Archiv der Kategorie: Border Collie Ausbildung

Dr. Peter Wölkchen Teil IV – Die Wiederkehr

Die wieder erwachte Stein-Katze sprang im hohen Bogen durch das geschlossene Fenster im Institut und Dr. Wölkchen, samt seiner Belegschaft, schauten stumm mit aufgerissenen Augen dem unerklärlichen Wesen – dem Stein hinterher. Das Etwas war verschwunden, doch das Fenster nicht zerbrochen. Im Untersuchungsraum war es still. Keiner wagte sich zu bewegen.

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Forschungslabor

Der Doktor fasste sich als Erster wieder, schüttelte den Kopf, rieb sich die Augen, packte seine Aktentasche, seine Jake und ging wortlos aus dem Labor. Die Mitarbeiter rührten sich noch immer nicht, schauten aber den flüchtenden Labor-Chef hinterher. Dr. Wölkchen war immer auf gute Umgangsformen bedacht, doch jetzt stampfte er stur und eilig an jedem Kollegen im Institut vorbei. Niemanden würdigte er einen Blick, nichts schenkte er Beachtung. In seinem Kopf tobten Tausend Gedanken und nur wegen dieser blöden Katze, wo soll dieser ganze Wahnsinn noch hinführen – dachte er. Alle Türen sprangen von selbst auf, dem er aber keine Beachtung schenkte. Auch die Seitentür zum Parkplatz öffnete sich wie von Geisterhand, aber er hatte nur Augen für sein wartendes geliebtes, treues Auto.
Einsteigen-starten-Gas. Ganz zum Gegenteil seiner sonstigen Gewohnheiten, trat er das Pedal bis zum Anschlag durch und raste Richtung Wachposten. Noch weit vor dem Schlagbaum öffnete es sein Fenster und brüllte: Hey Nichtsnutz, sofort den Schlagbaum auf, aber plötzlich.

Der Wachposten war erstaunt, so einen schroffen Umgangston kannte er nicht und tat was ihm befohlen wurde, es war ja Dr. Wölkchen Leiter der Forschungsabteilung. Sein Wagen brauste schnell vorbei. Verwundert schaute er dem Auto hinterher, ging in die Kontrollstation und schrieb einen Vermerk:  Uhrzeit-Dr. Wölkchen- Ausfahrt- Kennzeichen, eilige Ausfahrt.
Das alte, liebgewordene Auto wurde jetzt nicht geschont, obwohl der Motor noch kalt war. Auf die Straße und Vollgas.

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Unheil zog heran

Während ihm die eigenartigen Vorgänge aus dem Labor durch den Kopf rauschten, brach eine große dunkle Wolke über ihn herein. Undurchdringlich und auf irgendeine Weise Angst einflößend. Er stoppte den Wagen und stieg aus um das dunkle Etwas besser betrachten zu können. Dr. Peter Wölkchen hatte sowas noch nie gesehen. Die grauenvolle Dunkelheit waren Millionen Vögel. Ihm lief es eiskalt den Rücken herunter. Noch während er das Unheil betrachtete, hörte er hinter sich ein grelles Quietschen. Im gleichen Moment Aufprall und im 6 m entfernten Straßengraben bewusstlos liegen blieb.

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Peter Wölkchen lief nun durch hohes Gras, der Wind beugte die Zweige, Wolken hingen tief und in der Ferne flüsterten Tausende Stimmen. Er war barfuß, hatte eine Hose aus groben Soff und ein weites weißes Hemd an. Seine Beine sollten schneller gehen, doch sie bewegten sich nur in Zeitlupe.

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 Das Ziel war eine 30m hoch gewachsene Eiche, die auf wundersame Weise angeleuchtet schien. Er mühte sich weiter durch das hohe Gras in Zeitlupentempo, hörte weiter diese Stimmen, welche sich jetzt wie Klagen anhörten. Der Baum war noch weit, aber Schritt für Schritt ging es voran. Nach unendlich langer Zeit stand er am Fuße des Baumes. Wie versteinert betrachtete er die Eiche und stand bewegungslos vor ihr. Alles drehte sich, ihm wurde schwarz vor Augen, dass es sich in das hohe Gras legen musste. Die Erde war warm und weich. Ein Stampfen und Dröhnen reisen seine Augen auf. Heimdall stand in seiner ganzen Pracht vor ihm. Wölkchen, du bist weder Tod noch am Leben. Asgard hast du nicht genutzt nun will dich Fenri haben. Ich schaue in dein Herz, du bist kein übler Kerl – trotz vieler Ecken und Kanten. Du Menschlein bist hier in der Zwischenwelt und nur ein Durchreisender, aber ich sehe neben dem Übel auch GUTES in Dir. Lebe in der Zwischenwelt. Tu Buse und wandle dich so schreitest du bald durch Asgard, sonst dienst du Fenri.

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Die Zwischenwelt war kein übler Ort. Ein Zauberland für den kurzen Aufenthalt, doch was kommt danach? Gedankenversunken und barfuß lief er weiter. Bin ich Tod, ist das ein Traum? Egal, hätte es schlimmer treffen können. Hier bleibe ich. Heimdall`s Worte explodierten in seinem Kopf, das ist die Zwischenwelt. Wenn Buse und Wandlung unendlich dauern, könnte ich vielleicht bleiben. Der Gedanke hatte sich noch nicht verzogen, da stampfte der Wächter von Fenri Meros laut tosend heran. Die Wolken verdunkelten sich und das eben noch weiche Gras sah verbrannt aus.

Kleines Menschlein du wirst dich nie ändern, deine Seele gehört bald mir.

Wölkchen durchfuhr ein Schreckens-Blitz. Mit Meros wollte er nichts zu tun haben. Der übergenaue Doktor zermarterte sein Oberstübchen, ich brauche eine Bleibe und muss mein Leben ändern. Wo auch immer ich hier bin, ob Tod, im Irrenhaus oder in der Zwischenwelt, Heimdall kommt wieder. Vielleicht ist er aber auch nur das Sicherheitspersonal dieser Anstalt. Egal
So vergingen Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Peter Wölkchen sorgte sich um seine bescheidene selbst gebaute Hütte, um Beete, Blumen, Bäume.

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Sein Leben war einfach.
Heimdall beobachtete jeden seiner Schritte und befand es für gut.

Dr. Peter Wölkchen Teil III – Das Unfassbare

Der Tag begann so, wie er es mag, geordnet und nach Plan. Der Wecker tat genau, was ihm aufgetragen wurde – 06,00 Uhr zu klingeln. Dann machte er sich im Bad und beim Frühstück darüber Gedanken, was an diesem Tag wohl die richtige Kleidung wäre. Schick und korrekt sollte sie sein. Wobei korrekt das Hauptwort ist, denn Dr. Wölkchen ist ein sehr korrekter Mensch. Einige würden sagen:  Überkorrekt.

So ist er nun mal, der Doktor. Seiner Meinung nach sind alle faul, schlampig und außergewöhnlich mies angezogen. Deshalb sind jeden Morgen Bad und Toilette sein Denkerstübchen – wie kleide ich mich. Doch der schreckliche Alptraum war ihm noch anzusehen. Trotz größter Mühen konnte er die fahle Haut und die tiefen Augenringe nicht beseitigen. Dieses desolate Aussehen passt nicht zu seiner perfekten Kleidung. Kann ich so aus dem Haus gehen? Fragte er sich. Da schellte es an der Tür, der Postbote. Diesem russischen Spion kann ich nicht gegenübertreten, dass meldet er doch sofort und die Russen meinen, wir seien krank und schwach.

Es ist 06: 23 Uhr, seine zwei Tosts stehen auf dem Plan und der Kaffee ist natürlich auch schon fertig. Was will der neugierige Russe, der steht noch immer vor der Tür. Wölkchen rief so laut er konnte: Guten Morgen, werfen sie ihr Anliegen in meine Post-Box.
Dieser verdammte Spion hat meine Frühstücks-Zeit durcheinandergebracht. Das ist bestimmt sein Auftrag. Für korrektes Frühstück ist nun keine Zeit mehr und mein Erscheinungsbild lässt auch zu wünschen übrig. Der Tag hatte korrekt begonnen, doch dieser fragwürdige Postboten-Spion hat meinen perfekten Ablauf zerstört. Den zeige ich an. Heute auf dem Weg zum Institut komme ich an der Polizei vorbei, da melde ich diesen lästigen Verräter. Es war bereits 06: 30 Uhr, das Frühstück ist passé, aber zumindest will er sich perfekt kleiden. Nach 20 min war es wieder vollbracht. Der Anzug saß ausgezeichnet, die Krawatte war gerade und die Schnürsenkel-Schleifchen auf den Schuhen exakt gleichmäßig. Perfekt 06:50 Uhr steige er ins Auto und konnte auch an diesem Tag wieder allen
nicht-Anzug-tragenden Kommunisten ein Vorbild sein.

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Dr. Peter Wölkchen, die Krawatte richtet er noch.

Jetzt wo er wieder in seinem Zeit-Plan war, musste die Anzeige des Postboten bis Nachmittag warten. Der alte Mercedes schnurrte wie ein Kätzchen, jedes kleine Schlagloch schlug durch bis Wölkchens perfekte Schuhe, doch das störte ihn nicht, denn es lief nun alles wie immer. An der Einfahrt des Instituts stand ein neuer Wachmann. Schon von weitem machte er eine unverschämte Handbewegung, die signalisierte, er möge anhalten, um seine Papiere zu zeigen.
Wölkchen hielt an, senkte die Fensterscheibe:

Wölkchen:           Sind sie verrücktgeworden?
Wachposten:      Kontrolle
Wölkchen:           Ich bin Dr. Wölkchen, Leiter Forschung
Wachposten:      Mir egal, Kontrolle
Wölkchen:           Wölkchen nahm sein Telefon und rief den Chef des Instituts an.
                              Guten Morgen Rüdiger, was stimmt mit dem Neuen am Einlass nicht?

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Das Telefon vom Wachmann klingelte.     …ja Herr Direktor

Der Sicherheitsposten entschuldigte sich und öffnete den Schlagbaum. Noch während der Einfahrt dachte er über den Wachmann nach. Übereifriger Dummkopf, dass lernst du noch. Vielleicht arbeitet er sogar mit meinem Postboten zusammen – den sollte ich auch anzeigen.
Die haben es auf das Max-Planck-Institut, meiner Arbeit abgesehen. Euch Dummköpfen werde ich`s zeigen…  Schlecht gekleidet, dumm wie Stroh und Kommunisten.
Der Mercedes schnurrte bis zur Forschungsabteilung, doch als er ausstieg, um pünktlich zu stempeln, huschte blitzschnell eine Katze an ihm vorbei. Um Himmels willen, das war Minsora aus der
Müll-Tonne. Hans Peter ich schaue zu, ob du dich redlich bemühst ein besseres Leben zu führen. Ganz Fenri beobachtet dich, denn sie wollen gegen Asgard gewinnen. Bin ich jetzt der Spielball in einem Wettkampf? Ja, aber du merkst nichts davon. Asgard hofft auf das GUTE in dir und Fenri wird dich 1.000-mal verführen. Das muss an meinem kurzen Schlaf liegen, dass ich so dumme Sachen sehe.

Dr. Wölkchen stempelte und prüfte zufrieden die Zeit. Super, wieder eine Punktlandung. In diesem Moment kam Nora zur Zeitaufzeichnung. Guten Morgen Dr. Wölkchen. Pünktlich und schick wie immer, sagte sie zu Dr. Wölkchen. Nora hatte einen engen, kurzen, weißen Kittel an, sehr lange Beine und war auch sonst ein Augenschmaus. Soll ich ihnen einen Kaffee ins Labor bringen? Wölkchen nickte. Eigentlich flötet und plaudert er gern mit Nora, aber heute rausche all die Ereignisse tosend durch seinen Kopf und die Begegnung mit Minsora hat er noch immer nicht verkraftet. Bis gleich im Labor, sagte Nora. Ist Nora – Fenri und Minsora – Asgard? Ach, Unsinn. Asgard & Fenri sind nur Einbildung. Alpträume eines verrückt werdenden Doktors.

Im Labor machte er sich sofort an die Arbeit, denn ein versteinertes Tier lag zur Untersuchung. Angeblich soll es 1 Million Jahre alt sein. Es sah aus wie ein kleiner Panter. Zunächst machte er unzählige Notizen, schaltete sämtliche Kameras im Labor ein und fing an den Stein vorsichtig zu säubern. Drei Assistenten halfen ihm dabei. Dann erschien Nora. Den Kittel weiter aufgeknöpft, und ihre Reize waren nicht zu übersehen. Assistenten und Wölkchen waren wie versteinert und starrten Nora an. Doktor, wo soll ich ihren Kaffee hinstellen? Seine Hand wies auf den kleinen Schreibtisch.  Wie ein sanfter Sommerwind schwebte sie durch den Raum. Ihr prunkvoller Ehering strahlte und der leichte weiße Stoff verlieh ihre große Eleganz. Alle hatten aufgehört zu arbeiten, doch sie hatte nur Augen für den Doktor. Kommen sie auch zum Sommerfest des Instituts? Fragte sie beiläufig.
Die stumm gewordenen Assistenten schrien auf. Dr., der Stein hat sich bewegt. Nora war plötzlich Nebensache, nur der Stein war interessant. Wölkchen stand am Labortisch und tatsächlich, der Stein schien irgendwie zu leben. Der Dreck fiel ab und seine Erscheinung änderte sich. Nach einem magischen Moment hatte er die Form einer Katze.

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Guten Tag Hans Peter. Ein Assistent viel in Ohnmacht, zwei waren wie versteinert und Dr. Wölkchen rang beängstigend nach Luft. Verdammt, das ist das Tode-Ding aus der Mülltonne – sind all meine Alpträume doch wahr? Minsora sprach weiter, du weißt, dass Fenri Nora geschickt hat?   …und ich dich gerade vor einer Dummheit bewahrt habe, denn Asgard macht sich Gedanken um dich.
Die anderen Assistenten lagen jetzt auch am Boden und machten einen ziemlich verwirrten Eindruck.

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Wegen dem Gebrüll, eilten sechs Kollegen zur Hilfe

Was soll das hier? Wir sind in einem Institut, wo sowas normalerweise untersucht wird und nun spricht ein Stein zu mir – was soll ich davon halten? Wölkchens Frisur war durcheinander, seine Krawatte hing schief und der teure Anzug unter den Achseln durchgeschwitzt. Die Stein-Katze stellte sich auf und betrachtete das Labor. Wölkchen stammelte: Wie… ist das möglich, murmelte Wölkchen.

Asgard ist das Universum – deine kleine Menschen-Welt nur ein Versuch.

Ein Versuch? -warum spreche ich überhaupt mit einem Stein?  
Weil du das Universum berührt hast, -sagte der Stein.

Anscheinen konnte nur Dr. Wölken die Stimme hören

Wie bin ich nur in diese blöde Lage geraten? Tode Katzen – die auftauchen, Steine – die sprechen und zwei Namen – die meinen Kopf explodieren lassen – Asgard & Fenri. Der seltsame Heimdall scheint da schon fast normal. Ich habe studiert, hunderte Bücher gelesen, eine Doktor-Würde aber nichts von all dem wurde gelehrt. Rein wissenschaftlich gibt es diesen Unsinn gar nicht. Ich war erfolgreich auf der UNI, doch dies alles ist purer Unsinn – oder gibt es mehr, …als die Wissenschaft uns sagen kann?

Die Stein-Katze sprang vom Tisch und rief: Asgardus, interum errat

Dr. Peter Wölkchen Teil II – Asgard oder Fenri

Jetzt, wo Dr. Wölken sich in einem laut tobenden tiefen Schlund befand, und mit aller Macht hineingezogen wurde, fing er langsam an, seine Lage zu begreifen.  …und alles nur wegen dieser blöden Katze, dachte er. In gleichen Moment, als er diesen Gedanken hatte, wurde das Brausen ohrenbetäubend lauter und der Schlund zog in noch bösartiger hinein.

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Der Schlund

Verdammt, in welches Irrenhaus bin ich hier hineingeraten?! Bestimmt wache ich gleich auf und dieser ganze Unsinn ist nur ein dämlicher Alptraum. Die Katze war schließlich Tod und ihr wird’s egal gewesen sein, ob im Garten von mir begraben, oder in die Mülltonne geworfen zu werden. Nutzloses, totes Fleisch, dachte er. Dem Doktor war noch immer nicht bewusst, was gerade passiert. In den Lehrbüchern steht sowas nicht – also gibt es das auch nicht. Plötzlich schossen dem Doktor zwei Begriffe durch den Kopf. Asgard und Fenri – was sollen diese dummen Namen? Fragte er sich ärgerlich, aber sie dröhnten wieder und wieder in seinem Schädel. Dr. Wölkchen schüttelte sich, sollte wirklich die Katze an diesem Desaster schuld sein?   …ach Unsinn

Da rief eine laute Stimme, aus dem tiefen Schlund: Hans Peter Wölkchen, hast du vergessen wer über Dich richtet – und um was es geht?! 
Verdammt, woher kennt diese Stimme meinen zweiten Vornamen?
Hans Peter, ich bin Heimdall ich weiß alles über Dich.   OK – OK, sagte Wölkchen und dachte: Noch so ein Wichtigtuer. Hans Peter, du hast noch immer nicht deine Lage verstanden und wer ich bin. Meine Aufgabe ist es, jeden von euch Menschlein zu beobachten und beim Übergang, die richtige Tür zu weisen. Ich zeige nur den Weg, durchgehen musst Du allein und Urteile sprechen andere. Bei dir könnte es sein, dass Katze Minsora ein Wörtchen mitzureden hat. Minsora hast du respektlos in eine Müll- Tonne geworfen.

Wölkchens Antwort: So ein Getöse – dieser irre Alptraum, bringt meine Kleidung durcheinander. Ordnung und akkurate Kleidung ist schließlich die Basis einer funktionierenden Gesellschaft.

Dan schlug er hart auf. Im Kopf drehte sich alles und jeder einzelne Knochen tat im weh. Es war taghell und der Boden strahlte seltsam blau. Aus dem Nichts kam eine Gestalt auf Wölkchen zu, blieb vor ihm stehen, war mindestens 2 ½ Meter groß und sprach: Ich bin Heimdall, wir haben uns schonmal getroffen, doch du erinnerst dich nicht. Ich bin der Wächter von Asgard und kenne alle deine Geheimnisse, gute und schlechte Taten, ich weise dir nur den Weg, zu Deinen Richtern. Danach ist meine Arbeit getan – aber dein Weg, wird unendlich lang sein. Wie ich Minsora kenne, wird sie Milde walten lassen, doch die Wächter von Fenri weniger. Asgard und Fenri kämpfen um jede Seele, auch um deine.

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Heimdall der Wächter

Heimdall sah wie ein Krieger aus dem alten Sparta aus, vor denen sogar die mächtigen Griechen Respekt hatten. Er sagte zu Wölkchen: Stehe auf und folge mir.  Dr. Wölkchen war zum ersten Mal in seinem Leben beeindruckt und folgte den Anweisungen. Er stand auf, band sorgfältig seine Schuhe, richtete seine Kleidung und kämmte sein Haar. Das war doch das Mindeste, was er tun sollte, dachte Dr. Wölkchen. Heimdall machte große Schritte und Wölkchen hatte Mühe zu folgen. Der blaue Boden war eigenartig. Fest und weich zugleich – eben irgendwie seltsam. Sie schritten durch die Unendlichkeit, viele Welten rauschten vorbei. Plötzlich hielt Dr. Wölkchen an, die Schleife einer seiner Schuhe hatte sich geöffnet, also band er sie korrekt neu. Heimdall lief unbeeindruckt, in gleicher Geschwindigkeit weiter, bis er nichtmehr zu sehen war.

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Da stand er also, ganz allein in diesem Alptraum. Sein teurer Anzug war verschwunden und er kniff sich immer und immer wieder heftig in den Arm, um aufzuwachen – doch es passierte nichts.
Dr. Peter Wölkchen war allein, allein in irgendeiner verdammten, einsamen Gegend. Wie sollte er sonst diesen verrücken Ort nennen?!

Plötzlich stand Heimdall neben ihm, packt seinen Kragen und hob den Doktor wie eine Feder über den Boden. Wir sind gleich da, Deine Richter warten schon auf Dich. Mit Wölkchen in der Hand, ging es geschwind weiter. In der Ferne konnte man ein riesiges Tor sehen. Die beiden Flügel waren bestimmt 20 Meter hoch und schienen weder aus Holz noch aus Eisen zu sein, aber massiv. Sobald Heimdall in die Nähe kam, öffnete sich das mächtige Tor lautlos.

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Nach einem langen breiten Gang erschien eine große Halle. Sobald sich Wölkchen gefasst hatte, suchte er nach den Richtern. Warum eigentlich Richter? Heimdall lief weiter, bis vor einem Mann, mit blau, leuchtenden Augen stand. Zu Füßen lag eine Katze. Verdammt, dachte Wölkchen, dass ist das Mistvieh aus der Mülltonne.

Heimdall verbeugte sich und ging.

Der Mann erhob sich und war an die 10Meter groß – doch sogleich schrumpfte er, bis auf etwa 2 ½ Meter. So können wir uns besser unterhalten und in einem menschlichen Raum fühlst du dich auch wohler, sagte er. Du weißt nicht, wer ich bin – aber ich kenne Dich Peter Wölkchen. Ich kenne Dich besser als du dich selbst. Ich kenne Jeden Tag deines Lebens, dein Handeln und ich kenne deine Gedanken. Das du eben Minsora in Gedanken Mistvieh nanntest, war nicht gut, aber du hast noch schlimmeres getan. Mit all deinen Richtern bin ich verbunden – sie haben einiges zu erzählen.
Peter Wölkchen, weißt du, warum du hier bist?

Gleich kommt ein Arzt, sagte Wölkchen, nimmt dich mit und lässt mich wieder frei.

Die blauen Augen fingen an zu leuchten. Peter, sagte er, mit ruhiger Stimme: Alle Menschen machen Fehler, doch am Ende müsst ihr sie ehrlich bereuen. Tut ihr das nicht und könnt auch nicht wieder zurück, verlasst ihr Asgard. Fenris-Wächter warten schon. Wenn ich keine schnelle Entscheidung treffe, ringt er um Dich. Jede Seele ist wertvoll, auch deine. Die Körper verbrauchen schnell, doch die Seele lebt ewig. Mit mir ringt er nicht, dass würde Fenri nicht überstehen, aber mit
Asgards Wächter Heimdall.

Peter Wölkchen, bereust du dein Verhalten? Vergiss nicht, ich kenne auch deine Gedanken. Auweia, dachte Wölkchen, das Schauspiel geht weiter. Im gleichen Moment trat Fenris Wächter heran – und Heimdall ihm gegenüber. Fenris Wächter Meros breitete seine Arme aus, sprach unverständliche Worte und fing an zu brennen. Dann hallte Meros Stimme durch den Saal: Dieses Menschlein wird sich niemals ändern, übergebt in mir. Asgards Wächter hingegen blieb völlig bewegungslos – aber zu allem entschlossen. Da sprach Heimdall: Schicken wir doch Peter Wölkchen zurück auf die Erde, dass er ein besseres Leben führen kann.

        – So sei es –

Dr. Peter Wölkchen schlug die Augen auf, sein Schädel brummte wie 1 Million Hornissen und versuchte sich zu konzentrieren. Gott sei Dank, dass Irrenhaus hat mich entlassen. Er hielt sich noch immer den dröhnenden Schädel und dachte: Ich muss unbedingt die Ernährung umstellen, meine Alpträume werden schlimmer. Wölkchen stand auf, suchte sein Auto und fuhr in die Klinik. Beim Pförtner und seinem verdutzten Gesicht angekommen, bemerkte er, dass es nachts 02, 10 Uhr war. Der erstaunte Wachmann öffnete und während Wölkchen über das Gelände des Instituts fuhr, schaute der Wachmann ihm die ganze Zeit nach. Zwei Stunden später kam der Doktor zurück. Das Auto war vollgepackt mit Ordnern aber der Wachmann stellte keine Fragen, denn es war ja
Dr. Peter Wölkchen und Dr. Wölkchen stellt man keine Fragen.

Der brave Sicherheitsmann konnte nicht ahnen, dass Wölkchen seine wirren Träume
ergründen wollte und kurzerhand alle wissenschaftlichen Unterlagen zum Studium mitnahm.

Irgendwie muss sich das doch erklären lassen – irgendwie.

Dr. Peter Wölkchen Teil I – Der Perfektionist

Dr. Peter Wölkchen ist 61 Jahre, hat Biologie und Mathematik studiert. Er sagte einmal, Zahlen machen ihn glücklich. Dr. Wölkchen trägt graue Anzüge und war noch nie unpünktlich an seiner Arbeitsstelle. Alle Menschen ohne Anzug hält er für Kommunisten und seinen Postboten traut er ebenfalls nicht über den Weg, er wolle ihn nur ausspionieren – bestimmt arbeitet er heimlich für die Russen. Jeder Morgen beginnt nach einem genau durchstrukturierten Ablauf. 06:00 Uhr aufstehen, 06:05 Uhr Bad, 06:15 Uhr Kaffee anstellen und 06:23 Uhr zwei, mit Käse belegte, Scheiben Toast essen. Die Kaffeemaschine benötigt exakt 6 Minuten, so dass 06:34 Uhr das Frühstück beendet werden kann.

Danach widmete sich Dr. Wölkchen der wichtigsten Tätigkeit am Morgen, dem Ankleiden. Sein Motto: Bist du nicht korrekt gekleidet, dann gehe besser nicht aus dem Haus. Seine Vorstellungen von korrekter Kleidung bestehen aus schwarzen Schuhen, schwarzen Socken, aus einem grauen Anzug mit weißem Hemd und eine immer absolut präzise gestellte Uhr. Da er etwas Schwung in sein Leben bringen wollte, lies er seit zwei Tagen die Krawatte weg und kam sich dabei etwas verwegen vor. 06:50 Uhr war es wieder vollbaracht, die Kleider saßen perfekt. Er schaute auf die Uhr, 06:53 Uhr, seine Stirn runzelte sich, er war 2 Minute in Verzug. Das muss beim nochmaligen Binden der Schnürsenkel passiert sein, aber schließlich waren die Schleifchen nicht gleichmäßig.

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Der Tag konnte beginnen. Mit der Aktentasche unter dem linken Arm und dem Schlüssel in der rechten Hand trat er voller Weltvertrauen vor die Tür. Die Sonne blinzelte ihn ein wenig entgegen und wies ihm den Weg zu seinem Auto. Es war kein gewöhnliches Auto, sondern ein Mercedes, der ihn bereits seit 28 Jahren zuverlässig transportierte. Veränderungen seien nicht gut, hat er schon oft gesagt, sie bringen Unruhe. Seine EX- Frau muss wohl anderer Meinung gewesen sein, denn vor 14 Jahren reichte sie die Scheidung ein. Seitdem lebte Dr. Peter Wölkchen allein, mit seinem Mercedes und den 2 ½ Zimmerpflanzen. Er drehte den Zündschlüssel und sein Liebling schnurrte wie ein Kätzchen. Dass die Stoßdämpfer völlig außer Kontrolle waren und der Wagen bei jedem Schlagloch wie ein Wasserbett wippte, bemerkte er natürlich nicht, denn sein Auto war perfekt und eine Reparatur würde nur Unruhe in seinen Tagesablauf bringen. Die alte ehrwürdige Karosse hatte wie jeden Tag um diese Zeit das gleiche Ziel, dass Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Er war zwar kein Chemiker, aber ein Künstler mit Zahlen und da ging es um gewaltig viele Zahlen. Zum Beispiel wurden die ältesten Lebensspuren auf der Erde auf: vor 3,8 Milliarden Jahre datiert, die ersten vielzelligen Meerestiere auf: vor 700 Millionen Jahren, die ersten Landpflanzen auf: vor 436 Millionen Jahren, die ersten Reptilien auf: vor 290 Millionen Jahren und die ersten sogenannten Vormenschen konnten: vor 5 Millionen Jahren eingeordnet werden.

…und der moderne Mensch erst seit lächerlichen 35 Tausend Jahren.

Genau das war seine Arbeit, mit Zahlen jonglieren, ins Verhältnis setzen, beurteilen und erneut berechnen. Das war die Welt von Dr. Peter Wölkchen. Das Leben selbst hinter diesen Zahlen interessierte ihn so viel wie die Watt-Zahl der Glühbirne in seinem Kühlschrank. Die er, nebenbei bemerk, gleich nach dem Kauf entfernt hatte, denn nach seiner Ansicht, braucht man im Kühlmöbel kein Licht. Exakt um 07:13 Uhr hielt er vor dem Geschäft des „Schlachter Sanftmut“ an. „Guten Morgen Herr Doktor, hier wie immer ihre frisch belegten zwei Brötchen, für das zweite Frühstück, gut gewürztes Mett aus frischer Schlachtung.“, sagte dieser. Mit einem wohlwollenden Nicken nahm er sein zweites Frühstück entgegen, drehte sich wortlos um und verließ in eiligen Schritten das Fleisch-Haus.

Dieser Tag meinte es wieder gut mit ihm, denn alles war perfekt. Die Zeit stimmte, das Auto schnurrte, die Kleidung war unübertroffen und wieder stand eine zeitliche Punktlandung im Institut bevor. Andere konnten ihre Uhr nach ihm stellen. Er war der Fels in der sonst so bröckelnden Brandung der Zuverlässigkeit. Wie im Traum glitt er elfengleich mit seinem Auto über den Boden und dachte bereits an all die wundervollen Zahlen: 570 Millionen Jahre, 436 Millionen Jahre, 250 Millionen Jahre, 65 Millionen Jahre. Alles erforschte Angaben zu globalem Massenaussterben auf der Erde.

Er machte ein zufriedenes Gesicht, denn Dr. Wölkchen wusste ganz genau, wie dieser Tag beginnen, verlaufen und enden würde. 07:45 Uhr passierte er den Pförtner, dieser schaute auf seine Uhr und nickte ihm wohlwollen zu. 07:48 Uhr stellte er seinen geliebten Gefährten (seinen Mercedes), ab. 07:50 Uhr betrat er das Eingangstor zu seinem Institut und Punkt 07:55 Uhr steckte Dr. Peter Wölkchen seine Stempelkarte in die Uhr. Sie machte ein ächzendes Geräusch und die Arbeit konnte beginnen. All das sah er bereits deutlich vor sich. Denn es war das exakte Drehbuch für jeden Tag, im Leben des Doktor Wölkchen. Nur noch wenige Straßen und Kreuzungen, dann begrüßen mich wieder meine geliebten Zahlen., dachte er. Was gehen mich die Grichlinge und sonderbaren Spezies dahinter an, sie verderben nur meine Statistiken. Während er auf eine Kreuzung zufuhr, kroch ein leises Summen in seine Ohren, was sich immer tiefer bohrte und bis in seine mit Zahlen gefüllten inneren Windungen vordrang. Aus dem Summen wurde ein Rauschen und aus dem Rauschen ein Geflüster. Peter Wölkchen fuhr rechts ran.

Was um Himmels Willen ist in meinem Kopf los?
Werde ich jetzt verrückt?
Genies soll das öfters ereilen.
Bin ich ein Genie?“ 
Er dachte kurz nach, …natürlich bin ich ein Genie.

Die Stimmen wurden immer lauter, aber irgendwie hörten sie sich komisch und nicht menschlich an.
Er schüttelte mit aller Wucht den Kopf, schlug mit seiner Hand gegen die Stirn und wollte diesen Alptraum irgendwie abschütteln. Aber das Ergebnis war, es wurde immer lauter, immer greller und immer besitzergreifender. Nein, nein, nein hörte er immer wieder und herzzerreißend erbärmliche Schreie.
Ich bin ein Genie und werde jetzt verrückt“, sagt er zu seinem Auto. „Was zum Teufel ist da los? Mein Kopf explodiert. Arme und Beine fingen an zu schmerzen. Blut rann ihm plötzlich aus Nase, Ohren und Mund. Was ist hier los? Langsam setzte sein hochgerühmtes logisches Denken aus. Blut, Schmerzen und diverse andere Flüssigkeiten übernahmen die Regie. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen und ein unerträglicher Schmerz bohrte sich durch seine Arme. Er hatte das Gefühl, als ob sich eine Kettensäge durch seine Innereien bohrte. Verschwommen, wie in einem Wahn, sah er, wie sein Blut in ein Auffangbecken floss und da von einem schmierigen Kerl mit gelben Gummistiefeln und einer Zigarette im Mundwinke umgerührt wurde. Die Zigarette sollte vermutlich die unzähligen Fliegen verscheuchen und den mörderischen Gestank überdecken.

Ich bin nicht nur verrückt geworden, ich bin in der Hölle.

Nein mein Sohn, du bist nicht in der Hölle, aber auch nicht im Himmel- noch nicht. Peter Wölkchen starrte mir weit aufgerissenen Augen auf einen Mann, der mit seinem leuchtend weißen Gewand vor ihm stand und mit tiefer, aber liebevoller Stimme zu ihm sprach. „Mein Sohn, ich heiße dich willkommen, nun beginnen deine Prüfungen. Möge das Licht mit dir sein.“

Moment, Moment, was soll das alles, ist das ein Scherz? Wenn ja, werde ich euch verklagen und ins Gefängnis bringen. Ich muss pünktlich im Institut sein.

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Ich bin Heimdall, ich bin der Wächter und kontrolliere den Zugang zu unserem Reich. Ja mich gibt es wirklich, ihr habt nur nicht mehr an uns geglaubt. Wir sind eine sehr alte Zivilisation und kümmern uns um euch. Ihr seid wie kleine dumme Kinder und habt, bei unserem Erscheinen, Götter zu uns gesagt. Ich bereite dich nun auf deine Prüfungen vor. Du hattest einen Autounfall und bist mit einem Schweine-Transporter zusammengestoßen. Hunderte Schweine mussten auf der Straße notgeschlachtet werden und du lagst mittendrin. Entweder du hast ein gefälliges Leben geführt und kommst in das Reich Asgard, von Euch Menschen Himmel genannt, oder in die Höhlen des Fenri, ihr sagt Hölle dazu. Ich zeige dir nur den Weg, den Weg in deine Ewigkeit. Gehen musst du allein.

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Nein, nein, nein, das kann nicht sein. Ich muss pünktlich auf Arbeit erscheinen. Ich bin noch nie zu spät gekommen. Lass also diesen Unsinn und zeig mir gefälligst den Ausgang, schimpfte er. Lieber Peter Wölkchen, hier sind alle freundlich und wollen dich nur vorbereiten., bekam er als Antwort. Alle freundlich? sagte Wölkchen verächtlich. „Wirklich alle nur freundlich? Die alle sind bestimmt nur genau so dämlich wie du.

„Du wirst deine Lage schon noch begreifen.“

„Hier gibt es nur einen einzigen Weg und genau diesen wirst du, wie jeder Mensch auf der Erde am Ende gehen. Euer Tod ist nicht das Ende, sondern den Anfang einer sehr langen Reise. Entweder endet er für immer und ewig in den Höhlen von Fenri oder, wenn ihr rein seid, im Reich Asgard. Das entscheiden aber nicht wir. Auf dieser Reise gibt es unzählig Stationen und an jeder Station wartet ein Tier auf euch. Ein Tier das irgendwann im Leben euren Weg gekreuzt hat. Ameisen, Spinnen, Hunde, Katzen, Schafe, Rinder, Pferde, Vögel. Alle wirst du wiedertreffen und an jeder einzelnen Station entscheidet eines dieser Tiere, ob du weiterdarfst oder nicht. Warst du schlecht zu ihm, verweigert es dir die Weiterreise und du gehst sofort in die Höhlen des Fenri, wenn ja, bist du wieder einen kleinen Schritt weiter und dem Reich Asgard etwas näher, bis zur nächsten Station. Deine Reise dauert viele Jahre und dabei wirst Du hunderten Tieren wiederbegegnen. Sei demütig und bescheiden.

Die Tiere richten über deine Ewigkeit.“

Ich rufe die Polizei und bringe euch Spinner alle hinter Schloss und Riegel. Ich bin Dr. Peter Wölkchen, ein angesehener Wissenschaftler. Ich weiß nicht wo ihr ausgebrochen seid und welches Lösegeld ihr verlangen wollt aber eure dämlichen Tiere sind mir ebenso egal wie euer Asgard.

Mein Sohn, ich sehe du hast einen schweren Weg vor dir, aber unendlich viel Zeit,
über dein Verhalten nachzudenken.

Meine Arbeit ist getan, deine Reise kann beginnen.“

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Seine Reise dauerte nicht viele Jahre, sondern nur wenige Tage, denn schon an der ersten Station war das Wiedersehen ein Desaster. Dr. Peter Wölkchen traf auf jene Katze, die er angefahren vor seinem Haus gefunden und dann in den Mülleimer geworfen hatte. Seine Reise war zu ENDE, denn die Katze ließ ihn nicht vorbei. Wie von Geisterhand bewegte er sich plötzlich auf einen tiefen Schlund zu, seinem neuen Zuhause.

Behandle deine Tiere so, dass du im nächsten Leben ohne Probleme
mit vertauschten Rollen klarkommen würdest.Zitat von Pascal Lachmeier

Das Tribunal

Der eine mag Hund und Schafe, ein anderer Delphine und die nächsten Pferde, doch was keiner der Zweibeiner weiß, alle Tiere, die deinen Weg kreuzen sitzen in einem Tribunal, vor dem Du dich am Ende deiner fleißigen Erdentage verantworten musst.
Unsinn?  Wir begründen immer das aktuell schlüssig ist, wofür unser bescheidener Horizont reicht. Bis vor wenigen Jahren wurde noch gelehrt, dass Tiere kaum Schmerzen fühlen und im Grunde wie bionische Maschinen funktionieren. Bei Mücken uns Spinnen mag ähnliches zutreffen. Bei Hunden, Pferden und Delphinen sieht das schon ganz anders aus – was heute auch der einfältigste Professor begriffen hat. Sie spüren Zuneigung, Trauer und Familie.

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Magisches Auge

Wenn Dich ein Hund intensiv anschaut, hat man das Gefühl, er blickt bis in deine Seele. Für deinen Hund bist Du das Zentrum seiner Welt. Sollte es also nach dem Tod irgendwie weitergehen, steht die steile Theorie im Raum, dass dich diese Augen wieder betrachten und beurteilen.

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Albert Einstein sagte über das Leben:
Entweder so zu leben, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
Nach den körperlichen Vorgängen, stellt sich die Frage: Was passiert mit der Seele? Bei dem Thema Seele gibt es ein heftiges für und wider – doch auch hier gilt, wir wissen es nicht. Je nach spiritueller Überzeugung gibt es verschiedene Antworten. Da es aber in der Natur kein nutzloses WEGWERFEN gibt – sollten wir auch davon ausgehen, dass alle Lebewesen in einer anderen Form weiter existieren.

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Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross    /Buch

Die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross gilt als Pionierin der Sterbeforschung. Seit den 70er Jahren begleitete sie in Amerika Menschen auf dem Sterbebett, um den Vorgang des Sterbens systematisch zu erforschen. Die Erlebnisse dieser Patienten an der Schwelle des Todes wiesen auf eine andere Dimension des Daseins hin. Nach tausenden Befragungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass der Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form weiter existieren.


Im Leben sorge ich mich um die Zukunft, sie kommt früh genug. Doch zwei Dinge sind unendlich, dass Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher. Da wir als Menschen recht Kleingeistig sind, könnte es doch auch Dinge geben, die wir mit dünnem Wissensstand nicht verstehen, oder gar für unmöglich halten. Unsere Lebenszeit ist kurz, in der wir viel Mist verbocken, dennoch werden unsere guten und miesen Verhaltensweisen beurteilt. Ein Tribunal bewertet was wir geleistet oder Unschönes angestellt haben. Hier begegnen wir alle Lebewesen, die unseren Weg gekreuzt haben. Einige Glaubensrichtungen gehen davon aus, dass wir weitere Chancen erhalten – es besser zu machen. Andere gehen eher davon aus, dass wir nach einem Tribunal entweder was kräftig auf die Mütze bekommen oder in Glückseligkeit im Paradies wandeln. Gleich ob weitere Chancen oder Fegefeuer, es gibt eine Beurteilung. Ich für meinen Teil stimme mich auf neue Möglichkeiten ein und freue mich, alle meine Tiere wieder zu sehen.

Stelle Dir vor, Deinem unwürdigen Geist stehen alle Tiere gegenüber, die dich jemals begleitet haben.
Natürlich sehen sie auch Deine Schwierigkeiten, aber vordergründig Dein Verhalten ihnen gegenüber. Warst du umsichtig, gerecht und liebevoll? Sie alle betrachten Dich kritisch und all ihre Urteile werden gehört.
 Was könne sie über dich sagen? Auch die Zweibeiner urteilen – Mist, da habe ich einiges verbockt. Da meine Reise aber nicht zu Ende ist, mach ich es besser und lerne aus meinen Verfehlungen.

Setze Deine Prioritäten neu. Mit Tieren bin ich stets respektvoll umgegangen, dumme Fehler entstanden stets aus Eigennutz. Bei einem Tribunal wird mir auch dies vorgeworfen – mit Bestrafung. In einem Buddhistischem Tag habe ich die Erkenntnis gewonnen: Frage nicht, ob du in der Show super warst, sondern hatten alle eine gute Zeit und konntest du die Achtung vor den Tieren vermitteln.

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Das Tribunal kommt für alle. Da begegnest du deinen Taten – aber es ist nicht das Ende, sondern eine Chance es besser zu machen.

Erinnere dich an Gutes.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen

Hunde und Delfine

Wir alle halten Hunde für Intelligenz-Bestien – Überflieger, doch das stimmt nicht. Es gibt Tierarten, die sind deutlich pfiffiger. Von dem Evolutionsversuch Mensch mal abgesehen, gibt es Arten, die existierten bereits Millionen Jahre vor dem Menschen und wird es auch noch nach ihm geben.

Frage:
Ist Intelligenz das Maß aller Dinge? Oder wie erfolgreich man sich durch Millionen Jahre schlägt?

Bei dieser Messlatte schneiden wir Wichtigtuer nicht besonders gut ab. Evolution heißt, sich erfolgreich an verändernde Umstände anzupassen und sich damit weiterzuentwickeln. Doch durch unsere Kultur und Technik haben wir die Regeln geändert. Der Mensch muss sich nichtmehr wegen wechselnder Umstände anpassen, sondern er verändert das Umfeld. Evolution findet bei uns nichtmehr statt.  Autos-Computer-Internet sind keine Evolution, sondern Hilfsmittel.  –Steile These– Einige denken noch immer, dass wir Darwins Höhepunkt sind – die Krönung der Evolution. Aber Darwins Theorie ist mehr als nur kritisch zu betrachten, was inzwischen viele Wissenschaftler tun. Die Theorie: Weiterentwicklung folgt aus lebensnotwendigen Zwängen heraus – doch historischer Schmuck, Gesang, Kunst und Wandmalereien zeugen von Alternativen – anderen Entwicklungslinien.

Wir, die Könige der Welt, beherrschen das aktuelle Geschehen. Stimmt das?

Unsere Grauen-Zellen vernichten, bei vollem Bewusstsein, die eigene Lebensgrundlage und töten aus niederen Gründen Millionenfach Teile der eigenen Rasse. Nicht das perfekte Zeichen vom Höhepunkt der Evolution. In der Ruhmeshalle der Zeitgeschichte wird für uns kein Platz reserviert. Wir werden zwar ausgestellt, aber nur mit dem Schild: Es war ein Versuch.

Kommen wir zurück, zu unseren erfolgreichen Kandidaten. Mein persönlicher Spitzenreiter ist der Hai. Er war Millionen Jahre vor den Dinos da, ist aktuell präsent und wird noch lange nach uns durch die Meere ziehen. Im hier und jetzt gibt es aber eine ganz andre Rangliste, was Intelligenz betrifft. Uns Zweibeiner weggedacht, gibt es eine Aufzählung von 10 Anwärtern.

10          Hund
09          Papagei
08          Elefant
07          Biene
06          Ameise
05          Wahl
04          Krake
03          Rabe
02          Affe
01        Delfin     Die Königsklasse

Die schlauen Wissenschaftler haben es mal wieder geschafft uns mit einer überraschenden Einordnung zum Staunen zu bringen. Viele der Erd-Mitbewohner haben wir vermeintlichen Schlaumeier grandios unterschätzt – aber lest selbst.

Border Collie http://www.schaf-land.de

Hund: Hunde können Gesten, Habitus und Stimmung des Menschen deuten. Seine Intelligenz ist vergleichbar mit einem Kind im Alter von 1-2 Jahren – wobei diese Aktivitäten von der Rase abhängen.

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Papagei: Er steht überraschen vor dem Hund. Zahlreiche Forscher setzen deren Intelligenz mit der eines vierjährigen Kindes gleich. Ich war erstaunt.

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Elefant: Forscher gehen davon aus, dass sie im Laufe ihres Lebens lernen, Situationen besser einzuschätzen. Sie unterscheiden, Alter, Geschlecht und die Sprache möglicher Feinde.

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Biene: Sie zeigen uns, wie Regeln sehr komplexe Ergebnisse produzieren können.

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Ameise: Das unbeachtete Wunderkind im Tierreich. Wie die Biene verfügt auch sie über Schwarmintelligenz. In ihrer Arbeit herrscht eine faszinierende Effizienz, die jeden Wirtschaftskonzern vor Neid erblassen lassen. Spektakuläre Aufgabenverteilung mit bemerkenswerten Ergebnissen und noch erstaunlicherer Biomechanik, denn sie tragen, bis das 100fache ihres Eigengewichts und das Nackengelenk hält einen Druck des 5.000fachen ihres Eigengewichts aus. (Rechnen wir mal beide Zahlen auf den Menschen um) Oder bei Bodenerwärmung treffen sie, in einer kollektiven Entscheidung, ab 34° das Nest zu räumen. Zudem beachten sie Umweltfaktoren /Temperatur und interne Eigenschaften /Koloniegröße wann die Evakuierung stattfindet. Größere Kolonien ab 36°. Auch ihr Orientierungssinn ist preisverdächtig – und wir beachten sie nicht oder zertreten sie einfach – sind ja nur Ameisen.

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Wale: Sie können beachtlich schnell, menschliche Gebärdenkommandos in eigene Handlungen umsetzen. Sie sind nicht die Überflieger wie Kraken und Raben, aber bemerkenswert.

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Krake: Das Superhirn mit 8 Beinen. Sie zeigen Spielverhalten und können durch Beobachtung
lernen – was eine Besonderheit im Tierreich darstellt.

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Rabe: Sie improvisieren. Ein sehr schlauer Vogel, welcher unseren Alltag kreuzt und dennoch kaum Beachtung findet – von wissenschaftlichen Untersuchungen abgesehen.

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Affe: Nutzen Hilfsmittel, um ihre Ziele zu erreichen. Zudem verblüffen sie immer wieder Forscher mit geistigen Leistungen. Soziale Intelligenz ist ebenfalls ihre Stärke.

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Delfin: Die Königsklasse. Sein Lebensumfeld berücksichtigend, steht seine Intelligenz uns Menschen nichts nach. Sie empfinden Zuneigung, lösen komplexe Aufgaben und sind die wirkliche Krönung der Entwicklung. Ein echter Pfiffikus.

Viel Wichtigtuerei – aber alles wissenschaftliche Fakten. Blöd für uns Hundebesitzer – das die Ameisen in dieser Auflistung noch vor Hunde kommen, aber Forschungen sagen das zurecht.
Schwer beeindruckt haben mich Raben. Sie improvisieren, um Lösungen zu finden und benutzen Hilfsmittel. WOW, dass ist großes Kino. Es ist bekannt, dass Raben ziemlich pfiffig sind, aber speziell bei Improvisationen ein echtes Genie.Die Königsklasse ist aber eine ganz andere Nummer. Wissenschaftler ziehen voller Bewunderung ihren Hut. Die Masse der Zweibeiner denkt aber noch immer, dass die Tiere
Niederes-Gegriech und wir die Herren der Welt – des Universums sind.
Zurück ins Meer. Delfine sind nur Fische und machen in Shows nette Kunststückchen. Solange wir so über Tiere reden, werden wir nie die Natur ergründen und ihr Wesen verstehen.

Denken wir nur an Rang 10. Z.B. Der Border Collie, er ist durch Zucht und Auslese zu erstaunlichen Fähigkeiten gelangt. Soll er Schafe aus einer Entfernung von 800m zum Hundebesitzer bringen, sind die Border Collie Profis aus England und Schottland davon überzeugt, dass sie die ganze Zeit mit ihrer Vierbeiner-Rakete mental in Verbindung stehen. Aussage eines Trainers zu mir: Du musst dir den Weg deines Hundes denken. Das ist nur eine der besonderen Fähigkeiten in dieser Klasse. In der gleichen Rangfolge fällt das Schwein, welches wir schlimm behandeln und noch übler halten, obwohl es mit unseren geliebten Hunden gleichzusetzen ist.

Industrie und Gesellschaft haben sogar ein extra Wort erfunden, um sich von Schuld zu befreien: Nutztier

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen http://www.schaf-land.de

Schmerzen, fühlen Tiere weniger als wir?

Bei diesem heiklen Thema begibt man sich schnell aufs Glatteis, aber es gibt ja auch elegante Schlittschuhläufer. Sitzen wir auf dem Zahnarztstuhl, haben wir unseren Gegner direkt vor Augen, den Zahnarzt. Die Arbeit mit schwerem Gerät an unseren Zähnen bereitet äußerst unangenehme Gefühle, bis hin zu noch unangenehmeren Schmerzen. Wie sieht es aber im Tierreich aus? Da gibt es keine Ärzte, Schmerztherapie oder Notaufnahme, sie müssen allein damit klarkommen.

Fühlen unsere Tiere weniger als wir?

Bei diesem Thema müssen wir nüchtern auf den Entwicklungsstand der verschiedenen Spezies achten. Weniger weit entwickelte Arten haben andere Nerven-Verknüpfungen als hoch entwickelte Säugetiere. Insekten haben ein völlig anderes Schmerzempfinden (wenn man das überhaupt so bezeichnen kann) als wir. Doch die These, dass auch hochentwickelte Lebewesen kaum bis gar keinen Schmerz empfinden, ist schlicht und einfach Unsinn. Ein Hund verletzt seine Pfote, Körper gibt seinem Gehirn das Signal Körper defekt. Der Hund leckt seine Pfote, um den Schmerz zu lindern und humpelt auf drei Beinen weiter. Weshalb sollte er das tun, wenn es keine Schmerzen wären?

Dabei ist die Frage aller Fragen: Reagiert ein Tier nur reflexartig auf einen Schmerz oder werden diese Reize in höheren Hirnregionen verarbeitet und folgt darauf eine Handlungsänderung? Bei vielen Tieren entsteht zwar ein Schmerz, dieser wird aber nicht in wichtigen Hirnregionen weiterverarbeitet.

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Zahnarzt – der unbeliebte Helfer

Doch unsere allseits geliebten hoch entwickelten Säugetiere verarbeiten diesen auch, so dass sie den Tierarzt nicht gerade als ihren persönlichen Freund ansehen, wie wir den Zahnarzt. Er will zwar helfen, fuhrwerkt aber mit seinen Gerätschaften unangenehm in uns herum. Das ist auch eines der großen Probleme, die Tierärzte haben. Sie können die Gefühlswelt ihrer Patienten nicht ergründen. Der Patient kann bei der Genesung nicht mithelfen und Onkel Doktor versucht einen Spagat zwischen Weissagung und Schulmedizin. Im schlimmsten Fall hat alles gut funktioniert und endet doch mit dem Spruch: Operation gelungen, Patient leider Tod.

Eine sprechende Kuh wäre die Lösung, wenn es da nicht einige Verständigungsschwierigkeiten geben würde. Solange wir aber nicht das Innenleben unserer Tiere ergründen, bleiben die Erkenntnisse immer im Bereich der Vermutung. Zumindest wissen wir, dass zum Beispiel bei Insekten bösartige Reize nicht an das Gehirn weitergeleitet werden. Etwas höher entwickelte Wesen nehmen vermutlich Schmerzen als Kontakt-Reiz wahr und nur die höchst entwickelten Säugetiere empfinden einen ähnlichen Schmerz wie wir. Aber wir wissen es nicht – oder vermuten es nur, ein schlauer Ausdruck für: Wir haben keine Ahnung.

Um diesen misslichen Zustand zu verbessern, habe ich schon oft versucht, mit Nachbars Kühen in Kontakt zu treten, leider ist es trotz größter Anstrengungen noch nicht gelungen, mit Moni (der Pfiffigsten von allen) zu kommunizieren. Unsere Hunde sind da schon anders. Durch das enge Zusammenleben mit uns, sind sie sozialisiert und die Verständigung ist deutlich besser als mit Moni. Wir können ihr Verhalten deuten und auch der Hund interagieren mit uns. Er gibt Signale und übertreibt zu weilen mal.

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May /Border Collie

Für Einige hat unsere Unwissenheit auch handfeste Vorteile. Dies hört sich komisch an, ist aber leider so. Nicht nur die Massentierhaltung, sondern bereits der Begriff Nutztier ist eine Ausrede, eine Ausrede mit empfindsamen Wesen rücksichtslos umgehen zu dürfen. Gerade Schweine sind uns viel näher als Einigen lieb sein dürfte, was wir aber mit größter Beharrlichkeit ignorieren. Schweine sind bei dem Thema Intelligenz, mit unseren Hunden gleichzusetzen. Zum Beispiel wurde noch bis Ende der 80er Jahre den Studenten in den USA vermittelt, dass Tiere generell kein Schmerzempfinden haben. Das war für eine bestimmte Industrie bequem. Denn in den Schlachtereien muss man weniger Rücksicht walten lassen und die Tiere sind ja eh nur Fleischlieferanten ohne Gefühle.

Heute wissen wir es besser oder anders gesagt: Wir haben zu diesem großen Haus zwar noch immer keinen passenden Schlüssel, aber wir kennen den Bauplan.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen

Hunde sind intelligent

Ja sie können denken und die Grauen-Zellen leisten mehr als viele vermuten – aber der Unterschied ist, dass sie im Hier und Jetzt leben und nicht abstrakt über Vergangenheit oder Zukunft nachdenken. Sie können Dinge erlernen und auch selbstständig entscheiden, wie sie worauf reagieren, das zeigt, dass sie denken. Wenn ein Hund allein lernt, wie Türen geöffnet werden, handelt er nicht nur aus Trieb – da ist Hochspannung im Denk-Apparat.

Border Collie Hündin Abby

Border Collie Hündin Abby

Hunde haben von der Evolution ein aktives Oberstübchen erhalten und können damit über ihr Tun nachdenken. Sie haben nicht die gleichen Fähigkeiten wie wir angeblich schlauen Zweibeiner, aber etwas Beachtliches geht in ihren Köpfen vor.

Hunde sind in der Lage, Rasse abhängig, bis zu 250 Wörter zu unterscheiden und sie besitzen die Fähigkeit Mimik und Gesten perfekt zu deuten.

Lieben Hunde ihre Besitzer? Sie lieben Herrchen und Frauchen – mehr als Katzen dies tun. Ich war überrascht, dass Hunde einen hohen Wert an Oxytocin produzieren. 57,2 Prozent, das ist unglaublich und zeigt, dass Hunde sich wirklich um ihre Halter sorgen. Bei diesem Thema ist aber größte Vorsicht geboten – dass wir unsere Lieblinge nicht zu sehr vermenschlichen – denn sie leben in ihrer tierischen Umgebung, in ihrer Hunde-Welt, denn einige von uns Schlaubergern projizieren sie zu häufig in die seltsame Menschen-Welt, oder sagen wir besser dazu: Alice im Wunder-Land.

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Abby bei der Arbeit

Bin ich der Lieblingsmensch meines Hundes? Wir wären doch gerne die Nummer eins unserer pelzigen Mitbewohner. Ob man tatsächlich der Lieblingsmensch eines Hundes ist, hängt allgemein von drei Faktoren ab: Art der Sozialisierung, Aufmerksamkeit – die man ihm gibt, positiven Assoziationen – die man schafft.

Manchmal ist die Lieblingsperson eines Hundes nicht seine primäre Bezugsperson. Wie wählen Hunde ihren Lieblingsmenschen? Ist es die Person, die sie am meisten abschlecken? Oder die, die ihnen die meisten Leckerlis gibt? Oder sind andere Faktoren relevant?

Obwohl jeder Hund eine eigene Persönlichkeit hat, können wir zu diesem Thema einige allgemein gültige Aussagen treffen. Der Hund kann wohl unterscheiden, wer Spaziergang, Arbeit, Futter oder Rudelführer bedeutet.

Es ist z.B. ein gutes Zeichen, wenn der kleine Wildfang gerne nahe bei mir liegt und in der Nähe gut schlafen kann. Dies zeigt, dass er großes Vertrauen hat – eine Bindung ist geschafft.

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Pause

  • Abstraktes Denken ist eine Vereinfachung von Denkprozessen.
  • Dafür werden Einzelheiten weggelassen
  • Eine Information wird auf ihren wesentlichen Inhalt reduziert.
  • Eine Verarbeitung ist somit leichter möglich.
  • Hunde sind fähig Täuschungsmanöver auszuführen.
  • Selbständig Probleme zu lösen.
  • Das Niveau der abstrakten Denkprozesse unserer Hunde entspricht etwa
    eines Kindes im Alter von 1 – 2 Jahren.

Das hört sich alles sehr wissenschaftlich an, aber genau das läuft im Innenleben unserer Lieblinge ab. In der Praxis interessiert uns aber vordergründig nur die Umsetzung. Das mag etwas oberflächlich erscheinen, aber bei der Arbeit geht es um Handlung – mit der Hoffnung, dass der vierbeinige Kollege einiges besser erledigen kann als wir.

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Hunde leben in der Gegenwart.

Er ist in der Lage, sich an die Vergangenheit zu erinnern und aus den Erlebnissen Lehren zu ziehen. Eine genaue strategische Planung seines Lebens in der Zukunft ist ihm allerdings nicht möglich.

Hunde entscheiden immer ehrlich nach der jeweiligen Situation. Sie stellen aber sehr wohl eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Liegt eine Handlung schon länger zurück, kann der Hund die Belohnung oder die Strafe nicht mehr mit den zurückliegenden Geschehnissen verbinden. Der Hund erinnert sich zwar an die Vergangenheit, aber empfindet und versteht die Strafe oder das Lob nicht im Zusammenhang mit der zurückliegenden Handlung.

Eine Belohnung muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne von drei Sekunden erfolgen. Liegt ein zu langer Zeitraum zwischen Handlung und Belohnung, bleibt die Verknüpfung im Gehirn aus. Der Racker freut sich zwar über das Leckerli, er kann aber keine Verbindung zu seinem Verhalten „in der Vergangenheit“ herstellen. 

Deshalb ist Timing wichtig.  

Haben Hunde Schuldgefühle?

Es mag vielleicht viele Hundehalter enttäuschen, aber Hunde können sich nicht schuldig fühlen. Vielmehr wird ihr vermeintlich schlechtes Gewissen von uns vermenschlicht und nicht als das angesehen, was es eigentlich ist, ein Beschwichtigungsversuch.

Border Collie

Kann er meine Gedanken lesen?

Vielleicht hat er sich zur Tür begeben, bevor du auch nur daran gedacht hast, spazieren zu gehen. Viele Hundebesitzer fragen sich, ob Hunde tatsächlich unsere Gedanken lesen können. Die Antwort ist: In gewisser Weise können sie unsere Gedanken lese, und das hat viel tiefere Gründe, als du vielleicht denkst. Auch bestimmte Geräusche (Auto, Schlüssel) und Abläufe tragen zu dieser vermeidlichen Gedankenübertragung bei. Hunde sind aufmerksame Beobachter und schussfolgern in ihrer abstrakten Denkweise, was passiert.

Wollen Hunde geknuddelt werden?

Küssen und knuddeln wird niemals von den kleinen Raketen mit Begeisterung empfangen – es wird in der Regel als Aufdrängen/Einengung empfunden. Berührungen nach einer Leistung werden 99,9% der Hunde als unangenehm empfunden. Auch lobendes klopfen und tätscheln schätzen die wenigsten Hunde nicht.

Scottish Blackface

Das war ein kleiner Ausflug in die Gehirnwindungen unserer geliebten Raketen, doch eigentlich geht es um Schafe und unsere Vierbeiner sind dabei eine große Hilfe.

Von einem sehr bekannten Border-Collie-Trainer hörte ich den Spruch: Ohne Rücksicht auf Verluste arbeiten sie, als hätten sie einen zweiten Ersatz-Körper im Kühlschrank.

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May bei der Arbeit

Für diese großartigen Kollegen haben wir die Verantwortung.

Border Collie May

Neue Show

Nach Auftrittspause und Test-Veranstaltungen, gab es einige Überarbeitungen.
Schaf-Land konnte für das 2.Programm Schottlands-Tiere die Tierärztin Sandra gewinnen. Sie ist eine echte Bereicherung.
Wir freuen uns auf Shows bei Ihnen, denn schon das Training machte Spaß.      

Sandra Lockow http://www.schaf-land.de

Neben ihrem Job in der Tierärztlichen-Hochschule – Universität Hannover, ist sie auch im Hundesport sehr aktiv. Sandra kann perfekt englisch hat 3 Hunde und freut sich auf Schaf-Land. Das Thema Schottland liegt ihr ganz besonders am Herzen, da sie während ihres Studiums einige Zeit in Scotland verbrachte und dort in einer Praxis gearbeitet hat.

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Die neue 2. Show wird kurzfristig auf Schaf-Land.de veröffentlicht.
In Schottland habe ich auch zum 1.Mal die Weisheit gehört: Angst ist nur eine Lüge.
Das passt zu den Schotten.

Feiern, Schnee und Hochwasser

Das Weihnachtsfest ist besinnlich und Silvester turbulent, doch dieses Jahr haben sie alle Register der Unterhaltung gezogen. Über Nacht zauberte jemand 40cm Schnee vor meine Hütte – wow und auf dem späteren Weg nach Nienburg hätte ich ein Boot brauchen können – wilde Mischung.

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Weihnachtlicher Schnee

Vor dem 24.12. machte ich mich 500km südlich auf den Weg – zu meiner Familie. Am Haus steht eine kleine Blockhütte, die ich mit den Hunden beschlagnahmte. Strom, Licht und Heizung, alles bestens. Meine tapferen Laufenten hatte ich auch dabei – natürlich im Garten. Zu Weihnachten ging es in die Kirche und anschließend gab es grandioses Essen – begleitet von leckerem Rotwein. Dabei habe ich was über Wein-Stein gelernt.  Wein trinken bildet.

Eine großartige Zeit, aber ich musste/wollte ja auch bald wieder zu meinen schottischen Damen zurück – zu meinen Schafen. Ein befreundeter Bauer kümmert sich immer um die Mädels.
Nach einem Besuch bei meiner Tante Ursula oder korrekt – Professor Ursula Schaarschmidt, ging es dann auch wieder Richtung Nienburg. Die Nachrichten verkündeten bereits unheilvolles. Natürlich kontaktierte ich viele Nienburger Wasser-Bewohner, um mir ein Bild vom Umfeld bei den Tieren zu machen. Das Ergebnis: Bei den schottischen Damen ist alles ok, nur meine Enten-Wiese, inkl. Enten-Haus standen brutal unter Wasser. Oh, dachte ich, das muss ich mir ansehen und tatsächlich, die Enten-Wiese war ein großer See. Wegen der Wasser-Massen wurde mir geraten, ich solle doch von Schafen auf Enten umsatteln.  

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Hochwasser / Straßensperren

Schon auf der Fahrt schossen mir viele Fragen durch den Kopf:
Die Wasser-Enten-Wiese beurteilen, Enten unterbringen, Schafe kontrolliere- wie geht es den schottischen Damen, das zweite Show-Programm organisieren, mit Vanessa besprechen und die Frage – komme ich mit dem Auto überhaupt auf den Hof?
Die Grusel-Show Hochwasser ist gestartet.

OK, dass kriege ich auch hinhabe ja sonst nix auf dem Zettel.

An nichts Böses denkend, fahre ich morgens, von zu Hause, Richtung Nienburg, doch plötzlich ein ganz anderer Gedanke: Nein, nicht nach Nienburg. Das viele H2O hat mich etwas verwirrt. Meine letzte Begegnung, mit Maga Wasser-Massen, war auf Usedom oder Ceylon. Heute ist Ceylon nach Nienburg gekommen, nur mit den Temperaturen haben sie sich vertan. Viel Regen ist nix Schlechtes, nur wen die H2O-Massen ganze Straßen und riesige Landstriche okkupieren, wird es ärgerlich. Wobei ärgerlich – es nicht so ganz trifft, …    Ein Riesen-Mist und Stress für ALLE.   Tier und Mensch

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Zufahrt Nienburg

Da kommt man schon mal auf andere Gedanken. …da muss ich jetzt doch nicht unbedingt hin.
Das es so schlimm im Großraum Nienburg ist, habe ich nicht vermutet. Vor allem, da ich vor wenigen Stunden /zu Weihnachten, noch mit Schnee-Überfall zu kämpfen hatte. Meine Vorfreude, auf Entenhausen war, bei dem Anblick, schnell verflogen und das Wasser stieg weiter.

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Entenhausen lebt-

Die sieben indischen Herren waren schnell untergebracht. An meiner Behausung wurde gerade ein Anbau gewerkelt, doch im Moment stand alles still. Genau dieser Anbau wurde die Vorrübergehende Bleibe. Nicht ideal, aber groß und schnell gefunden.

Der Rat, ich solle doch besser auf Enten umsatteln ist gar nicht so dumm. Schaue ich aus meinem Fenster, blicke ich auf Entenhausen und die Wasser-Massen erobern weitere Gebiete. Sie greifen unermüdlich an. Was war an den ereignisreichen Feiertagen das größere Übel?  Schnee-Berge, oder Wasser-Massen? Der wässrige Überfall hat deutlich größeren Schaden angerichtet.
Die Angriffs-Wellen sind übermächtig und nicht zu stoppen.

Ich halte tapfer die Stellung und leiste Widerstand.

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Nienburg -Eigentlich wächst hier Getreide