Halte Kurs, trotz Regen und Sturm.
Guter Leitspruch, aber das Leben kennt nicht nur weiß und schwarz. Die Grautöne haben sich erfolgreich in unser Leben eingeschlichen und beherrschen fast schon den kompletten Alltag
– aber nur fast!
In unserem Alltag gibt es tausende Beispiele für Kompromisse mit Grautönen, aber egal welche Farbe, halte Kurst. Leidenschaft, Talent und Durchhaltevermögen sind die Triebfedern des Erfolgs. Manchmal reicht schon eines der drei Begabungen aus. Treffen aber zwei zusammen und gehen Hand in Hand auf gleichen Kurs, sind besondere Ereignisse fast unausweichlich.
Meistens freunden sich Leidenschaft und Talent zuerst an, wobei man nie genau sagen kann, welcher der beiden Mitstreiter zuerst da war. Das Resultat marschiert aber immer in die gleiche Richtung, sie halten Kurs und steuern bewusst oder unbewusst auf ein Ziel zu.
Einer der kuriosesten Beispiele für das Talent, unbeirrt Kurs zu halten, sind Captain Morgan und Francis Drake. Ihr wisst nicht wer diese Herren sind? Bei Francis Drake kann ich das gut verstehen, aber von Captain Morgan habt ihr bestimmt schon mal gehört. Der Rum Captain Morgan ist sicher vielen von Euch bekannt. Die Sache mit dem Rum beruht sogar auf einer tatsächlichen Geschichte. Sie mischten damals Wasser mit Rum, da das mitgeführte, abgestandene, muffige Wasser auf ihren Schiffen so besser getrunken werden konnte.
Francis Drake, einer der erfolgreichsten und vor allem listigsten Piraten die jemals gelebt haben.
Die schmucken Kleider dürfen aber nicht darüber hinweg täuschen, dass auch Francis Drake kein Problem damit hatte, ein Hindernis gewaltsam aus dem Weg zu räumen. Nur war er ein Mischung aus Gewalt, Intelligenz und wenn nötig auch Diplomatie.
Wer waren diese Herren aber tatsächlich? Zunächst erst mal die erfolgreichsten Piraten aller Zeiten. Dagegen erscheint der bei uns auf der Ostsee bekanntgewordene Pirat Störtebeker wie ein kleiner Schuljunge, der gelegentlich frech wurde. Diese zwei Herren besaßen genau jenes Erfolgs-Gen, was bis heute zum Beispiel auch die erfolgreichen Finanz-Haie antreibt, um unvorstellbare Gewinne zu scheffeln. Sie halten unerschütterlich an ihrem Kurs fest, denn Rückschläge lassen sie unbeeindruckt. Allerdings auch immer ohne Rücksicht auf Verluste. Kollateral-Schäden interessieren sie nicht. Macht und Reichtum standen noch nie für die inneren Werte eines Menschen.
Ihr Leitspruch lautet:
Steht etwas zwischen meinem Ziel und mir, marschiere darüber hinweg.
An dieser Devise hat sich bis heute, bei einigen Brutalo Kapitalisten, nichts geändert. Sie haben, ebenso, wie die Raubritter zur See, ihren ganz persönlichen Weg festgelegt.
Kurs halten zu können ist eine wunderbare Gabe, doch ohne sozialen Verstand und auf den Gebeinen der Kollateralschäden, eher ein menschlicher Rückschritt. Halte Kurs und trete anderen nicht auf die Füße, denn einer unserer großen Vorteile ist der Drang zum Zusammenhalt und unser soziales Talent. (Bei den Meisten jedenfalls) Wollen wir also ein ganz bestimmtes Ziel erreichen, sollten wir nicht nur dies im Auge behalten, sondern auch unsere Prioritäten daran ausrichten.
Im Klartext heißt das: Lebe dein Leben und kümmere dich um die, nach deiner Ansicht, wichtigen Dinge und trete so wenigen Menschen wie möglich auf die Füße. Halte einfach Kurs und lass dich niemals entmutigen. Bist du von etwas überzeugt, so kämpfe dafür. Einige haben das mit dem kämpfen vielleicht zu wörtlich genommen, aber das ist zum Glück dann doch eher die Ausnahme.
Jeder hat irgendeine besondere Stärke oder Fähigkeit etwas zu tun, was andere nicht können, man muss es nur nachhaltig ans Licht holen. Genau dies macht den Unterschied. Egal ob du dich irrst oder Recht hast, kämpfe für deine Überzeugung. Natürlich nicht so wie Captain Morgan oder Francis Drake, aber immer mit dem Ziel vor Augen.
Ausgenommen ist der gefährlichste und brutalste Pirat, Blackbeard. Er war nicht nur Vorbild für einer der Figuren aus den Filmen Fluch der Karibik, sondern tatsächlich der gefürchtetste aller Freibeuter. Sein einziges Ziel bestand in rauben und Schrecken verbreiten, denn seine Marketing Strategie, soviel üble Gerüchte wie möglich über sich selbst zu verbereiten, damit sie ihm schon beim Anblick ihre Reichtümer aushändigten, ging lange Zeit erstaunlich gut auf. Blackbeard wurde er wegen seines langen,schwarzen Rausche-Bartes genannt, sein bürgerlicher Name war Edward Thatch.
Der kleine Ausflug in die Geschieht der Atlantik-Wegelagerer soll nur zeigen, dass es zu jeder Zeit Menschen gegeben hat, die unbeirrbar an ihren Zielen festgehalten haben …und seien sie noch so seltsam. Eigentlich stehen wir uns immer nur selbst im Weg, lassen uns ablenken, oder sind nicht hartnäckig genug. Zum Glück werden aber diese Kämpfe nur selten mit dem Schwert ausgefochten, denn der größte Gegner wohnt in uns selbst.
Halte Kurs, trotz Regen und Sturm.
Anmerkung:
Diese Raubritter zur See waren sicher wilde Gesellen, haben aber neben grandiosen Nautischen Fähigkeiten die demokratische Wahl eingeführt und vermutlich auch die Rente erfunden. Nach den Griechen waren sie die einzigen, bei denen die Führung durch Abstimmung abgewählt werden konnte. War man mit einem Kapitän nicht zufrieden, konnte er durch eine Wahl abgesetzt werden. Zudem bekamen viele Mitstreiter nach schweren Verletzungen oder gar Verlust eines Körperteils (falls er es überlebte) sogar eine Sonderzahlung.
Nennen wir es Piraten-Rente.
Wer hätte das von diesen Raufbolden gedacht?!
Wie immer interessant zu lesen, aber Ihre beiden vorherigen Beiträge waren grandios. Vielen Dank dafür.
N.Bierhof
Hallo, wir schauen oft auf Ihre Seiten und finden in den letzen Monaten nur selten neue Beiträge.
Schade
Mit freundlichen Grüßen Hannelore Schwarzbach
Sehr interessant.
Vielen Dank
Steffen v.Raubusch
Auch dieser Beitrag ist super und natürlich haben Sie Recht.
L.Homberg