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Dr. Peter Wölkchen Teil I – Der Perfektionist

Dr. Peter Wölkchen ist 61 Jahre, hat Biologie und Mathematik studiert. Er sagte einmal, Zahlen machen ihn glücklich. Dr. Wölkchen trägt graue Anzüge und war noch nie unpünktlich an seiner Arbeitsstelle. Alle Menschen ohne Anzug hält er für Kommunisten und seinen Postboten traut er ebenfalls nicht über den Weg, er wolle ihn nur ausspionieren – bestimmt arbeitet er heimlich für die Russen. Jeder Morgen beginnt nach einem genau durchstrukturierten Ablauf. 06:00 Uhr aufstehen, 06:05 Uhr Bad, 06:15 Uhr Kaffee anstellen und 06:23 Uhr zwei, mit Käse belegte, Scheiben Toast essen. Die Kaffeemaschine benötigt exakt 6 Minuten, so dass 06:34 Uhr das Frühstück beendet werden kann.

Danach widmete sich Dr. Wölkchen der wichtigsten Tätigkeit am Morgen, dem Ankleiden. Sein Motto: Bist du nicht korrekt gekleidet, dann gehe besser nicht aus dem Haus. Seine Vorstellungen von korrekter Kleidung bestehen aus schwarzen Schuhen, schwarzen Socken, aus einem grauen Anzug mit weißem Hemd und eine immer absolut präzise gestellte Uhr. Da er etwas Schwung in sein Leben bringen wollte, lies er seit zwei Tagen die Krawatte weg und kam sich dabei etwas verwegen vor. 06:50 Uhr war es wieder vollbaracht, die Kleider saßen perfekt. Er schaute auf die Uhr, 06:53 Uhr, seine Stirn runzelte sich, er war 2 Minute in Verzug. Das muss beim nochmaligen Binden der Schnürsenkel passiert sein, aber schließlich waren die Schleifchen nicht gleichmäßig.

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Der Tag konnte beginnen. Mit der Aktentasche unter dem linken Arm und dem Schlüssel in der rechten Hand trat er voller Weltvertrauen vor die Tür. Die Sonne blinzelte ihn ein wenig entgegen und wies ihm den Weg zu seinem Auto. Es war kein gewöhnliches Auto, sondern ein Mercedes, der ihn bereits seit 28 Jahren zuverlässig transportierte. Veränderungen seien nicht gut, hat er schon oft gesagt, sie bringen Unruhe. Seine EX- Frau muss wohl anderer Meinung gewesen sein, denn vor 14 Jahren reichte sie die Scheidung ein. Seitdem lebte Dr. Peter Wölkchen allein, mit seinem Mercedes und den 2 ½ Zimmerpflanzen. Er drehte den Zündschlüssel und sein Liebling schnurrte wie ein Kätzchen. Dass die Stoßdämpfer völlig außer Kontrolle waren und der Wagen bei jedem Schlagloch wie ein Wasserbett wippte, bemerkte er natürlich nicht, denn sein Auto war perfekt und eine Reparatur würde nur Unruhe in seinen Tagesablauf bringen. Die alte ehrwürdige Karosse hatte wie jeden Tag um diese Zeit das gleiche Ziel, dass Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Er war zwar kein Chemiker, aber ein Künstler mit Zahlen und da ging es um gewaltig viele Zahlen. Zum Beispiel wurden die ältesten Lebensspuren auf der Erde auf: vor 3,8 Milliarden Jahre datiert, die ersten vielzelligen Meerestiere auf: vor 700 Millionen Jahren, die ersten Landpflanzen auf: vor 436 Millionen Jahren, die ersten Reptilien auf: vor 290 Millionen Jahren und die ersten sogenannten Vormenschen konnten: vor 5 Millionen Jahren eingeordnet werden.

…und der moderne Mensch erst seit lächerlichen 35 Tausend Jahren.

Genau das war seine Arbeit, mit Zahlen jonglieren, ins Verhältnis setzen, beurteilen und erneut berechnen. Das war die Welt von Dr. Peter Wölkchen. Das Leben selbst hinter diesen Zahlen interessierte ihn so viel wie die Watt-Zahl der Glühbirne in seinem Kühlschrank. Die er, nebenbei bemerk, gleich nach dem Kauf entfernt hatte, denn nach seiner Ansicht, braucht man im Kühlmöbel kein Licht. Exakt um 07:13 Uhr hielt er vor dem Geschäft des „Schlachter Sanftmut“ an. „Guten Morgen Herr Doktor, hier wie immer ihre frisch belegten zwei Brötchen, für das zweite Frühstück, gut gewürztes Mett aus frischer Schlachtung.“, sagte dieser. Mit einem wohlwollenden Nicken nahm er sein zweites Frühstück entgegen, drehte sich wortlos um und verließ in eiligen Schritten das Fleisch-Haus.

Dieser Tag meinte es wieder gut mit ihm, denn alles war perfekt. Die Zeit stimmte, das Auto schnurrte, die Kleidung war unübertroffen und wieder stand eine zeitliche Punktlandung im Institut bevor. Andere konnten ihre Uhr nach ihm stellen. Er war der Fels in der sonst so bröckelnden Brandung der Zuverlässigkeit. Wie im Traum glitt er elfengleich mit seinem Auto über den Boden und dachte bereits an all die wundervollen Zahlen: 570 Millionen Jahre, 436 Millionen Jahre, 250 Millionen Jahre, 65 Millionen Jahre. Alles erforschte Angaben zu globalem Massenaussterben auf der Erde.

Er machte ein zufriedenes Gesicht, denn Dr. Wölkchen wusste ganz genau, wie dieser Tag beginnen, verlaufen und enden würde. 07:45 Uhr passierte er den Pförtner, dieser schaute auf seine Uhr und nickte ihm wohlwollen zu. 07:48 Uhr stellte er seinen geliebten Gefährten (seinen Mercedes), ab. 07:50 Uhr betrat er das Eingangstor zu seinem Institut und Punkt 07:55 Uhr steckte Dr. Peter Wölkchen seine Stempelkarte in die Uhr. Sie machte ein ächzendes Geräusch und die Arbeit konnte beginnen. All das sah er bereits deutlich vor sich. Denn es war das exakte Drehbuch für jeden Tag, im Leben des Doktor Wölkchen. Nur noch wenige Straßen und Kreuzungen, dann begrüßen mich wieder meine geliebten Zahlen., dachte er. Was gehen mich die Grichlinge und sonderbaren Spezies dahinter an, sie verderben nur meine Statistiken. Während er auf eine Kreuzung zufuhr, kroch ein leises Summen in seine Ohren, was sich immer tiefer bohrte und bis in seine mit Zahlen gefüllten inneren Windungen vordrang. Aus dem Summen wurde ein Rauschen und aus dem Rauschen ein Geflüster. Peter Wölkchen fuhr rechts ran.

Was um Himmels Willen ist in meinem Kopf los?
Werde ich jetzt verrückt?
Genies soll das öfters ereilen.
Bin ich ein Genie?“ 
Er dachte kurz nach, …natürlich bin ich ein Genie.

Die Stimmen wurden immer lauter, aber irgendwie hörten sie sich komisch und nicht menschlich an.
Er schüttelte mit aller Wucht den Kopf, schlug mit seiner Hand gegen die Stirn und wollte diesen Alptraum irgendwie abschütteln. Aber das Ergebnis war, es wurde immer lauter, immer greller und immer besitzergreifender. Nein, nein, nein hörte er immer wieder und herzzerreißend erbärmliche Schreie.
Ich bin ein Genie und werde jetzt verrückt“, sagt er zu seinem Auto. „Was zum Teufel ist da los? Mein Kopf explodiert. Arme und Beine fingen an zu schmerzen. Blut rann ihm plötzlich aus Nase, Ohren und Mund. Was ist hier los? Langsam setzte sein hochgerühmtes logisches Denken aus. Blut, Schmerzen und diverse andere Flüssigkeiten übernahmen die Regie. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen und ein unerträglicher Schmerz bohrte sich durch seine Arme. Er hatte das Gefühl, als ob sich eine Kettensäge durch seine Innereien bohrte. Verschwommen, wie in einem Wahn, sah er, wie sein Blut in ein Auffangbecken floss und da von einem schmierigen Kerl mit gelben Gummistiefeln und einer Zigarette im Mundwinke umgerührt wurde. Die Zigarette sollte vermutlich die unzähligen Fliegen verscheuchen und den mörderischen Gestank überdecken.

Ich bin nicht nur verrückt geworden, ich bin in der Hölle.

Nein mein Sohn, du bist nicht in der Hölle, aber auch nicht im Himmel- noch nicht. Peter Wölkchen starrte mir weit aufgerissenen Augen auf einen Mann, der mit seinem leuchtend weißen Gewand vor ihm stand und mit tiefer, aber liebevoller Stimme zu ihm sprach. „Mein Sohn, ich heiße dich willkommen, nun beginnen deine Prüfungen. Möge das Licht mit dir sein.“

Moment, Moment, was soll das alles, ist das ein Scherz? Wenn ja, werde ich euch verklagen und ins Gefängnis bringen. Ich muss pünktlich im Institut sein.

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Ich bin Heimdall, ich bin der Wächter und kontrolliere den Zugang zu unserem Reich. Ja mich gibt es wirklich, ihr habt nur nicht mehr an uns geglaubt. Wir sind eine sehr alte Zivilisation und kümmern uns um euch. Ihr seid wie kleine dumme Kinder und habt, bei unserem Erscheinen, Götter zu uns gesagt. Ich bereite dich nun auf deine Prüfungen vor. Du hattest einen Autounfall und bist mit einem Schweine-Transporter zusammengestoßen. Hunderte Schweine mussten auf der Straße notgeschlachtet werden und du lagst mittendrin. Entweder du hast ein gefälliges Leben geführt und kommst in das Reich Asgard, von Euch Menschen Himmel genannt, oder in die Höhlen des Fenri, ihr sagt Hölle dazu. Ich zeige dir nur den Weg, den Weg in deine Ewigkeit. Gehen musst du allein.

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Nein, nein, nein, das kann nicht sein. Ich muss pünktlich auf Arbeit erscheinen. Ich bin noch nie zu spät gekommen. Lass also diesen Unsinn und zeig mir gefälligst den Ausgang, schimpfte er. Lieber Peter Wölkchen, hier sind alle freundlich und wollen dich nur vorbereiten., bekam er als Antwort. Alle freundlich? sagte Wölkchen verächtlich. „Wirklich alle nur freundlich? Die alle sind bestimmt nur genau so dämlich wie du.

„Du wirst deine Lage schon noch begreifen.“

„Hier gibt es nur einen einzigen Weg und genau diesen wirst du, wie jeder Mensch auf der Erde am Ende gehen. Euer Tod ist nicht das Ende, sondern den Anfang einer sehr langen Reise. Entweder endet er für immer und ewig in den Höhlen von Fenri oder, wenn ihr rein seid, im Reich Asgard. Das entscheiden aber nicht wir. Auf dieser Reise gibt es unzählig Stationen und an jeder Station wartet ein Tier auf euch. Ein Tier das irgendwann im Leben euren Weg gekreuzt hat. Ameisen, Spinnen, Hunde, Katzen, Schafe, Rinder, Pferde, Vögel. Alle wirst du wiedertreffen und an jeder einzelnen Station entscheidet eines dieser Tiere, ob du weiterdarfst oder nicht. Warst du schlecht zu ihm, verweigert es dir die Weiterreise und du gehst sofort in die Höhlen des Fenri, wenn ja, bist du wieder einen kleinen Schritt weiter und dem Reich Asgard etwas näher, bis zur nächsten Station. Deine Reise dauert viele Jahre und dabei wirst Du hunderten Tieren wiederbegegnen. Sei demütig und bescheiden.

Die Tiere richten über deine Ewigkeit.“

Ich rufe die Polizei und bringe euch Spinner alle hinter Schloss und Riegel. Ich bin Dr. Peter Wölkchen, ein angesehener Wissenschaftler. Ich weiß nicht wo ihr ausgebrochen seid und welches Lösegeld ihr verlangen wollt aber eure dämlichen Tiere sind mir ebenso egal wie euer Asgard.

Mein Sohn, ich sehe du hast einen schweren Weg vor dir, aber unendlich viel Zeit,
über dein Verhalten nachzudenken.

Meine Arbeit ist getan, deine Reise kann beginnen.“

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Seine Reise dauerte nicht viele Jahre, sondern nur wenige Tage, denn schon an der ersten Station war das Wiedersehen ein Desaster. Dr. Peter Wölkchen traf auf jene Katze, die er angefahren vor seinem Haus gefunden und dann in den Mülleimer geworfen hatte. Seine Reise war zu ENDE, denn die Katze ließ ihn nicht vorbei. Wie von Geisterhand bewegte er sich plötzlich auf einen tiefen Schlund zu, seinem neuen Zuhause.

Behandle deine Tiere so, dass du im nächsten Leben ohne Probleme
mit vertauschten Rollen klarkommen würdest.Zitat von Pascal Lachmeier

Das Tribunal

Der eine mag Hund und Schafe, ein anderer Delphine und die nächsten Pferde, doch was keiner der Zweibeiner weiß, alle Tiere, die deinen Weg kreuzen sitzen in einem Tribunal, vor dem Du dich am Ende deiner fleißigen Erdentage verantworten musst.
Unsinn?  Wir begründen immer das aktuell schlüssig ist, wofür unser bescheidener Horizont reicht. Bis vor wenigen Jahren wurde noch gelehrt, dass Tiere kaum Schmerzen fühlen und im Grunde wie bionische Maschinen funktionieren. Bei Mücken uns Spinnen mag ähnliches zutreffen. Bei Hunden, Pferden und Delphinen sieht das schon ganz anders aus – was heute auch der einfältigste Professor begriffen hat. Sie spüren Zuneigung, Trauer und Familie.

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Magisches Auge

Wenn Dich ein Hund intensiv anschaut, hat man das Gefühl, er blickt bis in deine Seele. Für deinen Hund bist Du das Zentrum seiner Welt. Sollte es also nach dem Tod irgendwie weitergehen, steht die steile Theorie im Raum, dass dich diese Augen wieder betrachten und beurteilen.

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Albert Einstein sagte über das Leben:
Entweder so zu leben, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
Nach den körperlichen Vorgängen, stellt sich die Frage: Was passiert mit der Seele? Bei dem Thema Seele gibt es ein heftiges für und wider – doch auch hier gilt, wir wissen es nicht. Je nach spiritueller Überzeugung gibt es verschiedene Antworten. Da es aber in der Natur kein nutzloses WEGWERFEN gibt – sollten wir auch davon ausgehen, dass alle Lebewesen in einer anderen Form weiter existieren.

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Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross    /Buch

Die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross gilt als Pionierin der Sterbeforschung. Seit den 70er Jahren begleitete sie in Amerika Menschen auf dem Sterbebett, um den Vorgang des Sterbens systematisch zu erforschen. Die Erlebnisse dieser Patienten an der Schwelle des Todes wiesen auf eine andere Dimension des Daseins hin. Nach tausenden Befragungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass der Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form weiter existieren.


Im Leben sorge ich mich um die Zukunft, sie kommt früh genug. Doch zwei Dinge sind unendlich, dass Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher. Da wir als Menschen recht Kleingeistig sind, könnte es doch auch Dinge geben, die wir mit dünnem Wissensstand nicht verstehen, oder gar für unmöglich halten. Unsere Lebenszeit ist kurz, in der wir viel Mist verbocken, dennoch werden unsere guten und miesen Verhaltensweisen beurteilt. Ein Tribunal bewertet was wir geleistet oder Unschönes angestellt haben. Hier begegnen wir alle Lebewesen, die unseren Weg gekreuzt haben. Einige Glaubensrichtungen gehen davon aus, dass wir weitere Chancen erhalten – es besser zu machen. Andere gehen eher davon aus, dass wir nach einem Tribunal entweder was kräftig auf die Mütze bekommen oder in Glückseligkeit im Paradies wandeln. Gleich ob weitere Chancen oder Fegefeuer, es gibt eine Beurteilung. Ich für meinen Teil stimme mich auf neue Möglichkeiten ein und freue mich, alle meine Tiere wieder zu sehen.

Stelle Dir vor, Deinem unwürdigen Geist stehen alle Tiere gegenüber, die dich jemals begleitet haben.
Natürlich sehen sie auch Deine Schwierigkeiten, aber vordergründig Dein Verhalten ihnen gegenüber. Warst du umsichtig, gerecht und liebevoll? Sie alle betrachten Dich kritisch und all ihre Urteile werden gehört.
 Was könne sie über dich sagen? Auch die Zweibeiner urteilen – Mist, da habe ich einiges verbockt. Da meine Reise aber nicht zu Ende ist, mach ich es besser und lerne aus meinen Verfehlungen.

Setze Deine Prioritäten neu. Mit Tieren bin ich stets respektvoll umgegangen, dumme Fehler entstanden stets aus Eigennutz. Bei einem Tribunal wird mir auch dies vorgeworfen – mit Bestrafung. In einem Buddhistischem Tag habe ich die Erkenntnis gewonnen: Frage nicht, ob du in der Show super warst, sondern hatten alle eine gute Zeit und konntest du die Achtung vor den Tieren vermitteln.

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Das Tribunal kommt für alle. Da begegnest du deinen Taten – aber es ist nicht das Ende, sondern eine Chance es besser zu machen.

Erinnere dich an Gutes.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen

Schmerzen, fühlen Tiere weniger als wir?

Bei diesem heiklen Thema begibt man sich schnell aufs Glatteis, aber es gibt ja auch elegante Schlittschuhläufer. Sitzen wir auf dem Zahnarztstuhl, haben wir unseren Gegner direkt vor Augen, den Zahnarzt. Die Arbeit mit schwerem Gerät an unseren Zähnen bereitet äußerst unangenehme Gefühle, bis hin zu noch unangenehmeren Schmerzen. Wie sieht es aber im Tierreich aus? Da gibt es keine Ärzte, Schmerztherapie oder Notaufnahme, sie müssen allein damit klarkommen.

Fühlen unsere Tiere weniger als wir?

Bei diesem Thema müssen wir nüchtern auf den Entwicklungsstand der verschiedenen Spezies achten. Weniger weit entwickelte Arten haben andere Nerven-Verknüpfungen als hoch entwickelte Säugetiere. Insekten haben ein völlig anderes Schmerzempfinden (wenn man das überhaupt so bezeichnen kann) als wir. Doch die These, dass auch hochentwickelte Lebewesen kaum bis gar keinen Schmerz empfinden, ist schlicht und einfach Unsinn. Ein Hund verletzt seine Pfote, Körper gibt seinem Gehirn das Signal Körper defekt. Der Hund leckt seine Pfote, um den Schmerz zu lindern und humpelt auf drei Beinen weiter. Weshalb sollte er das tun, wenn es keine Schmerzen wären?

Dabei ist die Frage aller Fragen: Reagiert ein Tier nur reflexartig auf einen Schmerz oder werden diese Reize in höheren Hirnregionen verarbeitet und folgt darauf eine Handlungsänderung? Bei vielen Tieren entsteht zwar ein Schmerz, dieser wird aber nicht in wichtigen Hirnregionen weiterverarbeitet.

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Zahnarzt – der unbeliebte Helfer

Doch unsere allseits geliebten hoch entwickelten Säugetiere verarbeiten diesen auch, so dass sie den Tierarzt nicht gerade als ihren persönlichen Freund ansehen, wie wir den Zahnarzt. Er will zwar helfen, fuhrwerkt aber mit seinen Gerätschaften unangenehm in uns herum. Das ist auch eines der großen Probleme, die Tierärzte haben. Sie können die Gefühlswelt ihrer Patienten nicht ergründen. Der Patient kann bei der Genesung nicht mithelfen und Onkel Doktor versucht einen Spagat zwischen Weissagung und Schulmedizin. Im schlimmsten Fall hat alles gut funktioniert und endet doch mit dem Spruch: Operation gelungen, Patient leider Tod.

Eine sprechende Kuh wäre die Lösung, wenn es da nicht einige Verständigungsschwierigkeiten geben würde. Solange wir aber nicht das Innenleben unserer Tiere ergründen, bleiben die Erkenntnisse immer im Bereich der Vermutung. Zumindest wissen wir, dass zum Beispiel bei Insekten bösartige Reize nicht an das Gehirn weitergeleitet werden. Etwas höher entwickelte Wesen nehmen vermutlich Schmerzen als Kontakt-Reiz wahr und nur die höchst entwickelten Säugetiere empfinden einen ähnlichen Schmerz wie wir. Aber wir wissen es nicht – oder vermuten es nur, ein schlauer Ausdruck für: Wir haben keine Ahnung.

Um diesen misslichen Zustand zu verbessern, habe ich schon oft versucht, mit Nachbars Kühen in Kontakt zu treten, leider ist es trotz größter Anstrengungen noch nicht gelungen, mit Moni (der Pfiffigsten von allen) zu kommunizieren. Unsere Hunde sind da schon anders. Durch das enge Zusammenleben mit uns, sind sie sozialisiert und die Verständigung ist deutlich besser als mit Moni. Wir können ihr Verhalten deuten und auch der Hund interagieren mit uns. Er gibt Signale und übertreibt zu weilen mal.

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May /Border Collie

Für Einige hat unsere Unwissenheit auch handfeste Vorteile. Dies hört sich komisch an, ist aber leider so. Nicht nur die Massentierhaltung, sondern bereits der Begriff Nutztier ist eine Ausrede, eine Ausrede mit empfindsamen Wesen rücksichtslos umgehen zu dürfen. Gerade Schweine sind uns viel näher als Einigen lieb sein dürfte, was wir aber mit größter Beharrlichkeit ignorieren. Schweine sind bei dem Thema Intelligenz, mit unseren Hunden gleichzusetzen. Zum Beispiel wurde noch bis Ende der 80er Jahre den Studenten in den USA vermittelt, dass Tiere generell kein Schmerzempfinden haben. Das war für eine bestimmte Industrie bequem. Denn in den Schlachtereien muss man weniger Rücksicht walten lassen und die Tiere sind ja eh nur Fleischlieferanten ohne Gefühle.

Heute wissen wir es besser oder anders gesagt: Wir haben zu diesem großen Haus zwar noch immer keinen passenden Schlüssel, aber wir kennen den Bauplan.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen

Hunde sind intelligent

Ja sie können denken und die Grauen-Zellen leisten mehr als viele vermuten – aber der Unterschied ist, dass sie im Hier und Jetzt leben und nicht abstrakt über Vergangenheit oder Zukunft nachdenken. Sie können Dinge erlernen und auch selbstständig entscheiden, wie sie worauf reagieren, das zeigt, dass sie denken. Wenn ein Hund allein lernt, wie Türen geöffnet werden, handelt er nicht nur aus Trieb – da ist Hochspannung im Denk-Apparat.

Border Collie Hündin Abby

Border Collie Hündin Abby

Hunde haben von der Evolution ein aktives Oberstübchen erhalten und können damit über ihr Tun nachdenken. Sie haben nicht die gleichen Fähigkeiten wie wir angeblich schlauen Zweibeiner, aber etwas Beachtliches geht in ihren Köpfen vor.

Hunde sind in der Lage, Rasse abhängig, bis zu 250 Wörter zu unterscheiden und sie besitzen die Fähigkeit Mimik und Gesten perfekt zu deuten.

Lieben Hunde ihre Besitzer? Sie lieben Herrchen und Frauchen – mehr als Katzen dies tun. Ich war überrascht, dass Hunde einen hohen Wert an Oxytocin produzieren. 57,2 Prozent, das ist unglaublich und zeigt, dass Hunde sich wirklich um ihre Halter sorgen. Bei diesem Thema ist aber größte Vorsicht geboten – dass wir unsere Lieblinge nicht zu sehr vermenschlichen – denn sie leben in ihrer tierischen Umgebung, in ihrer Hunde-Welt, denn einige von uns Schlaubergern projizieren sie zu häufig in die seltsame Menschen-Welt, oder sagen wir besser dazu: Alice im Wunder-Land.

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Abby bei der Arbeit

Bin ich der Lieblingsmensch meines Hundes? Wir wären doch gerne die Nummer eins unserer pelzigen Mitbewohner. Ob man tatsächlich der Lieblingsmensch eines Hundes ist, hängt allgemein von drei Faktoren ab: Art der Sozialisierung, Aufmerksamkeit – die man ihm gibt, positiven Assoziationen – die man schafft.

Manchmal ist die Lieblingsperson eines Hundes nicht seine primäre Bezugsperson. Wie wählen Hunde ihren Lieblingsmenschen? Ist es die Person, die sie am meisten abschlecken? Oder die, die ihnen die meisten Leckerlis gibt? Oder sind andere Faktoren relevant?

Obwohl jeder Hund eine eigene Persönlichkeit hat, können wir zu diesem Thema einige allgemein gültige Aussagen treffen. Der Hund kann wohl unterscheiden, wer Spaziergang, Arbeit, Futter oder Rudelführer bedeutet.

Es ist z.B. ein gutes Zeichen, wenn der kleine Wildfang gerne nahe bei mir liegt und in der Nähe gut schlafen kann. Dies zeigt, dass er großes Vertrauen hat – eine Bindung ist geschafft.

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Pause

  • Abstraktes Denken ist eine Vereinfachung von Denkprozessen.
  • Dafür werden Einzelheiten weggelassen
  • Eine Information wird auf ihren wesentlichen Inhalt reduziert.
  • Eine Verarbeitung ist somit leichter möglich.
  • Hunde sind fähig Täuschungsmanöver auszuführen.
  • Selbständig Probleme zu lösen.
  • Das Niveau der abstrakten Denkprozesse unserer Hunde entspricht etwa
    eines Kindes im Alter von 1 – 2 Jahren.

Das hört sich alles sehr wissenschaftlich an, aber genau das läuft im Innenleben unserer Lieblinge ab. In der Praxis interessiert uns aber vordergründig nur die Umsetzung. Das mag etwas oberflächlich erscheinen, aber bei der Arbeit geht es um Handlung – mit der Hoffnung, dass der vierbeinige Kollege einiges besser erledigen kann als wir.

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Hunde leben in der Gegenwart.

Er ist in der Lage, sich an die Vergangenheit zu erinnern und aus den Erlebnissen Lehren zu ziehen. Eine genaue strategische Planung seines Lebens in der Zukunft ist ihm allerdings nicht möglich.

Hunde entscheiden immer ehrlich nach der jeweiligen Situation. Sie stellen aber sehr wohl eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Liegt eine Handlung schon länger zurück, kann der Hund die Belohnung oder die Strafe nicht mehr mit den zurückliegenden Geschehnissen verbinden. Der Hund erinnert sich zwar an die Vergangenheit, aber empfindet und versteht die Strafe oder das Lob nicht im Zusammenhang mit der zurückliegenden Handlung.

Eine Belohnung muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne von drei Sekunden erfolgen. Liegt ein zu langer Zeitraum zwischen Handlung und Belohnung, bleibt die Verknüpfung im Gehirn aus. Der Racker freut sich zwar über das Leckerli, er kann aber keine Verbindung zu seinem Verhalten „in der Vergangenheit“ herstellen. 

Deshalb ist Timing wichtig.  

Haben Hunde Schuldgefühle?

Es mag vielleicht viele Hundehalter enttäuschen, aber Hunde können sich nicht schuldig fühlen. Vielmehr wird ihr vermeintlich schlechtes Gewissen von uns vermenschlicht und nicht als das angesehen, was es eigentlich ist, ein Beschwichtigungsversuch.

Border Collie

Kann er meine Gedanken lesen?

Vielleicht hat er sich zur Tür begeben, bevor du auch nur daran gedacht hast, spazieren zu gehen. Viele Hundebesitzer fragen sich, ob Hunde tatsächlich unsere Gedanken lesen können. Die Antwort ist: In gewisser Weise können sie unsere Gedanken lese, und das hat viel tiefere Gründe, als du vielleicht denkst. Auch bestimmte Geräusche (Auto, Schlüssel) und Abläufe tragen zu dieser vermeidlichen Gedankenübertragung bei. Hunde sind aufmerksame Beobachter und schussfolgern in ihrer abstrakten Denkweise, was passiert.

Wollen Hunde geknuddelt werden?

Küssen und knuddeln wird niemals von den kleinen Raketen mit Begeisterung empfangen – es wird in der Regel als Aufdrängen/Einengung empfunden. Berührungen nach einer Leistung werden 99,9% der Hunde als unangenehm empfunden. Auch lobendes klopfen und tätscheln schätzen die wenigsten Hunde nicht.

Scottish Blackface

Das war ein kleiner Ausflug in die Gehirnwindungen unserer geliebten Raketen, doch eigentlich geht es um Schafe und unsere Vierbeiner sind dabei eine große Hilfe.

Von einem sehr bekannten Border-Collie-Trainer hörte ich den Spruch: Ohne Rücksicht auf Verluste arbeiten sie, als hätten sie einen zweiten Ersatz-Körper im Kühlschrank.

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May bei der Arbeit

Für diese großartigen Kollegen haben wir die Verantwortung.

Border Collie May

Umtreiben-Einblicke in meinen Alltag

Neben wochenlangem Regen, knappen Grünflächen und der akuten Wolf-Problematik, habe ich bei dem ganzen Desaster noch Glück, denn meine attraktiven, schottischen Damen wandeln auf drei Photovoltaik-Anlagen.

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Scottish Blackface Foto vor der Schur

Der nette Jagdpächter, der Region, meinte: Wenige Kilometer von deinen Schafen haben Wölfe ein Tier gerissen. Das hebt nicht gerade die Stimmung, obwohl die drei PV-Anlagen gut gesichert sind. Nicht zu 100% Wolf-sicher, aber der schnelle Happen im Vorbeigehen, ist nicht möglich.
Solche Umtreib-Arbeiten mache ich immer zu dritt – mit den zwei fleißigen Kolleginnen. Meinen beiden Border Collies.  Abby sichert Fluchtwege ab, ich plage mich mit den Netzen herum und May schiebt an. …los geht`s. Mit meinem Auto habe ich, wie immer, die zu überquerende Straße gesperrt

…und ein freundlicher, wartender Autofahrer meinte:  Nur keine Eile.

Vor dem Netze stecken, muss ein schmaler Gang gemäht werden, damit der Strom in den Netzen bleibt und sich nicht auf und davon ins Gras macht. Der frisch Instand gesetzte Rasenmäher erledigt brav seine Arbeit. Da ich aber immer ohne Fangkorb mähe, kann es schon mal sein, dass er einen schlechten Tag hat und einen Stein nach mir wirft. Genau diesen miesen Tag hatte er und sein Ärger, oder besser gesagt sein Stein traf mich am Bein. Volltreffer – das Blut lief in den Stiefel.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ist zwar schmerzhaft, aber Garnichts.

Stein-Geschoß – Streit mit dem Rasenmäher http://www.schaf-land.de

Stein-Geschoß – Streit mit dem Rasenmäher

Manche Bewegungen bereiten mir zwar noch Ärger, aber was muss das muss. Die Damen brauchen frisches Grün – das sollen sie haben. Kürzlich sagte eine gute Freundin (ehemalige Schafzüchterin) zu mir: Du solltest vielleicht alle Deine Tiere abschaffen, dann hättest du weniger Arbeit und Probleme. Sie kennt natürlich meine nicht einfache Situation, nach dem Unfall. Es hört sich auch logisch an, aber warum sollte ich dann auf Erden wandeln? Tiere sind mein Leben. Gut gemeinter Rat, aber für mich nicht machbar.
Zurück zum umtreiben. Der Autofahrer schaut interessiert zu, die Damen flitzen los und die Hunde sichern das Geschehen ab. Super, alles hat gut funktioniert. Die Schotten stürzen sich sofort auf das neue Grün und die Vierbeinigen Mitarbeiter warten gespannt auf ihre nächste Aufgabe. Der heutige Sonntag war ausnahmsweise ohne Regen. Das Gras wächst Rekordverdächtig und nun muss ich nur noch die Tränke wiederbeleben.

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Abby und May bei der Arbeit

Was machen eigentlich Zweibeiner an einem Sonntag, die keine Tiere haben?
Kaffee trinken, Eis essen gehen, oder auf dem Rasen liegen und in die Sonne blinzeln? Es sei ihnen gegönnt, aber es ist nicht mein Leben. Jeder sollte tun, was er meint,
tun zu müssen.
Bin ich deshalb eigenartig? Vielleicht, aber ich bin ich und wem meine Lebensart nicht gefällt, sollte wegschauen. Tiere sind wichtig und gehören zu mir.

Scottish Blackface http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface   Foto vor der Schur.

Vielleicht habe ich manchmal eigenwillige Ideen, aber wenn die Damen neues Grün brauchen, sind mir Schmerzen und Gebrechen völlig egal. Hört sich für Außenstehende vielleicht merkwürdig an, aber genauso ist es. Sonntages: Die Mädels umtreiben und den Damen frisches Grün geben, genau das macht mir Freude.

Die Tränke funktioniert, die Damen zupfen begeistert am saftigen Grün
– mein Job ist erledigt. Ein toller Tag.

Viel Spaß auf der neuen Fläche.

Überraschende Einsichten

Wo fange ich an? Am besten bei dem, was ich heute erlebt habe.
Heute ist Samstag: Schönes Wetter und ich habe wieder allein, mit viel Arbeit und Mühen die Schafe umgestellt. Schafe einsammeln, in den Pferch stellen, Zäune stecken, Strom wieder (auf der neuen Weide) gegen Untergraben in Gang setzen, Leck-Schalen schleppen, Straße sperren und mit meinen zwei vierbeinigen Kollegen Abby & May die Damen umtreiben – es hat gut funktioniert.

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Nachdem ich nochmal alles abgegangen bin, habe ich in der Tränke frisches Wasser aufgefüllt. Großartig das ich mich wieder um meine Tiere kümmern kann. Die Künstler in weiß haben mich in der Klinik super zusammengebastelt, nur einige ganz private Erlebnisse hallen noch nach.
Am Abend habe ich mit meinen zwei fantastischen vierbeinigen Kollegen einen langen Spaziergang gemacht, so dass auch für sie nicht nur harte Arbeit auf dem Zettel stand.

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Bei diesem langen „Rundgang“ kam ich ins Grübeln. Die Sonne ging langsam unter und die „Stimmung“ war besonders – besonders schön.

Mit nicht unerheblichen Hindernissen bin ich nun da, wo ich nach meinem schweren Unfall hinwollte. Mit Job und Wohnung wieder bei meinen Tieren. Zudem trainiere ich mit dem neuen Team eine spektakuläre Show für Schaf-Land.de

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Alles gut, alles schön, doch was ist wirklich wichtig?! Beim abendlichen Rundgang schossen mir viele Gedanken durch den Kopf.  
Natürlich kamen mir auch die Worte, einer von mir sehr geschätzten Freundin, in den Sinn: Nach diesem Unfall bist du wie Phönix aus der Asche erschienen – und da stehst du wieder. Ihr Ausdruck waren zwar fantasievoll, aber auch dramatisch, für meine Begriffe etwas zu dramatisch. Der Phönix galt in der Antike als Wundervogel. Am Ende seines langen Lebens legte er in seinem Nest Feuer und starb. Aus der Asche wuchs ein neuer Phönix heran – so wurde er zum Symbol der Wiedergeburt.

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Das Leben hat viele Ecken und Kanten – jeder Tag ist eine Wundertüte. Meine Zaubermittel heißen: Kreativität und Arbeit mit den Tieren. Diese Arbeit ist manchmal hart, aber sie bringt auch Glück und Zufriedenheit.
Wenn sich die schottischen Damen auf das frische Gras Stürzen, erfüllt es mich mit Freude.
Die Freude, dass sie gut versorgt sind. Weidetier-Halter haben ihre ganz eigenen Glücksmomente und Besonderheiten. Wir lieben die Natur, die Tiere und freuen uns darüber die zufriedenen Schafe beim Fressen. Wer dies nie kennengelernt hat, wird es schwer verstehen. Die bewollten Damen strahlen so eine Ruhe aus, dass wir, in unserer hektischen Welt, ein großes Stück von dieser Gelassenheit abschneiden sollten.

Meine unermüdlichen Helfer sind immer mit dabei. Abby und May können viele Dinge die ich entweder zu langsam, oder gar nicht kann. Diese treuen Seelen sind meine Rückendeckung, meine Garantie, dass mit den Damen alles funktioniert. Großartig, dass sie mir mit all ihren Kräften helfen.
Danke euch zwei.

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Besinnen wir uns auf das Wesentliche, auf den Kern – dann triften wir, wie von selbst, in die richtige Richtung.
Die Sonne ging unter und ein Tag mit überraschenden Einsichten
begrüßte die Nacht.

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Die Gefühle der Tiere

Von Hunden, Schafen und Raben
Raben haben bemerkenswerte Fähigkeiten. Sie können sich nicht nur an ein Gesichter erinnern, ob es nett oder unfreundlich war, zudem scheinen sie auch das Wissen von anderen Vögeln aufnehmen zu können. Dies setzt ein hohes Level an logischem Denkvermögen voraus. Diese und andere grandiosen Fähigkeiten, haben ihn schon den Ruf eingebracht, aus einer anderen Welt zu sein. Zum Beispiel aus der Unterwelt. Vor vielen hundert Jahren, konnte sich niemand vorstellen, dass dieser Vogel so intelligent ist und nach eigenen Lösungswegen sucht. Diese Vögel haben ein sehr kleines Gehirn und werden deshalb meist unterschätzt, doch durch ihre hohe Neuronen-Dichte machen sie dies mehr als nur wett.

Die inneren Prozesse vieler Tiere sind genauso komplex wie die von uns Menschen. Der Unterschied besteht nur darin, dass wir „Zwei-Beiner“ sie mit Sprache ausdrücken können.

Wir Menschen können über unsere Gefühle reden. Die Raben verfügen auch über derart unglaubliche emotionale Fähigkeiten, dass sie sogar Artgenossen trösten, wenn diese bei einer Auseinandersetzung unterlegen, waren. Zudem haben sie ein ausgeprägtes Verständnis für ihre Rolle im eigenen Sozialgefüge. Nach einem verlorenen Zweikampf zieht sich der Verlierer zitternd in eine Ecke zurück und alle anderen halten Abstand. Bist sich einer vorsichtig nähert und ihm durch vorsichtige Berührungen aufmuntert. 

Raben-Test http://www.schaf-land.de

Die Raben sind auch einer der wenigen Nicht-Säugetiere, die den „Spiegeltest“ bestehen. Sehen sie im Spiegel Flecken auf ihrem Gefieder, fangen sie an sich zu putzen. Dieser Versuch belegt eindeutig das Ich-Bewusstsein und ist die Folge der enormen Neuronendichte. Raben sind sogar so interessant, dass sich ganze Wissenschaftszweige mit ihrem Verhalten beschäftigen.

Geduldsprobe
Ein Border Collie wirkte in Wien an einer Studie mit, die das Thema Lob und Motivation untersuchte. Dieser Hund hatte durch langes Training gelernt, reglos in einem Magnetresonanztomographen zu liegen.

Border Collie - Schaf-Land
Border Collie http://www.schaf-land.de

Border Collie

Das Ergebnis dieser Forschungsreihe brachte es ans „Tageslicht“ das bei bestimmten Ansprachen durch den vertrauten Hundebesitzer, ein ganz bestimmtes Gehirn-Bereich aufleuchteten. Es waren die Gehirn-Bereiche, die beim Menschen auf lobende Worte und Motivation reagieren.

Wenn man Emotionen bei Tieren allgemein anerkennt, dann wird diese Erkenntnis moralisch relevant. Tiere sind nicht wie Steine, sondern fühlende Wesen wie wir.

Selbst die heutige Wissenschaft erkennt an, dass sich Emotionen nicht allein beim Menschen entwickelt haben. Wir Menschen mögen Hunger und Durst nicht als Emotionen ansehen, die aber auch „innere„ Zustände auslösen. Die Vorstellung, das unsere Umfeld ein pulsierendes emotionales Leben ist, erfüllt mich mit Freude. Ur-Emotionen lösen bestimmte Handlungen aus. Klassische Gefühle wie Liebe und Trauer mögen zunächst tiefgründiger erscheinen, sind aber qualitativ nicht anders.

Behandeln wir unsere Hunde also immer mit Respekt und
schätzen ihre individualen Fähigkeiten.

Gedächtniskünstler
Ein Schaf wägt zwei Zahlen ab und wählt diejenige aus, die es zu erkennen gelernt hat. Schafe sind darin richtig gut und können sich auch Gesichter merken, eine Fähigkeit auf hohem Niveau. Schafe leben zwar bekanntlich in Herden, man kann aber auch gut mit einzelnen Tieren Arbeitern. Sie vertrauen ihren Betreuer, was eine große Anzahl an emotionaler Intelligenz voraussetzt.

Scottish Blackface - Schaf-Land
Scottisch Blackface Schaf http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface Schaf

Das wissenschaftliche Bestreben, das Seelen-Leben von Tieren zu bestimmen ist zwar noch jung, aber nach wie vor sehr umstritten. Für englische Hüte-Trialisten ist der Satz: Du musst dir den Weg deines Hundes denken, völlig normal, nur bei uns in Deutschland (und anderen Ländern) ist dieser Satz mehr als umstritten. Wenn sogar Vögel mitfühlend sein können, was spricht dann dagegen, dass vertraute Hunde sogar mentale Verbindung mit uns aufnehmen können ?! Bei menschlichen Ur-Völkern war diese Fähigkeit sogar überlebenswichtig. Auch wenn wir, in unserer angeblichen Hochkultur, diese Fähigkeit verloren haben, so spielt sie in der Natur noch immer eine große Rolle.

Schaf-Herde http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface Herde

Wer weiß schon, dass es in einem festen Schaf-Herden Verband Streit geschlichtet wird und der streitsüchtige Widersacher am Ende sogar hart bestraft und sogar regelrecht verprügelt wird ? Schafe, Hunde oder gar Vögel werden von uns Zwei-Beinen meist vorschnell als unwissende und niedere Geschöpfe abgetan, was aber nur seine Berechtigung hat, weil wir ihr Wesen und ihre Talente leider nicht verstehen (wollen), den wir selbst halten uns ja als die Krönung der Schöpfung – eigentlich sogar als die Krönung im ganzen Universum.

Seien wir „Zwei-Beiner“ besser etwas bescheidener, stapeln lieber tief statt hoch und denken über unsere fehlerhaften, immer noch Trieb gesteuerten, Verhaltensweisen nach.