Archiv der Kategorie: Border Collie

Dr. Peter Wölkchen Teil I – Der Perfektionist

Dr. Peter Wölkchen ist 61 Jahre, hat Biologie und Mathematik studiert. Er sagte einmal, Zahlen machen ihn glücklich. Dr. Wölkchen trägt graue Anzüge und war noch nie unpünktlich an seiner Arbeitsstelle. Alle Menschen ohne Anzug hält er für Kommunisten und seinen Postboten traut er ebenfalls nicht über den Weg, er wolle ihn nur ausspionieren – bestimmt arbeitet er heimlich für die Russen. Jeder Morgen beginnt nach einem genau durchstrukturierten Ablauf. 06:00 Uhr aufstehen, 06:05 Uhr Bad, 06:15 Uhr Kaffee anstellen und 06:23 Uhr zwei, mit Käse belegte, Scheiben Toast essen. Die Kaffeemaschine benötigt exakt 6 Minuten, so dass 06:34 Uhr das Frühstück beendet werden kann.

Danach widmete sich Dr. Wölkchen der wichtigsten Tätigkeit am Morgen, dem Ankleiden. Sein Motto: Bist du nicht korrekt gekleidet, dann gehe besser nicht aus dem Haus. Seine Vorstellungen von korrekter Kleidung bestehen aus schwarzen Schuhen, schwarzen Socken, aus einem grauen Anzug mit weißem Hemd und eine immer absolut präzise gestellte Uhr. Da er etwas Schwung in sein Leben bringen wollte, lies er seit zwei Tagen die Krawatte weg und kam sich dabei etwas verwegen vor. 06:50 Uhr war es wieder vollbaracht, die Kleider saßen perfekt. Er schaute auf die Uhr, 06:53 Uhr, seine Stirn runzelte sich, er war 2 Minute in Verzug. Das muss beim nochmaligen Binden der Schnürsenkel passiert sein, aber schließlich waren die Schleifchen nicht gleichmäßig.

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Der Tag konnte beginnen. Mit der Aktentasche unter dem linken Arm und dem Schlüssel in der rechten Hand trat er voller Weltvertrauen vor die Tür. Die Sonne blinzelte ihn ein wenig entgegen und wies ihm den Weg zu seinem Auto. Es war kein gewöhnliches Auto, sondern ein Mercedes, der ihn bereits seit 28 Jahren zuverlässig transportierte. Veränderungen seien nicht gut, hat er schon oft gesagt, sie bringen Unruhe. Seine EX- Frau muss wohl anderer Meinung gewesen sein, denn vor 14 Jahren reichte sie die Scheidung ein. Seitdem lebte Dr. Peter Wölkchen allein, mit seinem Mercedes und den 2 ½ Zimmerpflanzen. Er drehte den Zündschlüssel und sein Liebling schnurrte wie ein Kätzchen. Dass die Stoßdämpfer völlig außer Kontrolle waren und der Wagen bei jedem Schlagloch wie ein Wasserbett wippte, bemerkte er natürlich nicht, denn sein Auto war perfekt und eine Reparatur würde nur Unruhe in seinen Tagesablauf bringen. Die alte ehrwürdige Karosse hatte wie jeden Tag um diese Zeit das gleiche Ziel, dass Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Er war zwar kein Chemiker, aber ein Künstler mit Zahlen und da ging es um gewaltig viele Zahlen. Zum Beispiel wurden die ältesten Lebensspuren auf der Erde auf: vor 3,8 Milliarden Jahre datiert, die ersten vielzelligen Meerestiere auf: vor 700 Millionen Jahren, die ersten Landpflanzen auf: vor 436 Millionen Jahren, die ersten Reptilien auf: vor 290 Millionen Jahren und die ersten sogenannten Vormenschen konnten: vor 5 Millionen Jahren eingeordnet werden.

…und der moderne Mensch erst seit lächerlichen 35 Tausend Jahren.

Genau das war seine Arbeit, mit Zahlen jonglieren, ins Verhältnis setzen, beurteilen und erneut berechnen. Das war die Welt von Dr. Peter Wölkchen. Das Leben selbst hinter diesen Zahlen interessierte ihn so viel wie die Watt-Zahl der Glühbirne in seinem Kühlschrank. Die er, nebenbei bemerk, gleich nach dem Kauf entfernt hatte, denn nach seiner Ansicht, braucht man im Kühlmöbel kein Licht. Exakt um 07:13 Uhr hielt er vor dem Geschäft des „Schlachter Sanftmut“ an. „Guten Morgen Herr Doktor, hier wie immer ihre frisch belegten zwei Brötchen, für das zweite Frühstück, gut gewürztes Mett aus frischer Schlachtung.“, sagte dieser. Mit einem wohlwollenden Nicken nahm er sein zweites Frühstück entgegen, drehte sich wortlos um und verließ in eiligen Schritten das Fleisch-Haus.

Dieser Tag meinte es wieder gut mit ihm, denn alles war perfekt. Die Zeit stimmte, das Auto schnurrte, die Kleidung war unübertroffen und wieder stand eine zeitliche Punktlandung im Institut bevor. Andere konnten ihre Uhr nach ihm stellen. Er war der Fels in der sonst so bröckelnden Brandung der Zuverlässigkeit. Wie im Traum glitt er elfengleich mit seinem Auto über den Boden und dachte bereits an all die wundervollen Zahlen: 570 Millionen Jahre, 436 Millionen Jahre, 250 Millionen Jahre, 65 Millionen Jahre. Alles erforschte Angaben zu globalem Massenaussterben auf der Erde.

Er machte ein zufriedenes Gesicht, denn Dr. Wölkchen wusste ganz genau, wie dieser Tag beginnen, verlaufen und enden würde. 07:45 Uhr passierte er den Pförtner, dieser schaute auf seine Uhr und nickte ihm wohlwollen zu. 07:48 Uhr stellte er seinen geliebten Gefährten (seinen Mercedes), ab. 07:50 Uhr betrat er das Eingangstor zu seinem Institut und Punkt 07:55 Uhr steckte Dr. Peter Wölkchen seine Stempelkarte in die Uhr. Sie machte ein ächzendes Geräusch und die Arbeit konnte beginnen. All das sah er bereits deutlich vor sich. Denn es war das exakte Drehbuch für jeden Tag, im Leben des Doktor Wölkchen. Nur noch wenige Straßen und Kreuzungen, dann begrüßen mich wieder meine geliebten Zahlen., dachte er. Was gehen mich die Grichlinge und sonderbaren Spezies dahinter an, sie verderben nur meine Statistiken. Während er auf eine Kreuzung zufuhr, kroch ein leises Summen in seine Ohren, was sich immer tiefer bohrte und bis in seine mit Zahlen gefüllten inneren Windungen vordrang. Aus dem Summen wurde ein Rauschen und aus dem Rauschen ein Geflüster. Peter Wölkchen fuhr rechts ran.

Was um Himmels Willen ist in meinem Kopf los?
Werde ich jetzt verrückt?
Genies soll das öfters ereilen.
Bin ich ein Genie?“ 
Er dachte kurz nach, …natürlich bin ich ein Genie.

Die Stimmen wurden immer lauter, aber irgendwie hörten sie sich komisch und nicht menschlich an.
Er schüttelte mit aller Wucht den Kopf, schlug mit seiner Hand gegen die Stirn und wollte diesen Alptraum irgendwie abschütteln. Aber das Ergebnis war, es wurde immer lauter, immer greller und immer besitzergreifender. Nein, nein, nein hörte er immer wieder und herzzerreißend erbärmliche Schreie.
Ich bin ein Genie und werde jetzt verrückt“, sagt er zu seinem Auto. „Was zum Teufel ist da los? Mein Kopf explodiert. Arme und Beine fingen an zu schmerzen. Blut rann ihm plötzlich aus Nase, Ohren und Mund. Was ist hier los? Langsam setzte sein hochgerühmtes logisches Denken aus. Blut, Schmerzen und diverse andere Flüssigkeiten übernahmen die Regie. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen und ein unerträglicher Schmerz bohrte sich durch seine Arme. Er hatte das Gefühl, als ob sich eine Kettensäge durch seine Innereien bohrte. Verschwommen, wie in einem Wahn, sah er, wie sein Blut in ein Auffangbecken floss und da von einem schmierigen Kerl mit gelben Gummistiefeln und einer Zigarette im Mundwinke umgerührt wurde. Die Zigarette sollte vermutlich die unzähligen Fliegen verscheuchen und den mörderischen Gestank überdecken.

Ich bin nicht nur verrückt geworden, ich bin in der Hölle.

Nein mein Sohn, du bist nicht in der Hölle, aber auch nicht im Himmel- noch nicht. Peter Wölkchen starrte mir weit aufgerissenen Augen auf einen Mann, der mit seinem leuchtend weißen Gewand vor ihm stand und mit tiefer, aber liebevoller Stimme zu ihm sprach. „Mein Sohn, ich heiße dich willkommen, nun beginnen deine Prüfungen. Möge das Licht mit dir sein.“

Moment, Moment, was soll das alles, ist das ein Scherz? Wenn ja, werde ich euch verklagen und ins Gefängnis bringen. Ich muss pünktlich im Institut sein.

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Ich bin Heimdall, ich bin der Wächter und kontrolliere den Zugang zu unserem Reich. Ja mich gibt es wirklich, ihr habt nur nicht mehr an uns geglaubt. Wir sind eine sehr alte Zivilisation und kümmern uns um euch. Ihr seid wie kleine dumme Kinder und habt, bei unserem Erscheinen, Götter zu uns gesagt. Ich bereite dich nun auf deine Prüfungen vor. Du hattest einen Autounfall und bist mit einem Schweine-Transporter zusammengestoßen. Hunderte Schweine mussten auf der Straße notgeschlachtet werden und du lagst mittendrin. Entweder du hast ein gefälliges Leben geführt und kommst in das Reich Asgard, von Euch Menschen Himmel genannt, oder in die Höhlen des Fenri, ihr sagt Hölle dazu. Ich zeige dir nur den Weg, den Weg in deine Ewigkeit. Gehen musst du allein.

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Nein, nein, nein, das kann nicht sein. Ich muss pünktlich auf Arbeit erscheinen. Ich bin noch nie zu spät gekommen. Lass also diesen Unsinn und zeig mir gefälligst den Ausgang, schimpfte er. Lieber Peter Wölkchen, hier sind alle freundlich und wollen dich nur vorbereiten., bekam er als Antwort. Alle freundlich? sagte Wölkchen verächtlich. „Wirklich alle nur freundlich? Die alle sind bestimmt nur genau so dämlich wie du.

„Du wirst deine Lage schon noch begreifen.“

„Hier gibt es nur einen einzigen Weg und genau diesen wirst du, wie jeder Mensch auf der Erde am Ende gehen. Euer Tod ist nicht das Ende, sondern den Anfang einer sehr langen Reise. Entweder endet er für immer und ewig in den Höhlen von Fenri oder, wenn ihr rein seid, im Reich Asgard. Das entscheiden aber nicht wir. Auf dieser Reise gibt es unzählig Stationen und an jeder Station wartet ein Tier auf euch. Ein Tier das irgendwann im Leben euren Weg gekreuzt hat. Ameisen, Spinnen, Hunde, Katzen, Schafe, Rinder, Pferde, Vögel. Alle wirst du wiedertreffen und an jeder einzelnen Station entscheidet eines dieser Tiere, ob du weiterdarfst oder nicht. Warst du schlecht zu ihm, verweigert es dir die Weiterreise und du gehst sofort in die Höhlen des Fenri, wenn ja, bist du wieder einen kleinen Schritt weiter und dem Reich Asgard etwas näher, bis zur nächsten Station. Deine Reise dauert viele Jahre und dabei wirst Du hunderten Tieren wiederbegegnen. Sei demütig und bescheiden.

Die Tiere richten über deine Ewigkeit.“

Ich rufe die Polizei und bringe euch Spinner alle hinter Schloss und Riegel. Ich bin Dr. Peter Wölkchen, ein angesehener Wissenschaftler. Ich weiß nicht wo ihr ausgebrochen seid und welches Lösegeld ihr verlangen wollt aber eure dämlichen Tiere sind mir ebenso egal wie euer Asgard.

Mein Sohn, ich sehe du hast einen schweren Weg vor dir, aber unendlich viel Zeit,
über dein Verhalten nachzudenken.

Meine Arbeit ist getan, deine Reise kann beginnen.“

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Seine Reise dauerte nicht viele Jahre, sondern nur wenige Tage, denn schon an der ersten Station war das Wiedersehen ein Desaster. Dr. Peter Wölkchen traf auf jene Katze, die er angefahren vor seinem Haus gefunden und dann in den Mülleimer geworfen hatte. Seine Reise war zu ENDE, denn die Katze ließ ihn nicht vorbei. Wie von Geisterhand bewegte er sich plötzlich auf einen tiefen Schlund zu, seinem neuen Zuhause.

Behandle deine Tiere so, dass du im nächsten Leben ohne Probleme
mit vertauschten Rollen klarkommen würdest.Zitat von Pascal Lachmeier

Das Tribunal

Der eine mag Hund und Schafe, ein anderer Delphine und die nächsten Pferde, doch was keiner der Zweibeiner weiß, alle Tiere, die deinen Weg kreuzen sitzen in einem Tribunal, vor dem Du dich am Ende deiner fleißigen Erdentage verantworten musst.
Unsinn?  Wir begründen immer das aktuell schlüssig ist, wofür unser bescheidener Horizont reicht. Bis vor wenigen Jahren wurde noch gelehrt, dass Tiere kaum Schmerzen fühlen und im Grunde wie bionische Maschinen funktionieren. Bei Mücken uns Spinnen mag ähnliches zutreffen. Bei Hunden, Pferden und Delphinen sieht das schon ganz anders aus – was heute auch der einfältigste Professor begriffen hat. Sie spüren Zuneigung, Trauer und Familie.

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Magisches Auge

Wenn Dich ein Hund intensiv anschaut, hat man das Gefühl, er blickt bis in deine Seele. Für deinen Hund bist Du das Zentrum seiner Welt. Sollte es also nach dem Tod irgendwie weitergehen, steht die steile Theorie im Raum, dass dich diese Augen wieder betrachten und beurteilen.

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Albert Einstein sagte über das Leben:
Entweder so zu leben, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
Nach den körperlichen Vorgängen, stellt sich die Frage: Was passiert mit der Seele? Bei dem Thema Seele gibt es ein heftiges für und wider – doch auch hier gilt, wir wissen es nicht. Je nach spiritueller Überzeugung gibt es verschiedene Antworten. Da es aber in der Natur kein nutzloses WEGWERFEN gibt – sollten wir auch davon ausgehen, dass alle Lebewesen in einer anderen Form weiter existieren.

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Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross    /Buch

Die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross gilt als Pionierin der Sterbeforschung. Seit den 70er Jahren begleitete sie in Amerika Menschen auf dem Sterbebett, um den Vorgang des Sterbens systematisch zu erforschen. Die Erlebnisse dieser Patienten an der Schwelle des Todes wiesen auf eine andere Dimension des Daseins hin. Nach tausenden Befragungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass der Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form weiter existieren.


Im Leben sorge ich mich um die Zukunft, sie kommt früh genug. Doch zwei Dinge sind unendlich, dass Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher. Da wir als Menschen recht Kleingeistig sind, könnte es doch auch Dinge geben, die wir mit dünnem Wissensstand nicht verstehen, oder gar für unmöglich halten. Unsere Lebenszeit ist kurz, in der wir viel Mist verbocken, dennoch werden unsere guten und miesen Verhaltensweisen beurteilt. Ein Tribunal bewertet was wir geleistet oder Unschönes angestellt haben. Hier begegnen wir alle Lebewesen, die unseren Weg gekreuzt haben. Einige Glaubensrichtungen gehen davon aus, dass wir weitere Chancen erhalten – es besser zu machen. Andere gehen eher davon aus, dass wir nach einem Tribunal entweder was kräftig auf die Mütze bekommen oder in Glückseligkeit im Paradies wandeln. Gleich ob weitere Chancen oder Fegefeuer, es gibt eine Beurteilung. Ich für meinen Teil stimme mich auf neue Möglichkeiten ein und freue mich, alle meine Tiere wieder zu sehen.

Stelle Dir vor, Deinem unwürdigen Geist stehen alle Tiere gegenüber, die dich jemals begleitet haben.
Natürlich sehen sie auch Deine Schwierigkeiten, aber vordergründig Dein Verhalten ihnen gegenüber. Warst du umsichtig, gerecht und liebevoll? Sie alle betrachten Dich kritisch und all ihre Urteile werden gehört.
 Was könne sie über dich sagen? Auch die Zweibeiner urteilen – Mist, da habe ich einiges verbockt. Da meine Reise aber nicht zu Ende ist, mach ich es besser und lerne aus meinen Verfehlungen.

Setze Deine Prioritäten neu. Mit Tieren bin ich stets respektvoll umgegangen, dumme Fehler entstanden stets aus Eigennutz. Bei einem Tribunal wird mir auch dies vorgeworfen – mit Bestrafung. In einem Buddhistischem Tag habe ich die Erkenntnis gewonnen: Frage nicht, ob du in der Show super warst, sondern hatten alle eine gute Zeit und konntest du die Achtung vor den Tieren vermitteln.

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Das Tribunal kommt für alle. Da begegnest du deinen Taten – aber es ist nicht das Ende, sondern eine Chance es besser zu machen.

Erinnere dich an Gutes.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen

Hunde und Delfine

Wir alle halten Hunde für Intelligenz-Bestien – Überflieger, doch das stimmt nicht. Es gibt Tierarten, die sind deutlich pfiffiger. Von dem Evolutionsversuch Mensch mal abgesehen, gibt es Arten, die existierten bereits Millionen Jahre vor dem Menschen und wird es auch noch nach ihm geben.

Frage:
Ist Intelligenz das Maß aller Dinge? Oder wie erfolgreich man sich durch Millionen Jahre schlägt?

Bei dieser Messlatte schneiden wir Wichtigtuer nicht besonders gut ab. Evolution heißt, sich erfolgreich an verändernde Umstände anzupassen und sich damit weiterzuentwickeln. Doch durch unsere Kultur und Technik haben wir die Regeln geändert. Der Mensch muss sich nichtmehr wegen wechselnder Umstände anpassen, sondern er verändert das Umfeld. Evolution findet bei uns nichtmehr statt.  Autos-Computer-Internet sind keine Evolution, sondern Hilfsmittel.  –Steile These– Einige denken noch immer, dass wir Darwins Höhepunkt sind – die Krönung der Evolution. Aber Darwins Theorie ist mehr als nur kritisch zu betrachten, was inzwischen viele Wissenschaftler tun. Die Theorie: Weiterentwicklung folgt aus lebensnotwendigen Zwängen heraus – doch historischer Schmuck, Gesang, Kunst und Wandmalereien zeugen von Alternativen – anderen Entwicklungslinien.

Wir, die Könige der Welt, beherrschen das aktuelle Geschehen. Stimmt das?

Unsere Grauen-Zellen vernichten, bei vollem Bewusstsein, die eigene Lebensgrundlage und töten aus niederen Gründen Millionenfach Teile der eigenen Rasse. Nicht das perfekte Zeichen vom Höhepunkt der Evolution. In der Ruhmeshalle der Zeitgeschichte wird für uns kein Platz reserviert. Wir werden zwar ausgestellt, aber nur mit dem Schild: Es war ein Versuch.

Kommen wir zurück, zu unseren erfolgreichen Kandidaten. Mein persönlicher Spitzenreiter ist der Hai. Er war Millionen Jahre vor den Dinos da, ist aktuell präsent und wird noch lange nach uns durch die Meere ziehen. Im hier und jetzt gibt es aber eine ganz andre Rangliste, was Intelligenz betrifft. Uns Zweibeiner weggedacht, gibt es eine Aufzählung von 10 Anwärtern.

10          Hund
09          Papagei
08          Elefant
07          Biene
06          Ameise
05          Wahl
04          Krake
03          Rabe
02          Affe
01        Delfin     Die Königsklasse

Die schlauen Wissenschaftler haben es mal wieder geschafft uns mit einer überraschenden Einordnung zum Staunen zu bringen. Viele der Erd-Mitbewohner haben wir vermeintlichen Schlaumeier grandios unterschätzt – aber lest selbst.

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Hund: Hunde können Gesten, Habitus und Stimmung des Menschen deuten. Seine Intelligenz ist vergleichbar mit einem Kind im Alter von 1-2 Jahren – wobei diese Aktivitäten von der Rase abhängen.

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Papagei: Er steht überraschen vor dem Hund. Zahlreiche Forscher setzen deren Intelligenz mit der eines vierjährigen Kindes gleich. Ich war erstaunt.

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Elefant: Forscher gehen davon aus, dass sie im Laufe ihres Lebens lernen, Situationen besser einzuschätzen. Sie unterscheiden, Alter, Geschlecht und die Sprache möglicher Feinde.

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Biene: Sie zeigen uns, wie Regeln sehr komplexe Ergebnisse produzieren können.

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Ameise: Das unbeachtete Wunderkind im Tierreich. Wie die Biene verfügt auch sie über Schwarmintelligenz. In ihrer Arbeit herrscht eine faszinierende Effizienz, die jeden Wirtschaftskonzern vor Neid erblassen lassen. Spektakuläre Aufgabenverteilung mit bemerkenswerten Ergebnissen und noch erstaunlicherer Biomechanik, denn sie tragen, bis das 100fache ihres Eigengewichts und das Nackengelenk hält einen Druck des 5.000fachen ihres Eigengewichts aus. (Rechnen wir mal beide Zahlen auf den Menschen um) Oder bei Bodenerwärmung treffen sie, in einer kollektiven Entscheidung, ab 34° das Nest zu räumen. Zudem beachten sie Umweltfaktoren /Temperatur und interne Eigenschaften /Koloniegröße wann die Evakuierung stattfindet. Größere Kolonien ab 36°. Auch ihr Orientierungssinn ist preisverdächtig – und wir beachten sie nicht oder zertreten sie einfach – sind ja nur Ameisen.

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Wale: Sie können beachtlich schnell, menschliche Gebärdenkommandos in eigene Handlungen umsetzen. Sie sind nicht die Überflieger wie Kraken und Raben, aber bemerkenswert.

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Krake: Das Superhirn mit 8 Beinen. Sie zeigen Spielverhalten und können durch Beobachtung
lernen – was eine Besonderheit im Tierreich darstellt.

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Rabe: Sie improvisieren. Ein sehr schlauer Vogel, welcher unseren Alltag kreuzt und dennoch kaum Beachtung findet – von wissenschaftlichen Untersuchungen abgesehen.

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Affe: Nutzen Hilfsmittel, um ihre Ziele zu erreichen. Zudem verblüffen sie immer wieder Forscher mit geistigen Leistungen. Soziale Intelligenz ist ebenfalls ihre Stärke.

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Delfin: Die Königsklasse. Sein Lebensumfeld berücksichtigend, steht seine Intelligenz uns Menschen nichts nach. Sie empfinden Zuneigung, lösen komplexe Aufgaben und sind die wirkliche Krönung der Entwicklung. Ein echter Pfiffikus.

Viel Wichtigtuerei – aber alles wissenschaftliche Fakten. Blöd für uns Hundebesitzer – das die Ameisen in dieser Auflistung noch vor Hunde kommen, aber Forschungen sagen das zurecht.
Schwer beeindruckt haben mich Raben. Sie improvisieren, um Lösungen zu finden und benutzen Hilfsmittel. WOW, dass ist großes Kino. Es ist bekannt, dass Raben ziemlich pfiffig sind, aber speziell bei Improvisationen ein echtes Genie.Die Königsklasse ist aber eine ganz andere Nummer. Wissenschaftler ziehen voller Bewunderung ihren Hut. Die Masse der Zweibeiner denkt aber noch immer, dass die Tiere
Niederes-Gegriech und wir die Herren der Welt – des Universums sind.
Zurück ins Meer. Delfine sind nur Fische und machen in Shows nette Kunststückchen. Solange wir so über Tiere reden, werden wir nie die Natur ergründen und ihr Wesen verstehen.

Denken wir nur an Rang 10. Z.B. Der Border Collie, er ist durch Zucht und Auslese zu erstaunlichen Fähigkeiten gelangt. Soll er Schafe aus einer Entfernung von 800m zum Hundebesitzer bringen, sind die Border Collie Profis aus England und Schottland davon überzeugt, dass sie die ganze Zeit mit ihrer Vierbeiner-Rakete mental in Verbindung stehen. Aussage eines Trainers zu mir: Du musst dir den Weg deines Hundes denken. Das ist nur eine der besonderen Fähigkeiten in dieser Klasse. In der gleichen Rangfolge fällt das Schwein, welches wir schlimm behandeln und noch übler halten, obwohl es mit unseren geliebten Hunden gleichzusetzen ist.

Industrie und Gesellschaft haben sogar ein extra Wort erfunden, um sich von Schuld zu befreien: Nutztier

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

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Schmerzen, fühlen Tiere weniger als wir?

Bei diesem heiklen Thema begibt man sich schnell aufs Glatteis, aber es gibt ja auch elegante Schlittschuhläufer. Sitzen wir auf dem Zahnarztstuhl, haben wir unseren Gegner direkt vor Augen, den Zahnarzt. Die Arbeit mit schwerem Gerät an unseren Zähnen bereitet äußerst unangenehme Gefühle, bis hin zu noch unangenehmeren Schmerzen. Wie sieht es aber im Tierreich aus? Da gibt es keine Ärzte, Schmerztherapie oder Notaufnahme, sie müssen allein damit klarkommen.

Fühlen unsere Tiere weniger als wir?

Bei diesem Thema müssen wir nüchtern auf den Entwicklungsstand der verschiedenen Spezies achten. Weniger weit entwickelte Arten haben andere Nerven-Verknüpfungen als hoch entwickelte Säugetiere. Insekten haben ein völlig anderes Schmerzempfinden (wenn man das überhaupt so bezeichnen kann) als wir. Doch die These, dass auch hochentwickelte Lebewesen kaum bis gar keinen Schmerz empfinden, ist schlicht und einfach Unsinn. Ein Hund verletzt seine Pfote, Körper gibt seinem Gehirn das Signal Körper defekt. Der Hund leckt seine Pfote, um den Schmerz zu lindern und humpelt auf drei Beinen weiter. Weshalb sollte er das tun, wenn es keine Schmerzen wären?

Dabei ist die Frage aller Fragen: Reagiert ein Tier nur reflexartig auf einen Schmerz oder werden diese Reize in höheren Hirnregionen verarbeitet und folgt darauf eine Handlungsänderung? Bei vielen Tieren entsteht zwar ein Schmerz, dieser wird aber nicht in wichtigen Hirnregionen weiterverarbeitet.

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Zahnarzt – der unbeliebte Helfer

Doch unsere allseits geliebten hoch entwickelten Säugetiere verarbeiten diesen auch, so dass sie den Tierarzt nicht gerade als ihren persönlichen Freund ansehen, wie wir den Zahnarzt. Er will zwar helfen, fuhrwerkt aber mit seinen Gerätschaften unangenehm in uns herum. Das ist auch eines der großen Probleme, die Tierärzte haben. Sie können die Gefühlswelt ihrer Patienten nicht ergründen. Der Patient kann bei der Genesung nicht mithelfen und Onkel Doktor versucht einen Spagat zwischen Weissagung und Schulmedizin. Im schlimmsten Fall hat alles gut funktioniert und endet doch mit dem Spruch: Operation gelungen, Patient leider Tod.

Eine sprechende Kuh wäre die Lösung, wenn es da nicht einige Verständigungsschwierigkeiten geben würde. Solange wir aber nicht das Innenleben unserer Tiere ergründen, bleiben die Erkenntnisse immer im Bereich der Vermutung. Zumindest wissen wir, dass zum Beispiel bei Insekten bösartige Reize nicht an das Gehirn weitergeleitet werden. Etwas höher entwickelte Wesen nehmen vermutlich Schmerzen als Kontakt-Reiz wahr und nur die höchst entwickelten Säugetiere empfinden einen ähnlichen Schmerz wie wir. Aber wir wissen es nicht – oder vermuten es nur, ein schlauer Ausdruck für: Wir haben keine Ahnung.

Um diesen misslichen Zustand zu verbessern, habe ich schon oft versucht, mit Nachbars Kühen in Kontakt zu treten, leider ist es trotz größter Anstrengungen noch nicht gelungen, mit Moni (der Pfiffigsten von allen) zu kommunizieren. Unsere Hunde sind da schon anders. Durch das enge Zusammenleben mit uns, sind sie sozialisiert und die Verständigung ist deutlich besser als mit Moni. Wir können ihr Verhalten deuten und auch der Hund interagieren mit uns. Er gibt Signale und übertreibt zu weilen mal.

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May /Border Collie

Für Einige hat unsere Unwissenheit auch handfeste Vorteile. Dies hört sich komisch an, ist aber leider so. Nicht nur die Massentierhaltung, sondern bereits der Begriff Nutztier ist eine Ausrede, eine Ausrede mit empfindsamen Wesen rücksichtslos umgehen zu dürfen. Gerade Schweine sind uns viel näher als Einigen lieb sein dürfte, was wir aber mit größter Beharrlichkeit ignorieren. Schweine sind bei dem Thema Intelligenz, mit unseren Hunden gleichzusetzen. Zum Beispiel wurde noch bis Ende der 80er Jahre den Studenten in den USA vermittelt, dass Tiere generell kein Schmerzempfinden haben. Das war für eine bestimmte Industrie bequem. Denn in den Schlachtereien muss man weniger Rücksicht walten lassen und die Tiere sind ja eh nur Fleischlieferanten ohne Gefühle.

Heute wissen wir es besser oder anders gesagt: Wir haben zu diesem großen Haus zwar noch immer keinen passenden Schlüssel, aber wir kennen den Bauplan.

Ab Oktober 2025 betrete ich NEULAND. Bisher habe ich monatlich Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben, doch nun begebe ich mich in die Welt des UNGLAUBLICHEN und diese Abenteuer werden wöchentlich veröffentlicht. Der Wissenschaftler Dr. Peter Wölkchen erlebt Dinge, die es nicht geben-dürfte.

Dr. peter Wölkchen

Hunde sind intelligent

Ja sie können denken und die Grauen-Zellen leisten mehr als viele vermuten – aber der Unterschied ist, dass sie im Hier und Jetzt leben und nicht abstrakt über Vergangenheit oder Zukunft nachdenken. Sie können Dinge erlernen und auch selbstständig entscheiden, wie sie worauf reagieren, das zeigt, dass sie denken. Wenn ein Hund allein lernt, wie Türen geöffnet werden, handelt er nicht nur aus Trieb – da ist Hochspannung im Denk-Apparat.

Border Collie Hündin Abby

Border Collie Hündin Abby

Hunde haben von der Evolution ein aktives Oberstübchen erhalten und können damit über ihr Tun nachdenken. Sie haben nicht die gleichen Fähigkeiten wie wir angeblich schlauen Zweibeiner, aber etwas Beachtliches geht in ihren Köpfen vor.

Hunde sind in der Lage, Rasse abhängig, bis zu 250 Wörter zu unterscheiden und sie besitzen die Fähigkeit Mimik und Gesten perfekt zu deuten.

Lieben Hunde ihre Besitzer? Sie lieben Herrchen und Frauchen – mehr als Katzen dies tun. Ich war überrascht, dass Hunde einen hohen Wert an Oxytocin produzieren. 57,2 Prozent, das ist unglaublich und zeigt, dass Hunde sich wirklich um ihre Halter sorgen. Bei diesem Thema ist aber größte Vorsicht geboten – dass wir unsere Lieblinge nicht zu sehr vermenschlichen – denn sie leben in ihrer tierischen Umgebung, in ihrer Hunde-Welt, denn einige von uns Schlaubergern projizieren sie zu häufig in die seltsame Menschen-Welt, oder sagen wir besser dazu: Alice im Wunder-Land.

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Abby bei der Arbeit

Bin ich der Lieblingsmensch meines Hundes? Wir wären doch gerne die Nummer eins unserer pelzigen Mitbewohner. Ob man tatsächlich der Lieblingsmensch eines Hundes ist, hängt allgemein von drei Faktoren ab: Art der Sozialisierung, Aufmerksamkeit – die man ihm gibt, positiven Assoziationen – die man schafft.

Manchmal ist die Lieblingsperson eines Hundes nicht seine primäre Bezugsperson. Wie wählen Hunde ihren Lieblingsmenschen? Ist es die Person, die sie am meisten abschlecken? Oder die, die ihnen die meisten Leckerlis gibt? Oder sind andere Faktoren relevant?

Obwohl jeder Hund eine eigene Persönlichkeit hat, können wir zu diesem Thema einige allgemein gültige Aussagen treffen. Der Hund kann wohl unterscheiden, wer Spaziergang, Arbeit, Futter oder Rudelführer bedeutet.

Es ist z.B. ein gutes Zeichen, wenn der kleine Wildfang gerne nahe bei mir liegt und in der Nähe gut schlafen kann. Dies zeigt, dass er großes Vertrauen hat – eine Bindung ist geschafft.

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Pause

  • Abstraktes Denken ist eine Vereinfachung von Denkprozessen.
  • Dafür werden Einzelheiten weggelassen
  • Eine Information wird auf ihren wesentlichen Inhalt reduziert.
  • Eine Verarbeitung ist somit leichter möglich.
  • Hunde sind fähig Täuschungsmanöver auszuführen.
  • Selbständig Probleme zu lösen.
  • Das Niveau der abstrakten Denkprozesse unserer Hunde entspricht etwa
    eines Kindes im Alter von 1 – 2 Jahren.

Das hört sich alles sehr wissenschaftlich an, aber genau das läuft im Innenleben unserer Lieblinge ab. In der Praxis interessiert uns aber vordergründig nur die Umsetzung. Das mag etwas oberflächlich erscheinen, aber bei der Arbeit geht es um Handlung – mit der Hoffnung, dass der vierbeinige Kollege einiges besser erledigen kann als wir.

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Hunde leben in der Gegenwart.

Er ist in der Lage, sich an die Vergangenheit zu erinnern und aus den Erlebnissen Lehren zu ziehen. Eine genaue strategische Planung seines Lebens in der Zukunft ist ihm allerdings nicht möglich.

Hunde entscheiden immer ehrlich nach der jeweiligen Situation. Sie stellen aber sehr wohl eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Liegt eine Handlung schon länger zurück, kann der Hund die Belohnung oder die Strafe nicht mehr mit den zurückliegenden Geschehnissen verbinden. Der Hund erinnert sich zwar an die Vergangenheit, aber empfindet und versteht die Strafe oder das Lob nicht im Zusammenhang mit der zurückliegenden Handlung.

Eine Belohnung muss innerhalb einer kurzen Zeitspanne von drei Sekunden erfolgen. Liegt ein zu langer Zeitraum zwischen Handlung und Belohnung, bleibt die Verknüpfung im Gehirn aus. Der Racker freut sich zwar über das Leckerli, er kann aber keine Verbindung zu seinem Verhalten „in der Vergangenheit“ herstellen. 

Deshalb ist Timing wichtig.  

Haben Hunde Schuldgefühle?

Es mag vielleicht viele Hundehalter enttäuschen, aber Hunde können sich nicht schuldig fühlen. Vielmehr wird ihr vermeintlich schlechtes Gewissen von uns vermenschlicht und nicht als das angesehen, was es eigentlich ist, ein Beschwichtigungsversuch.

Border Collie

Kann er meine Gedanken lesen?

Vielleicht hat er sich zur Tür begeben, bevor du auch nur daran gedacht hast, spazieren zu gehen. Viele Hundebesitzer fragen sich, ob Hunde tatsächlich unsere Gedanken lesen können. Die Antwort ist: In gewisser Weise können sie unsere Gedanken lese, und das hat viel tiefere Gründe, als du vielleicht denkst. Auch bestimmte Geräusche (Auto, Schlüssel) und Abläufe tragen zu dieser vermeidlichen Gedankenübertragung bei. Hunde sind aufmerksame Beobachter und schussfolgern in ihrer abstrakten Denkweise, was passiert.

Wollen Hunde geknuddelt werden?

Küssen und knuddeln wird niemals von den kleinen Raketen mit Begeisterung empfangen – es wird in der Regel als Aufdrängen/Einengung empfunden. Berührungen nach einer Leistung werden 99,9% der Hunde als unangenehm empfunden. Auch lobendes klopfen und tätscheln schätzen die wenigsten Hunde nicht.

Scottish Blackface

Das war ein kleiner Ausflug in die Gehirnwindungen unserer geliebten Raketen, doch eigentlich geht es um Schafe und unsere Vierbeiner sind dabei eine große Hilfe.

Von einem sehr bekannten Border-Collie-Trainer hörte ich den Spruch: Ohne Rücksicht auf Verluste arbeiten sie, als hätten sie einen zweiten Ersatz-Körper im Kühlschrank.

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May bei der Arbeit

Für diese großartigen Kollegen haben wir die Verantwortung.

Border Collie May

Bedeutung

Bedenke, dass du auf einem wirklich kleinen, unbedeutenden Planeten für einen kurzen Moment lebest, während dieser Planet bereits seit Milliarden von Jahren in einer Galaxie mit Milliarden von Sonnen und Planeten existiert und von Milliarden anderer Galaxien umgeben ist, die weitere Milliarden Jahre existieren werden – nach uns.

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Doch dies ist die tatsächliche Bedeutung, der selbsternannten Könige der Welt.

Im Augenblick der Existenz ist nicht Tod der größte Verlust, sondern der von Selbstvertrauen, Liebe und Hoffnung. Achte darum auf dein Tun, hinterfrage jegliches Handeln und sei zu allen Kreaturen freundlich.

Unser Zuhause.

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Warum halte ich Hunde, Schafe und Enten? – weil ich das Gefühl habe, dass es richtig ist. Ich folge meiner positiven Überzeugung – einer inneren Stimme, die mir sagt: Sie gehören zu mir. Ob dies sinnvoll ist und mich vielleicht sogar zu einem wertvollen Menschen macht, kann ich nicht sagen.

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Solche Überlegungen kommen heraus, wenn man im Winter in einer kleinen Holzhütte wohnt,
Wein trinkt und lange in die Sterne schaut.

Denken und handeln wir immer richtig?  NEIN.    Frage:  Was ist richtig – was ist falsch?

Man könnte auch fragen, was ist der Sinn des Lebens. Einstein sagte zu diesem Thema:
Der Sinn besteht darin, nicht ein erfolgreicher – sondern ein wertvoller Mensch zu sein. Werte schöpft der Mensch selbst, aus seinem Inneren. Das unterscheidet ihn von allen anderen Kreaturen.

Die Schwierigkeit besteht auch im Vertrauen. Vertrauen ist wie dünnes Eis – hat es Risse, oder ist gar einmal gebrochen, kann man nie wieder unbeschwert darüber gehen.

Ursache und Wirkung.

7-Naturgesetze

Nach dem ereignisreichen Ausflug – Erinnerung in meine Jugend, nun ein schwereres Thema.
Die Realität. Es ist 0:42 Uhr und ich wache, aus mir unverständlichen Gründen, auf. Sofort schossen 1000 Dinge durch den Kopf.  Einiges wichtig und anderes – naja. Tiere, Geld, Auto,
Gesundheit, Zukunft, und-und-und. Dabei kam mir in den Sinn:   Ist das alles Realität, oder Fantasie?

Die Flut.

Wenn die Flut an Infos uns nicht zum Ziel bringt.

Wie bilden wir unsere Realität? Der Ursprung sind die ständigen überfallartigen Informationen, die auf uns einprasseln. Was nehmen wir davon wahr?  Wird meine Wahrnehmung – meine Realität dadurch beeinflusst? Werden meine Gedanken manipuliert? Folgt man diesem Weg nicht mehr, muss der bequeme Pfad des ja-sagens verlassen werden. Menschen sagen, dass sie bestimmte Dinge möchten. Wir wollen Glück, Gesundheit, Frieden, Wohlstand und Freiheit. Das sind alles großartige Ziele, nach dessen streben sich lohnt – doch diese Wünsche sind nicht ehrlich.

Werden sie damit konfrontiert, dass sich dies nicht automatisch einstellt, schalten sie auf Ablehnung.
Was nicht gedanklich eingespeist wurde – darf nicht sein.

Nur wenn wir fest an etwas glauben, wird es sich in der Realität verwirklichen.

Menschen und deren Realität sind programmierbar – wie Computer. Die zahllosen Informationen ob wichtig – unwichtig, gut – schlecht, verstopfen unsere Festplatte und somit auch die Wahrnehmung. Unsere Realität erschaffen wir konstruktiv, oder destruktiv.
Bevor wir aber all dies verstehen, müssen wir die Naturgesetze begreifen. Diese Gesetze beruhen auf 7 Prinzipien, auch HERMETISCHE Prinzipien genannt.  Die 7 Prinzipien der Natur sind:
Mentalismus, Korrespondenz, Schwingung, Polarität, Rhythmus, Ursache und Wirkung, Geschlecht.

Die 7-Naturgesetze

Diese 7 Naturgesetze/ hermetische Prinzipien sollte jeder kennen,
auch wenn sie das Oberstübchen anstrengen.

1 Mentalismus: Jeder Gedanke ist ein Schöpfungsprozess! Achte auf deine Gedanken – sie können schaffen und zerstören. Du formst mit deinen Gedanken deine Realität, unabhängig von der Qualität deiner Gedanken
2 Korrespondenz/Resonanz: Es gibt absolut nichts in deinem Leben, was nichts mit dir zu tun hat! Alles, was du erlebst, hast du durch deine Gedanken, durch deine Gefühle oder durch deine Taten in dein Leben gerufen. Dein persönliches Verhalten bestimmt über dein Umfeld.
3 Schwingung: Jeder Gedanke, jede Absicht, jedes Gefühl, jede Emotion und jede Handlung beinhalten eine ganz individuelle Schwingung, die mittel- und langfristig deine Gesundheit, deine persönlichen Lebensverhältnisse sowie auch deine gesamten Lebensumstände formt.
4 Polarität: Das Gesetz der Polarität lehrt das Gegenteil dessen, was deine Glaubenssätze behaupten. Deine unterbewussten Überzeugungen teilen die Welt in „gut“ oder „schlecht“ ein. Das Polaritätsgesetz jedoch offenbart dir, dass alles zwei Seiten hat. Jedes einseitige Urteil besitzt einen wahren und einen unwahren Anteil, denn jede Wahrheit ist nur eine Halbwahrheit.
Somit hat jede Krise auch immer etwas Gutes:
5 Rhythmus: Dieses Prinzip besagt, dass Alles einem ständigen rhythmischen Wandel unterliegt. Alles im Universum folgt einem natürlichen Rhythmus. So wie das Ein- und Ausatmen, das Geboren werden – Leben – Sterben oder unsere Jahreszeiten.
6 Ursache und Wirkung: Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz. Alles, was du denkst, fühlst und tust hat eine Wirkung
7 Geschlecht: Du bist in deiner Natur Schöpfer. Welche Ziele du auch verfolgst: Jeder Wunsch benötigt in seiner Entstehung deine Schöpferkraft. Diese ist am höchsten, wenn du die Balance zwischen all deinen männlichen und weiblichen Qualitäten findest. Du brauchst, um Neues zu erschaffen immer beide Aspekte. Durch die Einheit von weiblichen und männlichen Aspekten entsteht eine Verbindung, die gewaltiges Potenzial beinhaltet. Es kann zu keiner Geburt kommen, wenn nicht männliche und weibliche Anteile zusammenkommen. Keine Schöpfung ist ohne dieses Prinzip möglich – sei sie physisch, mental oder geistig. Zum Beispiel der Tod, als vollständige Einstellung aller Bewegungen und Energie, ist eine Illusion.

Das Prinzip der Schwingung besagt, dass es keinen wirklichen Stillstand gibt. Alles ist Energie.
In unserem Alltag wollen wir aber nicht immer über all diese Dinge nachdenken.
Wir erlauben uns bewusst dumme Freiräume, in denen wir nur Freuden nachgehen. So wie es die physikalischen Gesetze gibt (zum Beispiel Schwerkraft), genauso gibt es auch Gesetze, die uns mental beeinflussen, einen Effekt auf unser Leben haben und unser tägliches Tun und Denken gehören dazu.

Diese 7 Gesetze sind für unsere Grauen-Zellen, zum sonstigen belanglosen Alltag, anspruchsvolle Arbeit – aber die Realität aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, lohnt. Wollen wir unsere echte Realität ergründen, sind diese Gesetze der erste Schritt in die richtige Richtung.

Weisheit ist nicht Wissen, sondern Handlung.
Handlung ist die Kombination aus Wissen und Verständnis.

                                  Hört sich schlau an, …aber jetzt muss ich wieder zu meinen Schafen.

Alles hat nur den Wert, was man ihm verleiht.

Obdachlos

Wenn ich schon dachte, bei mir lief es in den letzten 1 ½ Jahren (nach meinem Crash) nicht berauschend, so gibt es Schicksale, bei denen das Leben 3-Nummern härter zugeschlagen hat.

Meine Tiere geben mir nicht nur Kraft, sondern auch viel Freude. Das Thema Wolf ist zwar ein bitterer Tropfen im Kelch, doch die schottischen Damen bereichern mein Leben. Auf seltsamer Art und Weise habe ich nun eher einen Blick für die Outsider. Menschen, die nicht so recht in unser Vorstellungs-Muster passen – aber kämpfen

Jagdrevier

Als ich heute Abend von den schottischen Damen auf vier Beinen und Hörnern kam, fuhr ich noch zu REWE, um meine Nahrung zu erbeuten. Beim Eintreten, in den Tempel des Überflusses sah ich einen älteren Mann, der am Eingang Zeitungen verkaufte. Es war Der Bote. Nix mit Sekte, sondern ein Blatt der Obdachlosen. Ich ging zunächst weiter, denn ich wollte mir ja ein kleines Stück aus dem Nahrungsreichtum herausreißen. Französischer Wein stand auch auf der Abschußliste. Nachdem ich die Jagd erfolgreich beendet hatte, inkl. Vin de France-rouge, chillte ich wieder Richtung Ausgang. Der Outsider ging noch immer seiner Tätigkeit nach und bot fleißig die Zeitschrift der Menschen ohne Bleibe an.

Jagd-Beute

Seine Augen waren etwas erstaunt, als ich meinen Fang abstellte und ihn begrüßte. Er war freundlich, offen und ich erfuhr einiges über sein hartes Leben. Klaus war 56 Jahre /sah 10 Jahre älter aus, verheiratet und musste zudem für 2 Kinder und 2 Enkel sorgen. Von der Stadt hatten sie (wegen dem Nachwuchs) eine Notunterkunft erhalten. Computer, Internet und Auto blieben jedoch unerschwinglicher Reichtum. Zum Zeitungsverkauf meinte Klaus: Wenigstens Etwas. Er hat sich in unzähligen Firmen beworben – aber für diese sei er zu alt. Seine Frage an mich: Wenn ich Arbeit hätte, kommt er mit seiner Frau vorbei und würden alles machen. Mit dem Bus kämmen sie überall hin.

…und wir beschweren uns über miesen Internet-Empfang, schlechtes TV-Programm oder übles Wetter. Trinken aus Verzweiflung französischen Wein und unsere Tiere erhalten bestes Futter. Das Leben kann aber deutlich brutaler zuschlagen, wie bei Klaus.

Sein täglicher Kampf bewegt sich in völlig anderen Regionen. Die meisten von uns hätten bei einem solchen Problem-Berg längst das Handtuch geworfen – doch er kämpft weiter.
Auch mir wurde schon angeraten: Verkauf (nach deinem Unfall) alle Tiere, so hast Du weniger Arbeit und geringere Sorgen. Ist mit mir aber nicht zu machen. Tiere sind mein Leben.

Der Bote

Klaus sitzt tapfer jeden Nachmittag vor dem REWE-Markt und versucht Zeitschriften zu verkaufen. Falls Ihr also jemanden seht, der den Boten anbietet, nehmt euch 2 Minuten Zeit, seit freundlich und kauft etwas. Es ist seine einzige Einnahmequelle – sein lautloser Hilferuf. Für seinen Lebensmut und Kampfgeist habe ich ihn bewundert, trotz der wirklich üblen Umstände. So wie bei der fleißigen Rentnerin Ingrid von der ich kürzlich berichtet habe, fällt mir nur immer wieder ein Wort ein:  Hochachtung!

Stolz zeigte er mir unaufgefordert seinen Ausweis mit den Worten: Alles legal. Super, dachte ich, in dem ganzen Desaster hat er sich dennoch seine Ehre bewahrt. Könnten wir auch diese Standhaftigkeit zeigen? Ich glaube nicht. Viele meiner Bekannten und Mitstreiter leben in guten Verhältnissen und einige suchen ihren Partner sogar nach Sicherheiten aus. Das erscheint oberflächlich, was es ohne Kinder vermutlich auch ist, aber alte Regel: Umwelt formt den Menschen.

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Dieser Blick erwärmt das Herz.

Zu Hause fragte ich später Tante-Google, was sie mir alles über Obdachlose erzählen kann. WOW, ich war überrascht, es scheint ein kleingehaltenes – aber gigantisches Thema zu sein. Was bei den unzähligen Berichten auffällt, sie geben das Letzte (das sie noch haben) für ihre Tiere. Futter, ihre einzige Decke bei Kälte und uneingeschränkte Zuwendung. Davon kann sich so manch einer, aus der Heilen-Welt, eine Scheibe abschneiden.
Schwerpunk, sei vor allem, ihre Tierliebe, berichtete die allwissende Tante. Klar, der kleine vierbeinige Racker ersetzt die Familie und manchmal sogar den Gesprächspartner und viele aus der Heilen-Welt sollten sich von Zuwendung und Besorgnis etwas abschauen.

Es sind nicht nur Outsider, sondern Zweibeiner, die ganz andre Werte wiederentdeckt haben und einigen dieser Pechvögel hilft Alkohol, um das unverschuldete Desaster vergessen zu können.


Obdachlos-mit Hund

Die einzige Decke bekommt der Hund.

Zurück zu Klaus. Die Kinder gehen in Nienburg zur Schule. Robert, Volker, Steffen und Bernd. Ich hoffe, dass sie ein leichteres Leben haben. Der Vater tut in jedem Fall alles dafür.

Klaus hatte einen Job, er verdiente kein Vermögen, aber er konnte seine Familie ordentlich versorgen. Die Arbeit im Lager einer Spedition machte ihm Spaß, die Kollegen waren nett und das spärliche Geld kam pünktlich. Wir hatten drei Kinder und das vierte Wunschkind war unterwegs. Plötzlich, völlig unerwartet, meldete die Spedition Insolvenz an und das Lager war damit arbeitslos. Der Schock war so groß, dass ich alle in unseren alten Passat verfrachtete und mit Zelt an die See fuhr. Wir wollten nur 1 Woche bleiben, aber am Ende wurden daraus 57 Monate erzählte Klaus. Im Krankenhaus an der See haben wir unser viertes Kind bekommen. Das Erhalten

der Papiere war schwierig, denn unsere Wohnung war bereits gekündigt und wir, als Familie, obdachlos. Kein Geld für Benzin, kein Geld für essen. Aus Not verkaufte ich deshalb das Auto für 500,-€. Viel Geld (eigentlich nicht, aber für ihn wohl ein kurzer Segen) So zogen wir einige Jahre an der Küste von Ort zu Ort. Arbeit fand ich nicht, aber wir schlugen uns durch. Bis wir wieder zurück nach Nienburg kamen, um unseren Kindern vielleicht wieder eine Regelmäßigkeit zu geben. Die Stadt besorgte uns, wegen der Kinder, eine kleine Bleibe, meine Frau geht gelegentlich putzen, ich sitze hier und verkaufe Zeitungen. Aber – und das sagte er mit großem Stolz, unsere Kinder gehen in Nienburg zur Schule.

Wir sprachen schon einige Zeit, da fragte ich: Klaus, möchtest du auch einen Kaffee, ich hole mir einen. Ja, sehr gern, war seine Antwort. Während ich am Kaffee anstand, beobachtete ich ihn. Er war für die einkauffreudigen REWE-Jäger nicht aufdringlich, aber er bot unermüdlich seine Zeitung an.
Er kämpfte hart für seine Familie. Bei diesem Anblick dachte ich an Robert, Volker, Steffen und Bernd.

Fotos wollte Klaus, aus Rücksicht auf seine Kinder, von sich nicht machen lassen.
Das habe ich respektiert.

Neue Show

Nach Auftrittspause und Test-Veranstaltungen, gab es einige Überarbeitungen.
Schaf-Land konnte für das 2.Programm Schottlands-Tiere die Tierärztin Sandra gewinnen. Sie ist eine echte Bereicherung.
Wir freuen uns auf Shows bei Ihnen, denn schon das Training machte Spaß.      

Sandra Lockow http://www.schaf-land.de

Neben ihrem Job in der Tierärztlichen-Hochschule – Universität Hannover, ist sie auch im Hundesport sehr aktiv. Sandra kann perfekt englisch hat 3 Hunde und freut sich auf Schaf-Land. Das Thema Schottland liegt ihr ganz besonders am Herzen, da sie während ihres Studiums einige Zeit in Scotland verbrachte und dort in einer Praxis gearbeitet hat.

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Die neue 2. Show wird kurzfristig auf Schaf-Land.de veröffentlicht.
In Schottland habe ich auch zum 1.Mal die Weisheit gehört: Angst ist nur eine Lüge.
Das passt zu den Schotten.

Feiern, Schnee und Hochwasser

Das Weihnachtsfest ist besinnlich und Silvester turbulent, doch dieses Jahr haben sie alle Register der Unterhaltung gezogen. Über Nacht zauberte jemand 40cm Schnee vor meine Hütte – wow und auf dem späteren Weg nach Nienburg hätte ich ein Boot brauchen können – wilde Mischung.

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Weihnachtlicher Schnee

Vor dem 24.12. machte ich mich 500km südlich auf den Weg – zu meiner Familie. Am Haus steht eine kleine Blockhütte, die ich mit den Hunden beschlagnahmte. Strom, Licht und Heizung, alles bestens. Meine tapferen Laufenten hatte ich auch dabei – natürlich im Garten. Zu Weihnachten ging es in die Kirche und anschließend gab es grandioses Essen – begleitet von leckerem Rotwein. Dabei habe ich was über Wein-Stein gelernt.  Wein trinken bildet.

Eine großartige Zeit, aber ich musste/wollte ja auch bald wieder zu meinen schottischen Damen zurück – zu meinen Schafen. Ein befreundeter Bauer kümmert sich immer um die Mädels.
Nach einem Besuch bei meiner Tante Ursula oder korrekt – Professor Ursula Schaarschmidt, ging es dann auch wieder Richtung Nienburg. Die Nachrichten verkündeten bereits unheilvolles. Natürlich kontaktierte ich viele Nienburger Wasser-Bewohner, um mir ein Bild vom Umfeld bei den Tieren zu machen. Das Ergebnis: Bei den schottischen Damen ist alles ok, nur meine Enten-Wiese, inkl. Enten-Haus standen brutal unter Wasser. Oh, dachte ich, das muss ich mir ansehen und tatsächlich, die Enten-Wiese war ein großer See. Wegen der Wasser-Massen wurde mir geraten, ich solle doch von Schafen auf Enten umsatteln.  

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Hochwasser / Straßensperren

Schon auf der Fahrt schossen mir viele Fragen durch den Kopf:
Die Wasser-Enten-Wiese beurteilen, Enten unterbringen, Schafe kontrolliere- wie geht es den schottischen Damen, das zweite Show-Programm organisieren, mit Vanessa besprechen und die Frage – komme ich mit dem Auto überhaupt auf den Hof?
Die Grusel-Show Hochwasser ist gestartet.

OK, dass kriege ich auch hinhabe ja sonst nix auf dem Zettel.

An nichts Böses denkend, fahre ich morgens, von zu Hause, Richtung Nienburg, doch plötzlich ein ganz anderer Gedanke: Nein, nicht nach Nienburg. Das viele H2O hat mich etwas verwirrt. Meine letzte Begegnung, mit Maga Wasser-Massen, war auf Usedom oder Ceylon. Heute ist Ceylon nach Nienburg gekommen, nur mit den Temperaturen haben sie sich vertan. Viel Regen ist nix Schlechtes, nur wen die H2O-Massen ganze Straßen und riesige Landstriche okkupieren, wird es ärgerlich. Wobei ärgerlich – es nicht so ganz trifft, …    Ein Riesen-Mist und Stress für ALLE.   Tier und Mensch

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Zufahrt Nienburg

Da kommt man schon mal auf andere Gedanken. …da muss ich jetzt doch nicht unbedingt hin.
Das es so schlimm im Großraum Nienburg ist, habe ich nicht vermutet. Vor allem, da ich vor wenigen Stunden /zu Weihnachten, noch mit Schnee-Überfall zu kämpfen hatte. Meine Vorfreude, auf Entenhausen war, bei dem Anblick, schnell verflogen und das Wasser stieg weiter.

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Entenhausen lebt-

Die sieben indischen Herren waren schnell untergebracht. An meiner Behausung wurde gerade ein Anbau gewerkelt, doch im Moment stand alles still. Genau dieser Anbau wurde die Vorrübergehende Bleibe. Nicht ideal, aber groß und schnell gefunden.

Der Rat, ich solle doch besser auf Enten umsatteln ist gar nicht so dumm. Schaue ich aus meinem Fenster, blicke ich auf Entenhausen und die Wasser-Massen erobern weitere Gebiete. Sie greifen unermüdlich an. Was war an den ereignisreichen Feiertagen das größere Übel?  Schnee-Berge, oder Wasser-Massen? Der wässrige Überfall hat deutlich größeren Schaden angerichtet.
Die Angriffs-Wellen sind übermächtig und nicht zu stoppen.

Ich halte tapfer die Stellung und leiste Widerstand.

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Nienburg -Eigentlich wächst hier Getreide