihre Wirkung verfehlt.

Erst bei meiner Schwester zu Hause, wollte ich die vielen Unfall-Fotos anschauen. Beim Anblick des „Schrotthaufens“ stellte sich mir sofort die Frage : Wie bin ich da blos lebend herausgekommen ?! Eigentlich unmöglich. Na ja, so ganz einfach ging es dann doch nicht, denn schon beim herausschneiden aus dem „Rest-Auto“ wurde ich bereits beatmet, denn von allein ging da schon garnichts mehr. Wieso habe ich überlebt? Eine sehr gute Freundin begründete es damit: Du hast noch viel vor und zu erledigen. Gute Begründung, aber wer entscheidet das ?

In jedem Fall derjenige der zu mir sagte : Du bekommst noch keine Flügel.

Um es vorweg zu nehmen: In meinem Oberstübchen ist alles okay. Ich habe Humor, bin abenteuerlustig und verfolge Neue Pläne – nur denke und plane ich jetzt tiefsinniger und nachhaltiger.


H.P.Schaarschmidt
…noch immer angeschlagen

Nachtrag
Persönliche Mail – Nachricht, an mich von einem der Einsatzkräfte.

Sie werden sich jetzt sicher fragen was ich von Ihnen möchte. Einfach die Frage wie es ihnen nach diesem schweren Unfall geht. Ich bin einer derjenigen Feuerwehrmänner der Sie aus diesem Wrack geschnitten und an den Rettungsdienst übergeben hat. Es war tatsächlich ein sehr schlimmer Anblick. Aber alle Rettungskräfte haben alles gegeben sie dort schonend und doch schnellstmöglich raus zu holen. Ich hoffe nicht das ich ihnen mit dieser Mail zu nahe trete. Wir als Einsatzkräfte der Feuerwehr erfahren ja meist selten wie es mit der verunglückten Person ausging. Darum freut es mich umso mehr das sie es doch geschafft haben! 

Mit freundlichen Grüßen 

Momentaufnahme. Da habe ich wohl viele Menschen beschäftigt. DANKE
Mit dem Heli in die Zentrale der „Gesundheits-Künstler“ Dumm nur, dass ich nichts davon mitbekommen habe.

Fotos, von einem der Einsatzkräfte. Übler Unfall und schlechte Chancen
für mich. Die Retter vor Ort haben heldenhaftes geleistet.

Danke für Euren Einsatz !