Bedeutung

Bedenke, dass du auf einem wirklich kleinen, unbedeutenden Planeten für einen kurzen Moment lebest, während dieser Planet bereits seit Milliarden von Jahren in einer Galaxie mit Milliarden von Sonnen und Planeten existiert und von Milliarden anderer Galaxien umgeben ist, die weitere Milliarden Jahre existieren werden – nach uns.

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Dies ist die Bedeutung, der selbsternannten Krönung, die sich als Könige der Welt fühlen.

Im Augenblick der Existenz ist nicht Tod der größte Verlust, sondern der von Selbstvertrauen, Liebe und Hoffnung. Achte darum auf dein Tun, hinterfrage jegliches handeln und sei zu allen Kreaturen freundlich.

Viele habe z.B. Zecken kennenlernen müssen, doch die Freundlichkeit hält sich in Grenzen. Die gefühlte Zecken-Flut ist ein großes Problem. Die intensive Waldwirtschaft und die zahlreichen Waldbewohner sind nur zwei der Gründe für die hausgemachte Plage.

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Warum halte ich Hunde, Schafe und Enten? – weil ich das Gefühl habe, dass es richtig ist. Ich folge meiner positiven Überzeugung – einer inneren Stimme, die mir sagt: Sie gehören zu dir. Ob dies sinnvoll ist und mich vielleicht sogar zu einem wertvollen Menschen macht, kann ich nicht sagen.

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Solche Überlegungen kommen heraus, wenn man im Winter in einer kleinen Holzhütte wohnt,
Wein trinkt und lange in die Sterne schaut.

Denken und handeln wir immer richtig?  NEIN.    Frage:  Was ist richtig – was ist falsch.

Man könnte auch fragen, was ist der Sinn des Lebens. Einstein sagte zu diesem Thema:
Der Sinn besteht darin, nicht ein erfolgreicher – sondern ein wertvoller Mensch zu sein. Werte schöpft der Mensch selbst, aus seinem Inneren. Das unterscheidet ihn von allen anderen Kreaturen.

Die Schwierigkeit besteht auch im Vertrauen. Vertrauen ist wie dünnes Eis – hat es Risse, oder gar einmal gebrochen, kann man nie wieder unbeschwert darüber gehen.

Ursache und Wirkung.

7-Naturgesetze

Nach dem ereignisreichen Ausflug – Erinnerung in meine Jugend, nun ein schwereres Thema.
Die Realität. Es ist 0:42 Uhr und ich wache, aus mir unverständlichen Gründen, auf. Sofort schossen 1000 Dinge durch den Kopf.  Einiges wichtig und anderes – naja. Tiere, Geld, Auto,
Gesundheit, Zukunft, und-und-und. Dabei kam mir in den Sinn:   Ist das alles Realität, oder Fantasie?

Die Flut.

Wenn die Flut an Infos uns nicht zum Ziel bringt.

Wie bilden wir unsere Realität? Der Ursprung sind die ständigen überfallartigen Informationen, die auf uns einprasseln. Was nehmen wir davon wahr?  Wird meine Wahrnehmung – meine Realität dadurch beeinflusst? Werden meine Gedanken manipuliert? Folgt man diesem Weg nicht mehr, muss der bequeme Pfad des ja-sagens verlassen werden. Menschen sagen, dass sie bestimmte Dinge möchten. Wir wollen Glück, Gesundheit, Frieden, Wohlstand und Freiheit. Das sind alles großartige Ziele, nach dessen streben sich lohnt – doch diese Wünsche sind nicht ehrlich.

Werden sie damit konfrontiert, dass sich dies nicht automatisch einstellt, schalten sie auf Ablehnung.
Was nicht gedanklich eingespeist wurde – darf nicht sein.

Nur wenn wir fest an etwas glauben, wird es sich in der Realität verwirklichen.

Menschen und deren Realität sind programmierbar – wie Computer. Die zahllosen Informationen ob wichtig – unwichtig, gut – schlecht, verstopfen unsere Festplatte und somit auch die Wahrnehmung. Unsere Realität erschaffen wir konstruktiv, oder destruktiv.
Bevor wir aber all dies verstehen, müssen wir die Naturgesetze begreifen. Diese Gesetze beruhen auf 7 Prinzipien, auch HERMETISCHE Prinzipien genannt.  Die 7 Prinzipien der Natur sind:
Mentalismus, Korrespondenz, Schwingung, Polarität, Rhythmus, Ursache und Wirkung, Geschlecht.

Die 7-Naturgesetze

Diese 7 Naturgesetze/ hermetische Prinzipien sollte jeder kennen,
auch wenn sie das Oberstübchen anstrengen.

1 Mentalismus: Jeder Gedanke ist ein Schöpfungsprozess! Achte auf deine Gedanken – sie können schaffen und zerstören. Du formst mit deinen Gedanken deine Realität, unabhängig von der Qualität deiner Gedanken
2 Korrespondenz/Resonanz: Es gibt absolut nichts in deinem Leben, was nichts mit dir zu tun hat! Alles, was du erlebst, hast du durch deine Gedanken, durch deine Gefühle oder durch deine Taten in dein Leben gerufen. Dein persönliches Verhalten bestimmt über dein Umfeld.
3 Schwingung: Jeder Gedanke, jede Absicht, jedes Gefühl, jede Emotion und jede Handlung beinhalten eine ganz individuelle Schwingung, die mittel- und langfristig deine Gesundheit, deine persönlichen Lebensverhältnisse sowie auch deine gesamten Lebensumstände formt.
4 Polarität: Das Gesetz der Polarität lehrt das Gegenteil dessen, was deine Glaubenssätze behaupten. Deine unterbewussten Überzeugungen teilen die Welt in „gut“ oder „schlecht“ ein. Das Polaritätsgesetz jedoch offenbart dir, dass alles zwei Seiten hat. Jedes einseitige Urteil besitzt einen wahren und einen unwahren Anteil, denn jede Wahrheit ist nur eine Halbwahrheit.
Somit hat jede Krise auch immer etwas Gutes:
5 Rhythmus: Dieses Prinzip besagt, dass Alles einem ständigen rhythmischen Wandel unterliegt. Alles im Universum folgt einem natürlichen Rhythmus. So wie das Ein- und Ausatmen, das Geboren werden – Leben – Sterben oder unsere Jahreszeiten.
6 Ursache und Wirkung: Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz. Alles, was du denkst, fühlst und tust hat eine Wirkung
7 Geschlecht: Du bist in deiner Natur Schöpfer. Welche Ziele du auch verfolgst: Jeder Wunsch benötigt in seiner Entstehung deine Schöpferkraft. Diese ist am höchsten, wenn du die Balance zwischen all deinen männlichen und weiblichen Qualitäten findest. Du brauchst, um Neues zu erschaffen immer beide Aspekte. Durch die Einheit von weiblichen und männlichen Aspekten entsteht eine Verbindung, die gewaltiges Potenzial beinhaltet. Es kann zu keiner Geburt kommen, wenn nicht männliche und weibliche Anteile zusammenkommen. Keine Schöpfung ist ohne dieses Prinzip möglich – sei sie physisch, mental oder geistig. Zum Beispiel der Tod, als vollständige Einstellung aller Bewegungen und Energie, ist eine Illusion.

Das Prinzip der Schwingung besagt, dass es keinen wirklichen Stillstand gibt. Alles ist Energie.
In unserem Alltag wollen wir aber nicht immer über all diese Dinge nachdenken.
Wir erlauben uns bewusst dumme Freiräume, in denen wir nur Freuden nachgehen. So wie es die physikalischen Gesetze gibt (zum Beispiel Schwerkraft), genauso gibt es auch Gesetze, die uns mental beeinflussen, einen Effekt auf unser Leben haben und unser tägliches Tun und Denken gehören dazu.

Diese 7 Gesetze sind für unsere Grauen-Zellen, zum sonstigen belanglosen Alltag, anspruchsvolle Arbeit – aber die Realität aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, lohnt. Wollen wir unsere echte Realität ergründen, sind diese Gesetze der erste Schritt in die richtige Richtung.

Weisheit ist nicht Wissen, sondern Handlung.
Handlung ist die Kombination aus Wissen und Verständnis.

                                  Hört sich schlau an, …aber jetzt muss ich wieder zu meinen Schafen.

Alles hat nur den Wert, was man ihm verleiht.

Ich bereue nichts.

H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de
Papa sammelte Blaubeeren, ich verkostete Kekse.

Ich erinnere mich gern, denn es waren großartige Zeiten und ich hatte
eine wirklich super Jugend.
Was habe ich doch alles Verrücktes in diesem Alter gemacht. Ich hatte bereits eine eigene Disco und sogar nachts auf der Terrasse die Disco-Anlage getestet, wie weit man den Sound hören kann. Die Nachbarn waren verwirrt, um Himmels Willen – was ist das? Das war auch die Zeit, in der ich meine Jugendliebe geheiratet habe.

Zudem hatte ich weiße Mäuse. Eines Tages kam meine Mutter ins Zimmer und sagte mit ernsthafter Stimme: So geht das nicht, deine Mäuse laufen nachts durch die ganze Wohnung und auf den Balkon.    Auweia.

Studio – H.P.Schaarschmidt

Ich war aber zu sehr mit meiner Disco beschäftigt, um mich damals auch noch um die Befindlichkeiten der Nachbarn zu kümmern. Heute weiß ich, dass es doof war. Aber na-ja, so ist das Leben. Da hatte ich also meine Disco, den Spaß an Musik und das Gefühl, unabhängig zu sein. Da war meine Ausbildung zum Kälte-Klima-Techniker unpassend. Damit ich meine Qualifikation auch tatsächlich durchzog, besuchte mich in den Pausen meine Jugendliebe – die ich dann später auch heiratete. In besonderer Erinnerung ist mir unser Polterabend geblieben. Auf der Wiese meiner Großeltern hatten sich viele Freunde mit Zelten versammelt, wo abends, an einem gigantischen Lagerfeuer und reichlich kulinarisches verzehrt wurde. Musik, Bier und Schampus brachten die Massen in Stimmung.

Polterabend H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Zu dieser ausgelassenen Truppe, gesellte sich am Abend der Bürgermeister. Stunden später und reichlich Leckereien, kam er auf die schlaue Idee und Frage: Ist die Veranstaltung angemeldet? Ich sage nur so viel, er hatte Glück, dass wir zum Polterabend keine größere Auseinandersetzung haben wollten – und geleitete ihn zum Ausgang des Festes.

Als ich sie nach einem Treffen, vor unserer Hochzeit, zum Bus brachte, sah ich in ihren Haaren Stroh. Das fiel mir aber erst auf, als sie einstieg. In der Scheune lagerte viel Stroh.
Das war meine Jugendliebe, an die ich noch immer denke.

Wir haben kirchlich geheiratet und waren der festen Überzeugung, es sei für immer. Das Universum hatte aber andere Pläne, nach 13 Jahren kam die Scheidung.Schick ausgedrückt, es war eine ereignisreiche Zeit. Abends trafen wir uns oft am Kiosk – auf dem Markt und spielten Gitarre. Die wenigsten beherrschten das Instrument, was für uns aber kein Grund war, den Passanten diesen Kunstgenuss zu verweigern. Samstags, wenn ich nicht selbst Veranstaltung hatte, ging es in den Nachbarort. Eine MEGA-Turnhalle war zum Veranstaltungs-Saal umgebaut worden, wie er auch hieß. Auf in die Turnhalle.  So hatten wir bereits nach kurzer Zeit ein Ritual:

 Nachmittags mit dem Zug zur Disco fahren, alle trafen sich in einer kleinen Kneipe und erzählten uns die spektakulärsten Neuigkeiten der Woche, bevor es in den Saal ging.

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Wir hatten Spaß. http://www.schaf-land.de

Einmal beglückte uns einer der Kumpels mit der frohen Botschaft: „Meine Eltern sind 14 Tage im Urlaub, wir haben das Haus.“ Nach dem Konzert begann eine mächtige Verabredung. Wow, dachte ich, die wollen alle zu dir? Gesagt getan – die Party ging bis in die Morgenstunden. Wir hatten noch kurz ausgelost, wer zum Bäcker geht. Als sich die Dämmerung am Morgen verzog und wir merkten, dass beim Frühstück nicht alle Platz hatten, war ich über unseren
gigantischen Freundeskreis erstaunt.

Eine verrückte Zeit, von der ich nichts bereue.

Schaf-Land feiert

Die 2 neuen Mitglieder haben es geschafft Sandra Lockow und ihr Hund Finlay sind Deutscher Meister. Diese Anerkennung, bestes Team Deutschlands, bekommt man nicht geschenkt. Gleich bei welchem Hundesport, nur Leidenschaft, Konsequenz, zielstrebiges Training und gute Team-Arbeit führen zu so einem Erfolg. Herzlichen Glückwunsch.

Sandra & Finlay, wir sind stolz auf Euch.

Finlay

Sandra Lockow & Finlay

Zudem haben sich Sandra und Finlay für die Europameisterschaft in Österreich qualifiziert.

Obdachlos

Wenn ich schon dachte, bei mir lief es in den letzten 1 ½ Jahren (nach meinem Crash) nicht berauschend, so gibt es Schicksale, bei denen das Leben 3-Nummern härter zugeschlagen hat.

Meine Tiere geben mir nicht nur Kraft, sondern auch viel Freude. Das Thema Wolf ist zwar ein bitterer Tropfen im Kelch, doch die schottischen Damen bereichern mein Leben. Auf seltsamer Art und Weise habe ich nun eher einen Blick für die Outsider. Menschen, die nicht so recht in unser Vorstellungs-Muster passen – aber kämpfen

Jagdrevier

Als ich heute Abend von den schottischen Damen auf vier Beinen und Hörnern kam, fuhr ich noch zu REWE, um meine Nahrung zu erbeuten. Beim Eintreten, in den Tempel des Überflusses sah ich einen älteren Mann, der am Eingang Zeitungen verkaufte. Es war Der Bote. Nix mit Sekte, sondern ein Blatt der Obdachlosen. Ich ging zunächst weiter, denn ich wollte mir ja ein kleines Stück aus dem Nahrungsreichtum herausreißen. Französischer Wein stand auch auf der Abschußliste. Nachdem ich die Jagd erfolgreich beendet hatte, inkl. Vin de France-rouge, chillte ich wieder Richtung Ausgang. Der Outsider ging noch immer seiner Tätigkeit nach und bot fleißig die Zeitschrift der Menschen ohne Bleibe an.

Jagd-Beute

Seine Augen waren etwas erstaunt, als ich meinen Fang abstellte und ihn begrüßte. Er war freundlich, offen und ich erfuhr einiges über sein hartes Leben. Klaus war 56 Jahre /sah 10 Jahre älter aus, verheiratet und musste zudem für 2 Kinder und 2 Enkel sorgen. Von der Stadt hatten sie (wegen dem Nachwuchs) eine Notunterkunft erhalten. Computer, Internet und Auto blieben jedoch unerschwinglicher Reichtum. Zum Zeitungsverkauf meinte Klaus: Wenigstens Etwas. Er hat sich in unzähligen Firmen beworben – aber für diese sei er zu alt. Seine Frage an mich: Wenn ich Arbeit hätte, kommt er mit seiner Frau vorbei und würden alles machen. Mit dem Bus kämmen sie überall hin.

…und wir beschweren uns über miesen Internet-Empfang, schlechtes TV-Programm oder übles Wetter. Trinken aus Verzweiflung französischen Wein und unsere Tiere erhalten bestes Futter. Das Leben kann aber deutlich brutaler zuschlagen, wie bei Klaus.

Sein täglicher Kampf bewegt sich in völlig anderen Regionen. Die meisten von uns hätten bei einem solchen Problem-Berg längst das Handtuch geworfen – doch er kämpft weiter.
Auch mir wurde schon angeraten: Verkauf (nach deinem Unfall) alle Tiere, so hast Du weniger Arbeit und geringere Sorgen. Ist mit mir aber nicht zu machen. Tiere sind mein Leben.

Der Bote

Klaus sitzt tapfer jeden Nachmittag vor dem REWE-Markt und versucht Zeitschriften zu verkaufen. Falls Ihr also jemanden seht, der den Boten anbietet, nehmt euch 2 Minuten Zeit, seit freundlich und kauft etwas. Es ist seine einzige Einnahmequelle – sein lautloser Hilferuf. Für seinen Lebensmut und Kampfgeist habe ich ihn bewundert, trotz der wirklich üblen Umstände. So wie bei der fleißigen Rentnerin Ingrid von der ich kürzlich berichtet habe, fällt mir nur immer wieder ein Wort ein:  Hochachtung!

Stolz zeigte er mir unaufgefordert seinen Ausweis mit den Worten: Alles legal. Super, dachte ich, in dem ganzen Desaster hat er sich dennoch seine Ehre bewahrt. Könnten wir auch diese Standhaftigkeit zeigen? Ich glaube nicht. Viele meiner Bekannten und Mitstreiter leben in guten Verhältnissen und einige suchen ihren Partner sogar nach Sicherheiten aus. Das erscheint oberflächlich, was es ohne Kinder vermutlich auch ist, aber alte Regel: Umwelt formt den Menschen.

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Dieser Blick erwärmt das Herz.

Zu Hause fragte ich später Tante-Google, was sie mir alles über Obdachlose erzählen kann. WOW, ich war überrascht, es scheint ein kleingehaltenes – aber gigantisches Thema zu sein. Was bei den unzähligen Berichten auffällt, sie geben das Letzte (das sie noch haben) für ihre Tiere. Futter, ihre einzige Decke bei Kälte und uneingeschränkte Zuwendung. Davon kann sich so manch einer, aus der Heilen-Welt, eine Scheibe abschneiden.
Schwerpunk, sei vor allem, ihre Tierliebe, berichtete die allwissende Tante. Klar, der kleine vierbeinige Racker ersetzt die Familie und manchmal sogar den Gesprächspartner und viele aus der Heilen-Welt sollten sich von Zuwendung und Besorgnis etwas abschauen.

Es sind nicht nur Outsider, sondern Zweibeiner, die ganz andre Werte wiederentdeckt haben und einigen dieser Pechvögel hilft Alkohol, um das unverschuldete Desaster vergessen zu können.


Obdachlos-mit Hund

Die einzige Decke bekommt der Hund.

Zurück zu Klaus. Die Kinder gehen in Nienburg zur Schule. Robert, Volker, Steffen und Bernd. Ich hoffe, dass sie ein leichteres Leben haben. Der Vater tut in jedem Fall alles dafür.

Klaus hatte einen Job, er verdiente kein Vermögen, aber er konnte seine Familie ordentlich versorgen. Die Arbeit im Lager einer Spedition machte ihm Spaß, die Kollegen waren nett und das spärliche Geld kam pünktlich. Wir hatten drei Kinder und das vierte Wunschkind war unterwegs. Plötzlich, völlig unerwartet, meldete die Spedition Insolvenz an und das Lager war damit arbeitslos. Der Schock war so groß, dass ich alle in unseren alten Passat verfrachtete und mit Zelt an die See fuhr. Wir wollten nur 1 Woche bleiben, aber am Ende wurden daraus 57 Monate erzählte Klaus. Im Krankenhaus an der See haben wir unser viertes Kind bekommen. Das Erhalten

der Papiere war schwierig, denn unsere Wohnung war bereits gekündigt und wir, als Familie, obdachlos. Kein Geld für Benzin, kein Geld für essen. Aus Not verkaufte ich deshalb das Auto für 500,-€. Viel Geld (eigentlich nicht, aber für ihn wohl ein kurzer Segen) So zogen wir einige Jahre an der Küste von Ort zu Ort. Arbeit fand ich nicht, aber wir schlugen uns durch. Bis wir wieder zurück nach Nienburg kamen, um unseren Kindern vielleicht wieder eine Regelmäßigkeit zu geben. Die Stadt besorgte uns, wegen der Kinder, eine kleine Bleibe, meine Frau geht gelegentlich putzen, ich sitze hier und verkaufe Zeitungen. Aber – und das sagte er mit großem Stolz, unsere Kinder gehen in Nienburg zur Schule.

Wir sprachen schon einige Zeit, da fragte ich: Klaus, möchtest du auch einen Kaffee, ich hole mir einen. Ja, sehr gern, war seine Antwort. Während ich am Kaffee anstand, beobachtete ich ihn. Er war für die einkauffreudigen REWE-Jäger nicht aufdringlich, aber er bot unermüdlich seine Zeitung an.
Er kämpfte hart für seine Familie. Bei diesem Anblick dachte ich an Robert, Volker, Steffen und Bernd.

Fotos wollte Klaus, aus Rücksicht auf seine Kinder, von sich nicht machen lassen.
Das habe ich respektiert.

Ingrid ist wieder fleißig

Meine schottischen Damen

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Gleich neben den Schafen war Ingrid fleißig. Nachdem ich meine schottischen Damen umsorgt hatte, konnte ich nicht vorbeifahren. Sie war mit großem Gerät am Arbeiten, denn gute Ernte will vorbereitet sein. Ingrid ist ganz einfach von einem anderen Schlag. Jedes Mal schießt mir der Gedanke durch den Kopf: Was sind wir doch alle für Weicheier. Dabei wird sie nicht müde, meinen Schaf-Aufwand zu loben und ich schaue beschämt zur Seite.

Ingrid und ihr Traktor http://www.schaf-land.de

Ingrid und ihr Traktor

Ich fuhr also rechts ran, stieg aus und Ingrid kam mit ihrem Trecker gerade in meine Richtung, hielt an und begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln.

Eine fleißige Frau http://www.schaf-land.de

Nach der Begrüßung fragte ich: „Was soll hier in die Erde?“ – „Das werden Kartoffel“, war die Antwort. „Auf der anderen Seite Getreide und da“, sie zeigte auf eine andre Fläche, „viel Gemüse. Wegen dem vielen Regen bin ich zwar etwas spät dran, aber das schaffe ich.“ Voller Bewunderung betrachte ich die zu pflügende Fläche, die sie klein nennt. Um alles gut pflügen zu können, hat sie auch den Zaun vor der Gemüse-Fläche abgebaut. Ihr Gemüsebeet ist etwas größer als das, was sich Hobbygärtner unter Gemüse-Beet vorstellen würden. Willst du ordentliches BIO-Gemüse, musst du Arbeit, Zeit und Schweiß investieren. Rinder, Schweine und anderes Getier hatte Ingrid früher. Schon als Kind war sie in der Landwirtschaft fleißig. Sie sagt, sie kenne das gar nicht anders. ( überflüssig Nix mit Work live Balance.)  Ich glaube, Work live Balance kennt Ingrid gar nicht. Was getan werden muss, wird getan.
Ich bin beeindruckt. Seltsamerweise viel mir in diesem Moment meine neue Show- Kollegin Sandra bei Schaf-Land ein. Sie hat 3 Hunde ist aktiv, jung, sehr schlank und Doktor der Tiermedizin. Beim Kennenlernen sagte sie zur Begrüßung: „Ich bin kein Püppchen. Wenn Hilfe gebraucht wird, melde ich mich.“ Das fand ich super. Eine Frau mit Charakter.

Ingrid war es etwas unangenehm, dass ich sie fotografiere und wieder über sie schreiben möchte. Sie ließ es zu, da ihr der letzte Artikel auch bekannt war und sie ihn ok fand. Mich packt bei ihr immer der Gedanke an Fleiß und Pflichtbewusstsein. Sie sollte uns alle zur Selbstkritik anregen. Doch so wie ich diese Frau kennengelernt habe, möchte Ingrid kein Leitbild sein, sondern nur ihre Arbeit erledigen.

Gelegentlich habe sie Hilfe aus der Familie und wenn sie, etwas von Ihrem Gemüse übrighat, verkauft Ingrid es auf dem Markt. Viele Kunden scheinen noch das Handgemachte, Gesunde zu mögen. Großartig. Die vielen Überfluss-Tempel, auch Super-Märkte genannt, mit 40 verschiedenen Zahnpasta Sorten und anderem Wahnsinn, braucht nun wirklich niemand. Ingried ist Gesundheit, Pflicht und Fleiß zum Anfassen. Aber das ist nur meine Meinung. Vielleicht halten andere sie sie nur für eine ausgeflippte alte Frau – dabei sollten sie sich liebe eine Scheibe von ihrem Verhalten abschneiden
– bevor es für sie zu spät ist.

Die Zeit fließt unaufhörlich und die Arbeit ist noch viel. Wir verabschieden uns. Ingrid wirft den Motor an und schon geht es weiter, mit dem Tagwerk was getan werden muss. Respektvoll fahre ich nach Hause. Ingrid ist ein echtes Vorbild, was sie um nichts in der Welt sein möchte. Ich denke oft an sie und bei schwierigen Entscheidungen frage ich mich: Was würde Ingrid machen?

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Ingrid ist wieder fleißig

Neue Show

Nach Auftrittspause und Test-Veranstaltungen, gab es einige Überarbeitungen.
Schaf-Land konnte für das 2.Programm Schottlands-Tiere die Tierärztin Sandra gewinnen. Sie ist eine echte Bereicherung.
Wir freuen uns auf Shows bei Ihnen, denn schon das Training machte Spaß.      

Sandra Lockow http://www.schaf-land.de

Neben ihrem Job in der Tierärztlichen-Hochschule – Universität Hannover, ist sie auch im Hundesport sehr aktiv. Sandra kann perfekt englisch hat 3 Hunde und freut sich auf Schaf-Land. Das Thema Schottland liegt ihr ganz besonders am Herzen, da sie während ihres Studiums einige Zeit in Scotland verbrachte und dort in einer Praxis gearbeitet hat.

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Die neue 2. Show wird kurzfristig auf Schaf-Land.de veröffentlicht.
In Schottland habe ich auch zum 1.Mal die Weisheit gehört: Angst ist nur eine Lüge.
Das passt zu den Schotten.

Feiern, Schnee und Hochwasser

Das Weihnachtsfest ist besinnlich und Silvester turbulent, doch dieses Jahr haben sie alle Register der Unterhaltung gezogen. Über Nacht zauberte jemand 40cm Schnee vor meine Hütte – wow und auf dem späteren Weg nach Nienburg hätte ich ein Boot brauchen können – wilde Mischung.

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Weihnachtlicher Schnee

Vor dem 24.12. machte ich mich 500km südlich auf den Weg – zu meiner Familie. Am Haus steht eine kleine Blockhütte, die ich mit den Hunden beschlagnahmte. Strom, Licht und Heizung, alles bestens. Meine tapferen Laufenten hatte ich auch dabei – natürlich im Garten. Zu Weihnachten ging es in die Kirche und anschließend gab es grandioses Essen – begleitet von leckerem Rotwein. Dabei habe ich was über Wein-Stein gelernt.  Wein trinken bildet.

Eine großartige Zeit, aber ich musste/wollte ja auch bald wieder zu meinen schottischen Damen zurück – zu meinen Schafen. Ein befreundeter Bauer kümmert sich immer um die Mädels.
Nach einem Besuch bei meiner Tante Ursula oder korrekt – Professor Ursula Schaarschmidt, ging es dann auch wieder Richtung Nienburg. Die Nachrichten verkündeten bereits unheilvolles. Natürlich kontaktierte ich viele Nienburger Wasser-Bewohner, um mir ein Bild vom Umfeld bei den Tieren zu machen. Das Ergebnis: Bei den schottischen Damen ist alles ok, nur meine Enten-Wiese, inkl. Enten-Haus standen brutal unter Wasser. Oh, dachte ich, das muss ich mir ansehen und tatsächlich, die Enten-Wiese war ein großer See. Wegen der Wasser-Massen wurde mir geraten, ich solle doch von Schafen auf Enten umsatteln.  

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Hochwasser / Straßensperren

Schon auf der Fahrt schossen mir viele Fragen durch den Kopf:
Die Wasser-Enten-Wiese beurteilen, Enten unterbringen, Schafe kontrolliere- wie geht es den schottischen Damen, das zweite Show-Programm organisieren, mit Vanessa besprechen und die Frage – komme ich mit dem Auto überhaupt auf den Hof?
Die Grusel-Show Hochwasser ist gestartet.

OK, dass kriege ich auch hinhabe ja sonst nix auf dem Zettel.

An nichts Böses denkend, fahre ich morgens, von zu Hause, Richtung Nienburg, doch plötzlich ein ganz anderer Gedanke: Nein, nicht nach Nienburg. Das viele H2O hat mich etwas verwirrt. Meine letzte Begegnung, mit Maga Wasser-Massen, war auf Usedom oder Ceylon. Heute ist Ceylon nach Nienburg gekommen, nur mit den Temperaturen haben sie sich vertan. Viel Regen ist nix Schlechtes, nur wen die H2O-Massen ganze Straßen und riesige Landstriche okkupieren, wird es ärgerlich. Wobei ärgerlich – es nicht so ganz trifft, …    Ein Riesen-Mist und Stress für ALLE.   Tier und Mensch

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Zufahrt Nienburg

Da kommt man schon mal auf andere Gedanken. …da muss ich jetzt doch nicht unbedingt hin.
Das es so schlimm im Großraum Nienburg ist, habe ich nicht vermutet. Vor allem, da ich vor wenigen Stunden /zu Weihnachten, noch mit Schnee-Überfall zu kämpfen hatte. Meine Vorfreude, auf Entenhausen war, bei dem Anblick, schnell verflogen und das Wasser stieg weiter.

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Entenhausen lebt-

Die sieben indischen Herren waren schnell untergebracht. An meiner Behausung wurde gerade ein Anbau gewerkelt, doch im Moment stand alles still. Genau dieser Anbau wurde die Vorrübergehende Bleibe. Nicht ideal, aber groß und schnell gefunden.

Der Rat, ich solle doch besser auf Enten umsatteln ist gar nicht so dumm. Schaue ich aus meinem Fenster, blicke ich auf Entenhausen und die Wasser-Massen erobern weitere Gebiete. Sie greifen unermüdlich an. Was war an den ereignisreichen Feiertagen das größere Übel?  Schnee-Berge, oder Wasser-Massen? Der wässrige Überfall hat deutlich größeren Schaden angerichtet.
Die Angriffs-Wellen sind übermächtig und nicht zu stoppen.

Ich halte tapfer die Stellung und leiste Widerstand.

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Nienburg -Eigentlich wächst hier Getreide

Wölfe

Anfang des 19. Jahrhunderts /um 1800 gab es in Europa, inkl. Russland, 200 Menschen-Opfer – durch Wölfe /pro Jahr. War man damals im Wald allein unterwegs und hatte sich im undurchdringlichen Gestrüpp verlaufen, ging es bei nahender Dunkelheit nicht um Kälte, Angst oder Hunger – sondern um das nackte Überleben. Schon gegen ein kleines Rudel hat niemand eine Chance. Ab dem Jahr 1900 endete langsam das Wolfs-Problem. Mit großem Aufwand wurden die schlauen GrauenJäger aus Zentral-Europa vertrieben und in unbewohnte Regionen verdrängt. Nicht aus purer Jagdlust, sondern aus Sicherheitsgründen.

Wölfe http://www.schaf-land.de

Wölfe sind intelligente und sehr soziale Tiere – zumindest was den Umgang im eigenen Rudel angeht. Sie haben grandiose Jagt-Strategien, scheinen sich bei der Hetze in der Gruppe abzusprechen und gehen dabei sehr planvoll vor – fast militärisch. Sie sind bewundernswert, so wie Tausend andere Tiere – wenn da nicht ein gewisser Haken wäre.

Das grandiose Hauptargument der Wolf begeisterten Befürworter –.80% kommen aus der Stadt -lautet: Früher ging es doch auch. Überraschung: Ihr lieben City-Bewohner, trotz dass die Weidetier-Wächter früher sogar bewaffnet waren und mit Kugeln ihre Pferde, Kühe und Schafe verteidigten, sind die Übergriffe und Risse, der grauen Jäger, so zahlreich geworden, dass sie aus einigen Regionen vertrieben werden mussten – ganz zu schweigen von den Gefahren für Männlein, Weiblein und deren Zwerge auf dem Land. Das ist keine Erfindung von Landwirten oder Schäfern, sondern tatsächliche brutale Geschichte. Die Weidetiere waren damals ihre Existenzgrundlage.
Bei uns sind es inzwischen Edeka, Rewe oder Aldi. Abends wird dann am Esstisch die Jagdbeute an den Clan verteilt. Da aber die meisten einfach nur im Supermarkt auf die Pirsch gehen, um Beute zu erlegen, spielt die artgerechte Weidehaltung heute eher eine Nebenrolle.

Bei der groß angelegten Umfrage einer namenhaften Supermarktkette wurden Kunden nach ihrer Wichtigkeit zum Thema Tierwohl befragt. 90% hielten es für sehr wichtig und würden auch ihr Kaufverhalten danach richten – doch die Statistik sagt: 80% der Kunden achten nur auf den Preis, wobei die Verpackung oft genauso viel wie das Produkt kostet.

Einerseits kann ich es verstehen, denn die Zeiten sind hart, die Preise so hoch wie nie und viele kämpfen täglich darum, alle Rechnungen noch bezahlen zu können. Andererseits gilt: zu behaupten das Wohl der Tiere stünde bei ihnen an 1.Stelle, ist pure Heuchelei, oder Wunschdenken fern ab jeglicher Realität.

Eigentlich geht es gar nicht um den Canis Lupus, sondern um die Vernichtung der artgerechten Weidehaltung. Vorweg: Es gibt keinen wirkungsvollen, legalen Weg, die Weidetiere vor Wölfen beim Weidegang zu schützen. Was früher mit dem Gewehr und Blei versucht wurde, müsste heute mit wolfsicheren Barrieren bewerkstelligt werden. Wolfssicher muss so aussehen: (Darüber gibt es in Zoos und Raubtier-Gehegen strengste Gesetze – um die Bevölkerung nicht zu gefährden)  

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Welcher Landwirt oder Weidetier-Halter will und kann das umsetzen. Damit die Landschaft zupflastern und verschandeln? Da ist der zu betonierende Untergabe-Schutz noch gar nicht erwähnt.

Herdenschutzhunde sind bei Pferden, Rindern und Schafen auch nur eingeschränkt einsetzbar, zudem mit enormen Kosten, Aufwand und weiteren Gefahren verbunden.

Wir sind einer der dicht besiedelten Regionen der Erde und haben dennoch die größte Wolf-Dichte der Welt. Es ist super, dass viele Menschen sich für die Natur und der darin lebenden Tiere interessieren. Ernsthafte neue Schätzungen gehen von 2.500-3.200 Wölfe in Deutschland aus. Genaue Zahlen hat es nie gegeben und sind wohl auch nicht angestrebt. Zum Vergleich: Im menschenleeren Yellowstone, darf, bei strengster Kontrolle, die Anzahl von 100 Wölfen nicht überschritten werden, Schweden hat bereits 2022 die Wolfspopulation auf 270 begrenzt und die schlauen Schweizer haben eine generelle – präventive Abschussgenehmigung erteilt.

Laut offizieller Angaben gibt es in Germany 184 Rudel, 47 Paare und eine undefinierbare Anzahl einzelner umherstreifender Wölfe. Ein Rudel hat in der Regel 6-12 Tiere. So kann man, bei eher zu niedrigen Angaben, die etwaige Population überschlagen. Um das Ganze noch zu toppen hat aktuell das Oberlandesgericht Münster in einem ausgewiesenen Wolfsgebiet den Herdenschutzhund, wegen Lärm, in der Nacht, Mittags-Ruhe und an Feiertagen verboten.  Das ist kein Scherz.
Der Herdenschutzhund ist kein Allheilmittel, aber in großer Anzahl, bei einigen Situationen nützlich.

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Der moderne Wolf soll auch auf seine Work-Live-Balance achten. Vorbei sind die Zeiten in denen Wölfe nachts oder gar Sonn- und Feiertagen ihre Beute hetzen. Die Wölfe von heute möchte doch auch mal chillen, ein Hobby suchen oder ausschlafen. Einige der grauen Jäger liebäugeln sogar mit der Vier-Tage-Woche – bei vollem Rissausgleich.

 Trotz Humor sei eine ernsthafte Frage erlaubt: Im Gesetzbuch/Artikel 17 steht das Recht auf Eigentum – ist das noch gültig? Auch wenn Pferde, Rinder, Schafe und andere Weidetiere sensible, fühlende Wesen sind, so zählen sie doch als Eigentum. Wird Eigentum noch geschützt?

Wer sich intensiv für die grauen Jäger einsetzt, der sollte auch alle Schriften und Gesetze der EU zu Rewilding-Europe kennen. Die Wolfpopulation steigt und steigt und steigt, bis alle Weidetiere in Mastanlagen verschwunden sind und zum abschließenden Höhepunkt kommt auch noch der Bär – mit gleichem Aufwand und Schutzklasse, nur dass dieser von Zweibeinern nichtmehr zu stoppen ist. Auch Bärchen wird sein neues Revier behaupten. Steigt die Zahl an Groß-Prädatoren weiter, sind die Folgen absehbar und logisch. Das hatten wir schon mal, nur dass es jetzt bewusst herbeigeführt wird.

Wölfe http://www.schaf-land.de

Auf Grund unserer Vergangenheit haben wir eine ganz besondere Verbindung zu Tieren. Unser Umfeld hat sich zwar verändert, aber die Geschichte steckt in uns, besser gesagt die alten Gene. Streiften früher Bären, Löwen oder Wölfe um das Lager, wurde zur Jagd gerufen – um Gefahren abzuwenden. Heute haben die Häuptlinge es verboten, diesen Gefahren wirkungsvoll entgegenzutreten.

OK, Artenvielfalt – Gutes Argument. Aber pro Tag sterben auf der Welt ca.120 Arten für immer aus (zaghaft gerechnet) und wir ändern Gesetze und verpulvern viele Millionen, um ein Tier zu bevorzugen, das noch nie vom Aussterben bedroht war oder gar auf der Roten Liste steht. Das kostet viel Zeit, Kraft und Geld. Immer wieder die Frage Warum? …das erkunde jeder selbst.
Nachhaltige Energiegewinnung ist wichtig und die Massentierhaltung ist auch ein dringliches Thema – aber wenn wir unseren Bauernstand vernichten und die Tiere in Mastanlagen stecken, entsteht kein positiver Gedanke – im Gegenteil, größter Unmut auf die Verantwortlichen.

Bauern werden beschimpft, Weide-Tier-Halter verachtet und die Verantwortlichen schauen nur zu, denn ihr Plan geht auf.  Ergebnis und Zukunftsaussichten:  Mega-Ställe, die schon gebaut sind. Das ist kein Stadt-Teil, sondern eine MEGA-Mastanlage.

Es ist so wunderbar, z.B. Schafe beim friedlichen Grasen auf der Weide zu beobachten. Kleine Kälber in ihrem Übermut zu sehen oder entspannt mit dem Pferd einem Waldweg entlangzugehen. Das ist wahre Tierliebe und Naturverbundenheit.

Eine fleißige Frau

Immer wenn ich zu den Schafen fahre, führt mein Weg an einer kleinen Plantage vorbei. Hier sehe ich so gut wie immer eine, ältere Dame in den Furchen schuften. Sie ist nichtmehr so gut zu Fuß, doch ihr Tagwerk muss geschafft werden. Also fährt sie täglich, mit dem Traktor, zu ihrer Anbaufläche, wo fast das ganze Jahr frisches gesundes allerlei gedeiht.

http://www.schaf-land.de Eine fleißige Frau

Ingrid, eine fleißige Frau.

Was sind wir doch für Waschlappen geworden. Haben wir Husten – werfen wir Pillen ein, Schmerzt der Rücken – gehen wir zum Arzt und kann man den Arm nur unter Schmerzen bewegen – machen wir krank. Willkommen in der schönen neuen Welt.
Heute konnte ich es nicht lassen, diese fleißige Dame anzusprechen. Die Arbeit an den Schafen war erledigt und ihr Traktor fuhr mal wieder vor mir. Also folgte ich der bewundernswerten Frau und als sie anhielt, sprach ich die Dame an. Die Bezeichnung Dame würde ihr bestimmt nicht gefallen, aber es soll auch ein Zeichen meiner Hochachtung sein.
Sie sei Rentnerin, aber davon kann man ja nicht leben – sagte Ingrid und baut ihre
Bio-Lebensmittel selbst an.   …und wir regen uns auf, wenn im Supermarkt mal was nicht korrekt sortiert oder ausgezeichnet ist.
Sind wir alle etwas fehlgeleitet und im Laufe des Lebens irgendwo falsch abgebogen?

Vollgestopft mit Tatendrang und Sympathie

Unsere Unterhaltung war wunderbar und Ingrid berichtetet auch davon, dass sie meine Schaf-Arbeit schon lange mit Begeisterung beobachtet. OK, meine Arbeit macht Spaß und ist auch kein Zuckerschlecken, doch was diese Frau leistet, dagegen verblasst mein Tun. Sie war herzlich, offen und machte einen Grund-Ehrlichen Eindruck.

Ich dachte schon, dass ich nicht so recht in die heutige hektische Welt passe, aber diese Frau lebt in einem ganz anderen Universum und ist uns allen ein Vorbild. Ich war beeindruckt.

Porree Tag

Ingrid möchte heute Porree ernten. Ich fragte: Was sie macht, dass alles so gesund und frisch aussieht? Ingrid: Keine Hilfsmittel und keine Chemie, ich kümmere mich einfach immer gut darum.
Eine fleißige Frau – dachte ich.

Wird etwas geerntet, kommt gleich das nächste nach

Sie betonte mehrmals, wie oft ich doch bei den Schafen sei und alles tue, etwas Scham stieg bei mir hoch.  Ihr Lachen und ihre Zufriedenheit waren ansteckend es war eine Freude sich mit ihr über den Alltag in der Landwirtschaft zu unterhalten. Da schoss mir ein Bild durch den Kopf, wie früher Korn-Felder gemäht wurden. In einer Kette aufgestellt, die Sensen geschärft und Felder bis zum Horizont
– unglaublich. 

Ingrid erinnert mich daran, wie tapfer, hart und fleißig wir sein können.