Wir waren wild… Teil 3

Erinnerung an eine wunderbare Zeit

Toll, heute ist Samstag! Den an diesem Samstagabend lassen wir es mal wieder so richtig krachen. In den letzten Wochen lang immer irgendwie was an. Ausbildung, Prüfungen, eigenen Disco-Veranstaltungen oder das völlig zerlegte Motorrad wieder zusammenschrauben. Aber am Wochenende lassen wir alles sausen und gehen einem „wilden“ Party-Vergnügungen nach. Quatsch, wir lassen es „krachen“, dass passt besser.
Angefangen hat dieser Samstagmorgen mit der Polizei. Ich wohnte noch bei meinen Eltern und „die Damen und Herren (in „schmucken“ Uniformen) wollen was fragen“, sagte meine überraschte Mutter. Natürlich fielen mir sofort einige kleine „Sünden“ ein, aber gleich die Polizei, das ist schon komisch.

So schlimm kam es dann doch nicht für mich.

So schlimm kam es dann doch nicht für mich.

So schlimm kam es dann doch nicht für mich.

In der Nachbarschaft wurde in zahlreichen Autos eingebrochen und nun gingen sie von Tür zu Tür um nach Hinweisen zu fragen. „Da kann ich leider nicht weiterhelfen“, lautete meine kurze Antwort, denn meine Augen waren „eigentlich“ noch im „Schlaf-Modus“. So zogen die Damen und Herren weiter. Na toll, jetzt bin ich wach. Beim schreiben dieser Erinnerungen fällt mir ein „Vorfall“ ein, der noch gar nicht so lange her ist. Ein befreundetes Ehepaar, lag schon seit längerer Zeit in Scheidung und wie es in einigen Fällen nun mal leider so ist, stritten sie heftig ums Geld. Sie wollte das Haus allein, aber ihn nicht auszahlen. Die Dame des Hauses war schon immer recht resolut aber was sich Sandra da geleistet hat – wow. Die beiden lebten bereits getrennt, er im Haus und sie im Haus ihrer Eltern.
Nach einigen Wochen hörten wir wieder von den Zweien, aber von einem Ereignis, auf dass sicher jeder von uns gern verzichtet hätte. Was war passiert: In den frühen Morgenstunden, donnerte die Tür auf, vermummte und bewaffnete Beamte stürmten das Haus und überraschten Andreas schlafend im Bett. Was für ein Schock! Sandra hatte ihn aus Wut über den Scheidungsverlauf, wegen angeblichem Waffen-Handel angezeigt, was natürlich nicht stimmte, aber auf Grund dieser Anzeige hat ein Sondereinsatzkommando nachts seine Behausung gestürmt und die sehen tatsächlich so aus, wie auf dem Foto. Die „sportlichen“ Beamten haben nur ihren Job gemacht. Welche Spezialeinheit tatsächlich vor Ort war, weiß ich nicht. In jedem Fall haben sie sein halbes Haus zerlegt und er erlebte einen Horrorfilm live. Soviel wie ich weiß, musste seine nun Ex-Frau ziemlich viel Geld für diesen Einsatz zahlen. Denn die Spezialeinheit rückte mit dem vollen „Programm“ an – so wie im Film. Wilde Geschichte, leider war.

Nun wieder zurück zu meinem Party-Samstag. Nach dem Frühstück habe ich mich erst mal meinen weißen Mäusen gewidmet. Nein ich bin nicht „verwirrt“ (glaube ich). In meinem Zimmer wohnten tatsächlich viele weiße Mäuse. Und was soll ich zu diesen niedlichen Nagern sagen? Sie vermehrten sich, zum Ärger meiner Mutter, prächtig. Diese kleinen pfiffigen Kletterkünstler, hatten sogar herausgefunden, wie sie unbemerkt ihre Behausung verlassen können, um die Umgebung zu erkunden – der Alptraum aller Eltern.

Eine wilde Party-Nacht

Eine wilde Party-Nacht

Eine wilde Party-Nacht

Dann ging es aber los, mit den Vorbereitungen für die „Nacht der Nächte“. Die coolste Jeans, das beste T-Shirt, Turnschuhe und natürlich meine alte Lederjacke. Meine Mäuse waren versorgt und es stand ein Abenteuer bevor – „Samstagnacht“.
Wo übernachtet man mit einer „lustigen Truppe“ nach einer Party-Nacht? Natürlich bei demjenigen, dessen Eltern gerade im Urlaub sind. Also ging es in den frühen Morgenstunden zu Andrea`s Elternhaus und im Schlepptau hatten wir etwa 14 mehr als nur gut gelaunte Freunde. Ich glaube es waren 14, aber so genau weiß ich das nicht mehr… Angekommen, wurde zunächst die Küche in Beschlag genommen. So eine Nacht macht hungrig. Anschließend fütterten wir Fische und den Hamster (Olaf die Fische mit zwei Äpfeln). Warum? Dass konnte er auch nicht genau sagen, aber wir hatten viel Spaß und um Spaß geht es ja schließlich. Ich bin der festen Überzeugung: hat man in der Jugend keinen Spaß oder gar eine bedauernswerte Jugend, ist der Start für das Leben eine „Fehlzündung“. Eine tolle Jugend ist halt nun mal ein solides Fundament, für das Abenteuer was wir Leben nennen.
Erinnerungen an eine wunderbare Zeit. Je mehr ich darüber schreibe, desto mehr wundersame Ereignisse öffnen kleine Türchen in meinem Kopf. Die Reise, in eine ereignisreiche Vergangenheit, hat wohl erst begonnen und somit werde ich wohl noch viele wunderbare Geschichten aus meiner Jugend aufschreiben…

Wir waren wild.

2 Gedanken zu „Wir waren wild… Teil 3

  1. Astrid Vermeulen

    Hallo H.P.Schhaarschmidt,
    Sie hatten anscheinend eine ereignisreiche und glückliche Jugend, dazu gratuliere ich Ihnen.
    Was den Beitrag betrifft, das können Sie besser (sehen Sie dies bitte als Ansporn) – bereitet aber dennoch Kurzweil.

    A.Vermeulen

    PS.: Ich verfolge Ihre Aktivitäten bereits einige Monate und freue mich über Ihre erfrischende
    Schreibweise.

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