Überdenken, prüfen und planen, alles gut, aber manchmal kommen wir einfach nicht dazu „es“ zu tun. Was? Das, was man schon immer machen wollte. Seien wir mal ehrlich zu uns selbst, die meisten „Ausreden“ sind doch für das eigene Innenleben. Dieser kleine Wichtigtuer, tief in uns drin, hält uns vom Tun ab – auch wieder so eine Ausrede.
Was ist es dann also, das uns von Erfolgen abhält?
Wenn wir das ganz genau wüssten, wären wir nicht nur allwissend, sondern auch die bekanntesten Menschen unseres blauen Planeten. Talent und den Willen zum Erfolg haben viele, doch nur ein ganz kleiner Teil der „Willigen“, werden zur Speerspitze und damit zu den Besten ihres Fachs.
Eigentlich ist der Unterschied zwischen denen die es wollen und den anderen die es schaffen gar nicht so groß, denn sie trennt meist nur ein winzig kleiner „Funke“. Das Geheimnis liegt anscheinend in der Aktion, „wenn du eine Sache erledigen willst, dann erledige sie“. Das soll alles sein? Ja, so sieht es aus und soll hinter den meisten erfolgreichen Menschen stecken. Sie töten in ihrem inneren alle widerspenstigen Stimmen, setzen Scheuklappen auf und marschieren auf ihr Ziel los. Oft ohne Rücksicht auf Verluste, bei sich und manchmal auch bei anderen. Sie tun es einfach. Wissenschaftler versuchen mit Hochdruck herauszufinden, was bei denjenigen der genaue Antrieb ist, aber wie es bei vielen Themen so ist, haben wir bisher nicht die geringste Ahnung – zumindest nicht, was in den Grauen-Zellen vor sich geht.
Eines scheint aber fest zu stehen, es hat nicht mit unseren körperlichen Fähigkeiten zu tun. Ok, will man weltbester Schwimmer werden, sollt man schwimmen können und das auch ziemlich gut, aber der wirkliche Unterschied liegt ganz wo anders. Viele nennen es „Der Wille“, andere „Durchsetzung“, dabei liegt der Schlüssel vermutlich an einer ganz anderen Stelle, im „Geist“. Hey, was ist das nun wieder? Zur allgemeinen Beruhigung, es hat nichts mit der sogenannten Intelligenz zu tun, sondern wie diese „Grauen Zellen“ das „Inneren Ich“ arbeitet. Nun wird es etwas wissenschaftlich, aber dennoch spannend. Unsere Schaltzentrale ist bekanntlich das Gehirn, dazu kommen noch anderen „Entscheider“, aber auf das wirklich „ICH“ haben wir leider keinen direkten Zugang. Wir die „Normalos“ sagen dazu auch „Das Unterbewusstsein“. Dieser unsichtbare Zwilling steuert also nicht nur das eigentliche „ICH“, sondern auch alles das, was wir tun – oder auch nicht.
Einer der spektakulärsten Auswirkungen sind bei dem Thema Erfolg, nicht nur die Einstellung zum Training also der Wiederholung, sondern vor allem der Fokus. Was ist das nun wieder?
Überraschung -Das ist der „Schlüssel zum Schloss“!
Ehe wir uns in 1000 wissenschaftlichen Analysen und Fakten verlieren, hier ein Beispiel aus dem ganz normalen Alltag. Möchte man einen sehr gut ausgebildeten Hund haben, muss man „Am Ball“ bleiben, denn die Ausbildung macht sich nicht von allein und schon gar nicht das richtige-schlaue Training. Vor noch gar nicht so langer Zeit, traf ich regelmäßig zum Beispiel Stefan (Ostholt) auf den Klasse 1 Trials. Wir waren mit unseren Hunden gut dabei und überlegten bald in die K2 zu wechseln. Stefan schätze ich sehr, denn er geht super mit seinen Tieren um und ist auch sonst ein toller Kollege. Heute, über ein Jahr später, gehe ich weniger auf Trials, bin in der Ausbildung kaum weitergekommen, doch Stefan hat mit seinen Hunden einen Rießen Sprung nach vorn gemacht und dies auch noch mit dem richtigen Augenmaß, Geduld und nicht mit zu viel Druck. Ich freue mich immer sehr, Stefan zu treffen und drücken ihm auch weiter hin die Daumen.
Stefan Ostholt /ganz links. Herzlichen Glückwunsch und Beifall
Was ist passiert? Stefan ist mit seinem Hunden kontinuierlich und vor allem mit einem Fokus (was Trials betrifft) an das Training herangegangen und bei mir sind in dieser Zeit andere Schwerpunkte ins Leben „getreten“. Mein aktueller Fokus liegt zurzeit bei anderen Dingen, so dass ich auch dieses Jahr nicht so intensiv trainiere, wie ich mir das am Anfang meiner Reise in das Border Collie Wunderland gedacht habe. Alles hat eben seine Zeit, doch setz man neben der Wiederholung nicht einen Fokus, darf man auch keine Wunder erwarten. Zu Hause klappt die Arbeit meiner vierbeinigen Kollegen sehr gut und sind dabei auch ganz happy, aber für gute Trials reicht es eben noch nicht.
Ob nun erfolgreiche Sportler, Musiker oder Hundetrainer, alle diese Spezialisten haben uns mindestens drei Dinge voraus: Erfahrung – Wiederholung – Fokus …und wie kommen wir nun an diese drei „Wunder-Zutaten“?
Wobei nicht der Erfolg – sonder TUN das Wichtigste ist.
Zunächst definieren wir einmal genau den Begriff „Erfolg“. Nun wird es kompliziert, denn die Herren Wissenschaftler wollten es natürlich wieder ganz genau wissen und haben versucht, Erfolg „wissenschaftlich“ zu erklären. Erfolg wird als das Erreichen eines definierten Ziels verstanden. So wird als Erfolgreicher Mensch nicht der Wohlhabende angesehen, der aufgrund äußerer Umstände (Erbschaft, Lottogewinn) Luxusautos, Villen oder gesellschaftliches Ansehen erkaufen kann, sondern. Erfolgreich ist, wer Erfolg hat, in Geschäft, Politik oder privaten Beziehungen. Prinzipiell kann Erfolg als ein Beitrag zur Steigerung der Überlebensfähigkeit angenommen werden. (Na-ja, so ganz stimmt das ja wohl in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr)
Auweia, dass hört sich alles ziemlich nüchtern an, dabei explodieren wir innerlich geradezu, wenn wir mit dem Erfolg Bekanntschaft machen. Bei aller Erfolgs Hysterie muss man doch auch mal fragen: Stellen wir inzwischen den allgemein, anerkannten „Erfolg“ über alle anderen Bereiche des Lebens?
Erfolg ist etwas tolles, aber nicht das Wichtigste.
Darüber sollten wir mal nachdenken…