Ein sehr persönlicher und offener Einblick in die explosive Gedankenwelt des einflussreichsten Musikers seiner Zeit und das erschütternde Selbstzeugnis eines radikalen Künstlers.

Kurt Cobain
Ja, ich habe auch noch andere Interessen außer Border Collies und Schafe – zum Beispiel Geschichte, Tagebücher und die Musik. NIRVANA war einer dieser Favoriten. Manch einer mag diese Band nicht – ich schon. Kompromisslos eigene Wege zu gehen hat mich bei Kurt ganz besonders fasziniert, denn in der heutigen Zeit besteht zu vieles aus Grau-Tönen und Kompromissen. Deshalb auch sein Motto: Besser in Flammen aufgehen- als langsam verglühen. Kurt Cobain war einer jener besonderen Menschen, die in kein Raster passten, und sein Tagebuch (glücklicherweise besitze ich eine Copy des Originals) verrät unendliches über sein erstaunliches Innenleben. Er gehört zu den Meilensteinen der Musikgeschichte, was ihm aber stets gleichgültig war. Er suchte nur einen Weg sich selbst zu verwirklichen. Sein Tagebuch zeigt eine zerrissene Gedankenwelt – wenn man tief gräbt.
Gehen wir alle in uns – und wagen ehrliche Kritik, so tut sich ein dunkles Universum auf. Genau dieser Kampf, mit der explosiven Seite, tobte in Kurt Cobain. Sein Tagebuch lässt in eine dramatische Welt blicken, voller Selbstzweifel, Alkohol, Bescheidenheit aber auch voll mit musikalischer Genialität.
Solche Erkenntnisse werden dem Publikum selten geboten. Ehrliche Worte von einem Superstar, zwischen Verzweiflung und Visionen, der ganz nebenbei einen unverwechselbaren Stil entwickelt hat. Den unsterblichen Sound von NIRVANA.

Kurt Cobain Tagebuch
Ich habe Angst vor dem Spott anderer.
Ich bin mir der Aufrichtigkeit in meiner Stimme bewusst.
Ich habe gern Sex mit Leuten.
Ich liebe meine Eltern, obwohl ich praktisch alles ablehne, wofür sie stehen.
Ich verstehe und respektiere die Bedeutung, die Religion für andere Menschen hat.
Punkrock bedeutet Freiheit.
Ich benutze Versatzstücke anderer Persönlichkeiten, um meine eigene zu formen.
Kurts Tagebuch- Eintrag zu einer 7 Monate-Tour von NIRVANA
Ich bin das Produkt von 7 Monaten, in denen ich mir jeden Abend die Lunge aus dem Leib gebrüllt habe, 7 Monate, in den ich rumgehüpft bin wie ein unterbelichtetet Rhesusaffe, 7 Monate, in denen ich immer wieder die gleichen Fragen beantwortet habe . . .
Ich kann es nichtmehr hören, was mir alle für Ratschläge geben. Zum Beispiel: Mann, mit eurer Band läuft es so super du schreibst großartige Songs, aber hey, du musst deinen persönlichen Scheiß auf die Reihe kriegen. Flipp nicht aus und lebe gesünder. Ich wünschte, es wäre so einfach . . .

Kurt Cobains Entwürfe für T-Shirts
Die Anerkennung war bereits riesig und Millionen füllten sein Konto, dennoch schrieb er in sein Tagebuch: Hoffentlich sind wir morgen nicht wieder so schlecht wie heute. Er wollte keine verdammte Rock-Ikone sein und lehnte Luxus.
Das war Kurt Cobain: Musikalisch grandios, aber zerfressen vom angeblichen Unvermögen.
Solche dramatischen Selbstzweifel plagten zahlreiche Persönlichkeiten, die im Gedächtnis von vielen Menschen verankert sind. Dabei bekommen wir alle, auch ich, gelehrt: Gehe deinen Weg.
Hunde wollen eine Rudelführer und Menschen Personen, zu denen sie aufschauen können. So die Theorie, aber wir können nichts Besonderes vollbringen, wenn andere Gedanken und Handeln bestimmen. Wer sich der Masse stumpf unterordnet, ist nur ein nützlicher Idiot.
Sei nicht angepasst und unverwechselbar – auch das ist seine Botschaft.

Kurt Cobain zwischen Wahnsinn und Genie.
Er starb am 05. April 1994, unter Alkohol, Drogen und durch gegen sich selbst gerichtetes Gewehr, in seiner Garage.
Heute musiziert er mit Amy Winhouse und Lemmy Kilmister im Thronsaal
Wer noch immer nicht weiß, wer NIRVANA und Kurt Cobain ist, der lebe weiter friedlich in seiner Traumwelt und lasse sich nicht von einem genialen Miesepeter, wie Kurt Cobain, vom sonnigen Wanderpfad abbringen.

Abschiedsbrief von Kurt Cobain
Leitspruch eines kompromisslosen Künstlers.