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Das besondere Klassentreffen

Nach langer-langer Zeit gab es wieder ein Klassentreffen – ich war gespannt, richtig neugierig, denn in den vielen Jahren ist bestimmt einiges passiert – wie bei mir auch.
Vorweg: 3 verstorben, 1 vermisst und 2 unentschuldigt beim Klassenvorstand.

Peter Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Ganz Re. Ute2, daneben ich, li. außen der kleine Frank über Frank Andree. Alle Schüler in 3 Reihen aufzuzählen scheint mir jetzt etwas verwirrend -natürlich auch unsere Klassenlehrerin Frau Schwalbe, sie war super.

Die meisten habe ich wiedererkannt… aber nicht alle. Der Zahn der Zeit nagt an jedem.

18 sind dem Klassen-Ruf gefolgt, für authentische Musik / Bands unserer damaligen Zeit, habe ich gesorgt. Wenn aber 18 Klassenkammeraden quatschen, um sich mit Neuigkeiten zu versorgen, hört man nichtmehr so viel von dem alten Sound.

Das waren: Sweet, Blondie und Mixe aus unserer Sturm-und-Drang-Zeit.

Bei mir ist viel Spektakuläres passiert, sicher auch bei anderen …ich wurde überrascht. Meine zahlreichen aufwendigen Shows, bis hin zu einem sehr üblen Autounfall, das war in meinem Universum schon spektakulär – doch an diesem Abend hörte ich noch andere außergewöhnliche Dinge.

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Mein Crash Bus /Foto nach dem Abschleppen     –kleine Beule
Da saß ich drin – wo war da noch Platz?  -keiner-

Wie sich herausstellte, lief auch in anderen Leben einiges schief. Ich setzte mich neben Roberto. Früher eher ein ruhiger Junge, heute aufgeschlossen erzählfreudig und verdient seine Brötchen bei einer Baufirma. Roberto fährt jede Woche nach Bayern und reist monatlich einen gigantischen Arbeitsweg ab.

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Li. Roberto Re. ich

Neben Roberto saß ein Typ, den ich nicht wiedererkannte. Andreas hat mit Rauchen aufgehört und 40kg!!! In Worten: Vierzig Kilo zugenommen. Er war früher schlank, groß und nun so mächtig. Ein großer, breiter Kerl. Auf der Straße wäre er vermutlich unerkannt an mir vorbeigelaufen, naja wir haben uns alle verändert.
Die bisherigen Treffen hatte Ute organisiert /Ute1. Sie kam später. Ich nahm sie etwas laut wahr und hatte ich anders im Oberstübchen gespeichert. Von der aktuellen Organisatorin /auch eine Ute /Ute2 (vielen Dank) habe ich erfahren, dass Ute1 nicht die vorhandenen Daten rausgerückt hat Tel-Nr. usw.  Spektakuläre Begründung: Datenschutz beim Klassentreffen. Dennoch habe ich mich mit Ute1 gut unterhalten.

Von li. Andre, Veikko, Ute2, Carmen

Dann war da noch meine Jugendliebe Carmen. Beim letzten Treffen kam sie mir etwas ernst und introvertiert vor. Diesmal strahlte sie Ruhe, Gelassenheit und Selbstsicherheit aus – eine großartige Frau.

Leider gab es nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen, sondern auch Dunkle-Seiten.
Einige waren bereits Tod und zu den dramatischen Erkrankungen, den ganz dunklen Seiten komme ich noch.
Mit der aktuellen Organisatorin /Ute2 sprach ich längere Zeit, doch ihr Privatleben war für mich überraschend. Nix mit Familie, Sonnenschein und alles schick. Sie lebt trotz Kinder getrennt, hat eine extra Wohnung und fahren gemeinsam, wenn überhaupt, nur
2-3 Tage in Urlaub. Ich war erstaunt. Naja, das sind die 1000 Fassetten des Lebens.

Carsten war auch da.  Früher ein echter Pfiffikus, heute noch immer sehr sympathisch
(mit 7 Enkel) plus deutlicher Zunahme an wertvoller Körper-Masse.

Andre der Stille, er hatte Hautkrebs und ist Gevatter Tod nochmal von der Schippe gehüpft. Ein Kampf, der viel Energie braucht.

Frank – klein, schlank sportlich hat ähnliche Probleme. Direkt und ungeschminkt zu sagen, er hat Zungenkrebs – nicht operierbar. Ich habe mich erst den ganzen Abend gewundert, weshalb man ihn so schlecht versteht. Zungenkrebst macht sich vielfältig bemerkbar. Seit der Krankheit lebt er allein. Kinder und Frau weitab. WOW, krass und sau-hart für ihn. Ich dachte schon, mein Crash war der Hammer – wohl nicht. Frank halte ich für sehr tapfer. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den gleichen Mut aufbringen würde.  

 – Memento mori – dieser alte Leitspruch begleitet uns alle.

Jürgen, einer unserer Besten ist verschollen. Die Lehrer würden nicht sagen: Einer der Beste, aber Jürgen war cool. Schon beim letzten Klassentreffen, vor Jahren, schien er seltsam. Keine Übernachtung, Kein Geld und eigenartig im Verhalten. In diesem Zustand bot sein Jugendfreund Karsten an, schlaf doch bei mir und morgen bringe ich dich, wohin du magst. Ab 23Uhr verabschiedeten sich die ersten Mitschüler und im Pausenraum wurden es etwas ruhiger.

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MEGA-Brand, auch das Nachbargebäude hat Schäden abbekommen

Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich mit dem Gastwirt intensiver unterhielt. Im WC-Bereich sprang mich eine Foto-Wand mit Feuer-Bildern an.  -Schlimme Optik-
Vor einigen Jahren hatte jemand sein altes Haus samt Wirtschaft in ein Flammenmeer verwandelt. Klar unterhielten wir uns auch darüber, wie die Wiederauferstehung gelang. Der Feuerteufel wurde nie gefunden.  

Alle waren gegangen, Gastwirt und ich quatschten noch immer über den MEGA-Brand. Unglaubliche Feuer-Geschichte, fast wie im Film.

Das besondere Klassentreffen …mit unzähligen Überraschungen.

Schmerzen, fühlen Tiere weniger als wir?

Bei diesem heiklen Thema begibt man sich schnell aufs Glatteis, aber es gibt ja auch elegante Schlittschuhläufer. Sitzen wir auf dem Zahnarztstuhl, haben wir unseren Gegner direkt vor Augen, den Zahnarzt. Die Arbeit mit schwerem Gerät an unseren Zähnen bereitet äußerst unangenehme Gefühle, bis hin zu noch unangenehmeren Schmerzen. Wie sieht es aber im Tierreich aus? Da gibt es keine Ärzte, Schmerztherapie oder Notaufnahme, sie müssen allein damit klarkommen.

Fühlen unsere Tiere weniger als wir?

Bei diesem Thema müssen wir nüchtern auf den Entwicklungsstand der verschiedenen Spezies achten. Weniger weit entwickelte Arten haben andere Nerven-Verknüpfungen als hoch entwickelte Säugetiere. Insekten haben ein völlig anderes Schmerzempfinden (wenn man das überhaupt so bezeichnen kann) als wir. Doch die These, dass auch hochentwickelte Lebewesen kaum bis gar keinen Schmerz empfinden, ist schlicht und einfach Unsinn. Ein Hund verletzt seine Pfote, Körper gibt seinem Gehirn das Signal Körper defekt. Der Hund leckt seine Pfote, um den Schmerz zu lindern und humpelt auf drei Beinen weiter. Weshalb sollte er das tun, wenn es keine Schmerzen wären?

Dabei ist die Frage aller Fragen: Reagiert ein Tier nur reflexartig auf einen Schmerz oder werden diese Reize in höheren Hirnregionen verarbeitet und folgt darauf eine Handlungsänderung? Bei vielen Tieren entsteht zwar ein Schmerz, dieser wird aber nicht in wichtigen Hirnregionen weiterverarbeitet.

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Zahnarzt – der unbeliebte Helfer

Doch unsere allseits geliebten hoch entwickelten Säugetiere verarbeiten diesen auch, so dass sie den Tierarzt nicht gerade als ihren persönlichen Freund ansehen, wie wir den Zahnarzt. Er will zwar helfen, fuhrwerkt aber mit seinen Gerätschaften unangenehm in uns herum. Das ist auch eines der großen Probleme, die Tierärzte haben. Sie können die Gefühlswelt ihrer Patienten nicht ergründen. Der Patient kann bei der Genesung nicht mithelfen und Onkel Doktor versucht einen Spagat zwischen Weissagung und Schulmedizin. Im schlimmsten Fall hat alles gut funktioniert und endet doch mit dem Spruch: Operation gelungen, Patient leider Tod.

Eine sprechende Kuh wäre die Lösung, wenn es da nicht einige Verständigungsschwierigkeiten geben würde. Solange wir aber nicht das Innenleben unserer Tiere ergründen, bleiben die Erkenntnisse immer im Bereich der Vermutung. Zumindest wissen wir, dass zum Beispiel bei Insekten bösartige Reize nicht an das Gehirn weitergeleitet werden. Etwas höher entwickelte Wesen nehmen vermutlich Schmerzen als Kontakt-Reiz wahr und nur die höchst entwickelten Säugetiere empfinden einen ähnlichen Schmerz wie wir. Aber wir wissen es nicht – oder vermuten es nur, ein schlauer Ausdruck für: Wir haben keine Ahnung.

Um diesen misslichen Zustand zu verbessern, habe ich schon oft versucht, mit Nachbars Kühen in Kontakt zu treten, leider ist es trotz größter Anstrengungen noch nicht gelungen, mit Moni (der Pfiffigsten von allen) zu kommunizieren. Unsere Hunde sind da schon anders. Durch das enge Zusammenleben mit uns, sind sie sozialisiert und die Verständigung ist deutlich besser als mit Moni. Wir können ihr Verhalten deuten und auch der Hund interagieren mit uns. Er gibt Signale und übertreibt zu weilen mal.

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May /Border Collie

Für Einige hat unsere Unwissenheit auch handfeste Vorteile. Dies hört sich komisch an, ist aber leider so. Nicht nur die Massentierhaltung, sondern bereits der Begriff Nutztier ist eine Ausrede, eine Ausrede mit empfindsamen Wesen rücksichtslos umgehen zu dürfen. Gerade Schweine sind uns viel näher als Einigen lieb sein dürfte, was wir aber mit größter Beharrlichkeit ignorieren. Schweine sind bei dem Thema Intelligenz, mit unseren Hunden gleichzusetzen. Zum Beispiel wurde noch bis Ende der 80er Jahre den Studenten in den USA vermittelt, dass Tiere generell kein Schmerzempfinden haben. Das war für eine bestimmte Industrie bequem. Denn in den Schlachtereien muss man weniger Rücksicht walten lassen und die Tiere sind ja eh nur Fleischlieferanten ohne Gefühle.

Heute wissen wir es besser oder anders gesagt: Wir haben zu diesem großen Haus zwar noch immer keinen passenden Schlüssel, aber wir kennen den Bauplan.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen