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Umtreiben-Einblicke in meinen Alltag

Neben wochenlangem Regen, knappen Grünflächen und der akuten Wolf-Problematik, habe ich bei dem ganzen Desaster noch Glück, denn meine attraktiven, schottischen Damen wandeln auf drei Photovoltaik-Anlagen.

Scottish Blackface http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface Foto vor der Schur

Der nette Jagdpächter, der Region, meinte: Wenige Kilometer von deinen Schafen haben Wölfe ein Tier gerissen. Das hebt nicht gerade die Stimmung, obwohl die drei PV-Anlagen gut gesichert sind. Nicht zu 100% Wolf-sicher, aber der schnelle Happen im Vorbeigehen, ist nicht möglich.
Solche Umtreib-Arbeiten mache ich immer zu dritt – mit den zwei fleißigen Kolleginnen. Meinen beiden Border Collies.  Abby sichert Fluchtwege ab, ich plage mich mit den Netzen herum und May schiebt an. …los geht`s. Mit meinem Auto habe ich, wie immer, die zu überquerende Straße gesperrt

…und ein freundlicher, wartender Autofahrer meinte:  Nur keine Eile.

Vor dem Netze stecken, muss ein schmaler Gang gemäht werden, damit der Strom in den Netzen bleibt und sich nicht auf und davon ins Gras macht. Der frisch Instand gesetzte Rasenmäher erledigt brav seine Arbeit. Da ich aber immer ohne Fangkorb mähe, kann es schon mal sein, dass er einen schlechten Tag hat und einen Stein nach mir wirft. Genau diesen miesen Tag hatte er und sein Ärger, oder besser gesagt sein Stein traf mich am Bein. Volltreffer – das Blut lief in den Stiefel.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ist zwar schmerzhaft, aber Garnichts.

Stein-Geschoß – Streit mit dem Rasenmäher http://www.schaf-land.de

Stein-Geschoß – Streit mit dem Rasenmäher

Manche Bewegungen bereiten mir zwar noch Ärger, aber was muss das muss. Die Damen brauchen frisches Grün – das sollen sie haben. Kürzlich sagte eine gute Freundin (ehemalige Schafzüchterin) zu mir: Du solltest vielleicht alle Deine Tiere abschaffen, dann hättest du weniger Arbeit und Probleme. Sie kennt natürlich meine nicht einfache Situation, nach dem Unfall. Es hört sich auch logisch an, aber warum sollte ich dann auf Erden wandeln? Tiere sind mein Leben. Gut gemeinter Rat, aber für mich nicht machbar.
Zurück zum umtreiben. Der Autofahrer schaut interessiert zu, die Damen flitzen los und die Hunde sichern das Geschehen ab. Super, alles hat gut funktioniert. Die Schotten stürzen sich sofort auf das neue Grün und die Vierbeinigen Mitarbeiter warten gespannt auf ihre nächste Aufgabe. Der heutige Sonntag war ausnahmsweise ohne Regen. Das Gras wächst Rekordverdächtig und nun muss ich nur noch die Tränke wiederbeleben.

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Abby und May bei der Arbeit

Was machen eigentlich Zweibeiner an einem Sonntag, die keine Tiere haben?
Kaffee trinken, Eis essen gehen, oder auf dem Rasen liegen und in die Sonne blinzeln? Es sei ihnen gegönnt, aber es ist nicht mein Leben. Jeder sollte tun, was er meint,
tun zu müssen.
Bin ich deshalb eigenartig? Vielleicht, aber ich bin ich und wem meine Lebensart nicht gefällt, sollte wegschauen. Tiere sind wichtig und gehören zu mir.

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Scottish Blackface   Foto vor der Schur.

Vielleicht habe ich manchmal eigenwillige Ideen, aber wenn die Damen neues Grün brauchen, sind mir Schmerzen und Gebrechen völlig egal. Hört sich für Außenstehende vielleicht merkwürdig an, aber genauso ist es. Sonntages: Die Mädels umtreiben und den Damen frisches Grün geben, genau das macht mir Freude.

Die Tränke funktioniert, die Damen zupfen begeistert am saftigen Grün
– mein Job ist erledigt. Ein toller Tag.

Viel Spaß auf der neuen Fläche.

Ist Sprache Evolution?

Wie reden Tiere miteinander? Haben sie eine Sprache? Welche Rolle spielen Bewegungen, Gerüche und Farben?

In Disneys Film Zoomania (2016) laufen Tiere auf Zweibeinen, tragen Kleidung, fahren Zug, arbeiten und sprechen unsere Sprache. Typisch Hollywood und selbstverständlich Unsinn. Natürlich kommunizieren die 4, 6 oder 8Beiner miteinander. Aber was macht die Sprache, von uns Zweibeinern, so besonders? Sind wir schlauer   …das bezweifle ich manchmal

Die meisten Tiersprachen basieren auf Stimmungsdemonstration oder Absicht.  Eine Katze schnurrt, wenn ihr etwas gefällt, zischt, wenn sie ärgerlich wird, und der Kater macht laute Geräusche, wenn er sich in der Nähe eines paarungswilligen Weibchens befindet.

Irgendwie tun wir Menschen das doch auch.

Rabe http://www.schaf-land.de

Ist Sprache Intelligenz? -Vielleicht. Die Strategie einer Rasse zu überleben – das ist in der Evolution Intelligenz. Darwins Evolutionstheorie besagt: Das sich Lebewesen an ihre sich verändernde Umwelt anpassen. Lebewesen, die sich schlechter anpassen, sterben aus. Oh, da haben wir wohl schlechte Karten. Zu Darwins These gibt es einen ganzen Berg an Gegenargumenten, aber darum geht es hier nicht. Sprache ist vermutlich auch ein Zeichen von Entwicklung – die Zweibeiner konnten sich damit besser austauschen. Was ist die neuste Frisur, wo hat der Nachbar sein neues Weibchen her oder, so ganz nebenbei, wo Jagd man am besten. Sprache ist also ein deutliches Zeichen von Weiterentwicklung, aber noch lange kein Anzeichen dafür, dass sich diese Spezies langfristig durchsetzt – überlebt. Auch die Tiere tauschen sich über andere aus. Die Raben merken sich zum Beispiel Gesichter, die zu ihnen freundlich waren und tauschen sich auch darüber aus. Wie? Forscher in Wien haben sich in die Welt der Rabenlaute ein-gelauscht und konnten mehr als 30 Lauttypen entschlüsseln.

Scottish Blackface http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface

Auch bei Schafen gibt es einen Austausch und zwischen den Rassen sogar große Unterschiede. Sie sind nicht die Überflieger der Evolution. Ihr Austausch funktioniert meist über Nonverbale Kommunikation -von einfachen Ruf-Lauten mal abgesehen. Sie passen sich im Notfall auch schlechten Lebensbedingungen an und trotzen Widrigkeiten erstaunlich gut

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Border Collie

Unsere Border Collies spielen in der Sprach-Kategorie eine besondere Rolle. Ihre Genetik ist eher darauf ausgelegt, unsere Kommandos-unsere Wünsche zu erfüllen und wenn nötig auch selbstständig zu agieren. Untereinander geht es meist um Rangordnung und Futterneid. Der Border Collie arbeitet sehr viel mit Auge und körperlichem Ausdruck. Das gilt für die Arbeit am Vieh, als auch im eigenen Rudel. Diese Rakete wird nicht umsonst als einer der intelligentesten Hunde bezeichnet. Wobei eine Besonderheit in seinen Genen verankert ist. Frei übersetzt heißt es in etwa:
Ich will alles für Dich tun. (mit -für Dich- ist der Hundeführer gemeint)

Kommen wir nun zu weiteren Wunder-Kindern. Über das Innenleben der Primaten gehen die Meinungen der Wissenschaftler weit auseinander.

Von: Können nichts – Bis: Können fast alles.

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Affen

Sie sind nicht nur außergewöhnlich intelligent, sondern kommunizieren auch mit einer eigenen Zeichensprache. Diese Sprache ist so speziell, dass sie von Gruppe zu Gruppe sogar unterschiedlich sein kann. Einige Affen können unglaubliche, bis zu tausend Gebärden anwenden. Sätze wie der Mensch formen sie natürlich nicht – aber sie kreieren beispielsweise neue Wörter-neue Bedeutungen. So kombinierte die Gorilla-Dame Koko in den USA die Gebärden für weiß und Tiger, um ein Zebra zu beschreiben: weißes Tier mit Streifen. Unglaublich!

Man kann all diese wilden Strategen bewundern, aber der nächste Kandidat ist herausragend. Eine Spezies als herausragend zu bezeichnen, ist schon außergewöhnlich.
Der Hai. Er ist das älteste hochentwickelte Tier der Erde. Haie schwammen schon
100 Millionen Jahre vor den ersten Dinosaurier durch die Ur-Ozeane. Ein echtes Erfolgsprodukt der Evolution. Ihre Kommunikation fand und findet hauptsächlich über die Schwimmbewegung statt. Sie nutzen die Körpersprache. Es ist z.B. von großer Bedeutung, in welchem Winkel zwei erwachsene Tiere aufeinander zuschwimmen. Wer ausweicht unterwirft sich.
Auch hier hat Hollywood dazu beigetragen (Film: Der Weiße Hai) diese faszinierenden Tiere in Verruf zu bringen. Der Schweizer Haiexperte Dr. Erich Ritter betont: Es gibt keinen einzigen Fall, in dem ein Mensch von einem Hai gefressen wurde. Es waren lediglich Angriffe aus Neugier, was oft den Verlust von Arm oder Bein verursachte.   Neugier mal anders.

Hai http://www.schaf-land.de

Hai 

Sie sind ein Meisterstück der Evolution und so perfekt, an ihre Umwelt angepasst, wie kein anderes Lebewesen auf unserer blauen Kugel. Der Hai ist ein Paradebeispiel, dass die Sprache nicht über die Durchsetzung einer Spezies entscheidet. Ernsthafte Berechnungen haben ergeben, dass die Menschheit in 17.000 Jahren nichtmehr auf Erden wandeln wird. Über diesen Zeitpunkt gehen aber die Meinungen der Fachleute weit auseinander. Zum Beispiel hat der Wissenschaftler John Richard Gott (sein Name ist tatsächlich so) in einer statistischen Berechnung, auch festgestellt, dass der Mensch wie wir ihn kennen, in spätestens in 7 Millionen Jahren ausgestorben sein wird. Nicht wegen einem globalen Atom-Krieg oder Meteor-Einschlag, sondern weil wir Dumpfbacken uns zu langsam weiterentwickeln, um eine bessere Anpassung zu erlangen.

Der Hai zieht dann vermutlich noch immer seine Runden. Victor – Sieger, siegreich

Professor Claudius Gros, sieht unsere Evolution etwas differenzierter. Als Spezies werden wir kaum noch Veränderungen einer Evolution durchlaufen, sondern uns in spätestens 10.000 Jahren mit Maschinen verbinden und teilweise zu KI gesteuerten Cyborgs werden – was neue Abhängigkeiten schafft. Die KI macht dann über uns Dumpfbacken ihre eigenen Witze: Einfach in eine volle Metzgerei gehen und laut rufen: Chef, die toten Tiere von der Autobahn sind da, Hintereingang wie immer?

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KI

In einigen Tausend Jahren, wird die KI übermächtig sein – was können wir dagegen tun?
Statt WhatsApp, E-Mails und Computer könnten wir mehr miteinander reden, uns austauschen, oder auch mal wieder Briefe schreiben.
Was waren das für schöne Zeiten, als wir einfach so dahinlebten. Uns schmutzig machten, richtige und falsche Entscheidungen trafen und unser Schicksal selbst bestimmen konnten.  Carpe diem – Nutze den Tag

Zeit

Manchmal glaube ich, nicht mehr so recht in diese Zeit zu passen. Obwohl ich eine Menge von Marketing, Effizienz und Verkauf verstehe, schätze ich aber jetzt umso mehr, Nachhaltigkeit, gute Gespräche und den Schafen beim Fressen zu zusehen.

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Sind das Fantastereien? Wunschbilder eines Sonderlings?

Vielleicht… Mir wurde schon immer nachgesagt, dass ich in meiner eigenen Welt lebe. Baut sich nicht jeder sein eigenes, kleines Universum?! Bei manchen läuft jeder Tag genau gleich ab, wenn er oder sie das so mag – ok, aber bei anderen ist der Alltag mit Turbulenzen gespickt. Die zweite Variante gibt es in: beherrschbar oder im freien Fall. Ich bewege mich eher in Richtung Turbulenzen. Wobei die beherrschbare Variante mit Kreativität und Fantasie gewürzt wird. Nicht gerade der leichteste Weg, aber spannend und immer vollgepackt mit Energie.

Wir leben in einer schnellen Leistungsgesellschaft. Manch einer sagt: Das lasse ich gar nicht an mich ran. Können wir das, wenn wir in Old Germany wohnen?

Bekommen die meisten Zweibeiner nicht ein komisches Gefühl oder sogar ein schlechtes Gewissen, wenn sie 3 Tage nix tun?! Nur essen, trinken und faul in die Sonne schauen? Davon mal abgesehen, dass diese Art zu leben, nicht meine Vorstellung ist – aber in früheren Zeiten, hörte man auf zu arbeiten, wenn für einige Tage genug da war. Das war zwar stellenweise brutal hart, aber auch eine ganz andere Lebenseinstellung, als wir heute eingepflanzt bekommen. Deshalb sind die Alten, in unserer schnellen Leistungsgesellschaft, nicht mehr so hoch angesehen – obwohl sie lebenslang schon viel vollbracht haben.

In den letzten Jahren habe ich nicht alles richtig gemacht oder falsch entschieden und darüber ärger ich mich oder übe Kritik an mir selbst. Eine sehr geschätzte Freundin, Vanessa aus Dortmund, hat zu meinen Selbst-Vorwürfen eine ganz andere Einstellung. Mach Dir keine Vorwürfe, das waren Moment-Entscheidungen. Bereits einen Tag später oder gar heute, würdest Du ganz anders handeln. All diese Ereignisse haben dich zu dem gebracht, was du heute bist. Eine besondere Sichtweise, über die man nachdenken sollte.

Stundenlang die Tiere beobachten, passt einfach nicht in unsere Zeit, zumindest kommt es mir so vor.
Vielleicht lebe ich in meiner eigenen Welt (warum auch nicht), denn das Größte ist für mich noch immer, mit einem trockenen Rotwein, relaxt die Tiere zu beobachten. Meine EX- Freundin fand es immer komisch, dass ich so oft viel Zeit bei meinen Tieren verbrachte, aber es war pure Schwerelosigkeit und Freude ohne Zeit. In solchen Momenten schien die Uhr still zu stehen.

Border Collie May bei der Arbeit http://www.schaf-land.de

Ich will es aber nicht nur in bunten Farben schildern oder gar romantisieren, es ist auch harte Arbeit. Heute, sich Zeit für seine vierbeinigen Racker zu nehmen, findet in unserer Leistungswelt keine Beachtung oder gar Würdigung. Genau deshalb hörte ich schon öfter den Spruch: Du lebst in deiner eigenen Welt. Deshalb bin ich aber nicht weltfremd.
Ich lebe bewusst in dieser Zeit, auch wenn mir vieles in ihr nicht gefällt – lebenslang sitzt uns der Teufel im Nacken, um nach viel Geld zu jagen. Natürlich kann Geld beruhigen und es vermittelt den Anschein von Sicherheit, aber es bringt weder Glück noch Lebensfreude. Viele suchen sogar bei der Partner-Wahl eher nach Sicherheit. Lebensfreude entwickelt sich aber aus Liebe, Reibungsflächen und Erlebnissen. Nicht zu vergessen das gewisse Band, dass aus Leidenschaft und gemeinsamen Interessen geknüpft wird. Hört sich vernünftig an, aber auch ich habe viele Jahre gebraucht, um diese einfachen Dinge zu entdecken.

Geld ist für einige zur neuen Religion geworden http://www.schaf-land.de

Reise, Reise Lebensreise – jeder reist auf seine Weise.

Vielleicht passe ich wirklich nicht in diese Zeit. Da schießt mir plötzlich die berechtigte Frage durch den Kopf: Was ist Zeit? Zeit ist eigentlich nur die Abfolge von Ereignissen oder besser gesagt, die Einheit zwischen Ereignissen. Die Idee, den Tag in feste Teile einzuordnen, kommt aus dem alten Ägypten.   Vor über 2.000 Jahren. Ca 150 vor Christus schlug Hipparchos vor, den Tag in 24 gleiche Segmente zu teilen, was aber erst im 14.Jahrhundert, mit den mechanischen Uhren, fest eingeführt wurde und die Babylonier präzisierten die damaligen Berechnungen auf 12 feste Einheiten.

Sonnenuhr http://www.schaf-land.de

Damals / Sonnenuhr

Seitdem hetzen uns Stunden, Minuten und Sekunden. Besser gesagt, lassen wir unser Leben von der Anzeige auf dem kleinen gehässigen Ding- namens Uhr- bestimmen.

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Dieses großartige Foto fasziniert mich immer wieder. Zeitlose, harte Arbeit.
Der Gegenentwurf zu unserem täglichen, ganz normalem Wahnsinn.

Rückblicke

Eigentlich bin ich nicht der Typ, der nur in Vergangenem wühlt, aber nach so einem einschneidenden Ereignis – sei es erlaubt. Die gute Seele in der Spezial-Klinik/Psychologin empfand es als Glücksfall, für meine Heilung, dass ich so gar nichts – einfach null- vom Unfall weiß.

Unfall-Auto – noch auf der Autobahn H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Bei diesem Bild, von meinem Unfall-Auto, wurde ich immer gefragt: Bist du da rausgeschleudert worden? Antwort: Nein, leider nicht – da saß ich drin und wurde aufwendig rausgeschnitten.
Kleine Beule am Auto

In der Klinik habe ich zwei Ärzte gehört, wie sie über diesen Unfall sprachen und keiner der beiden so recht verstanden hat, wie ich da lebend rausgekommen bin. Auch ein guter Freund aus Nienburg ist der Meinung: Du hast noch keine „Flügel“, weil du noch was Wichtiges zu erledigen hast. OK, vielleicht….
Bei dem Chaos hat sich meine Schwester Heike rührend um alles gekümmert. Da ich im Nirvana unterwegs war, musste sie dann auch, den Ärzten gegenüber, als Entscheiderin hilfreich sein. Zum Beispiel hätte die Frage kommen können: Beatmungs-Maschine aus?   ja – nein – vielleicht. DANKE Heike

Was hatte aber das ganze Desaster für Auswirkungen und Folgen?

Zunächst habe ich insgesamt eine fünfstellige Zahl versenkt, meine heutige EX-Freundin wohnt jetzt bei einem anderen Mann, meine Show-Kollegin hat sich von mir getrennt, das liebe Geld schreit um Hilfe und muss erst wieder „Vertrauen aufbauen“.

Hoffentlich erfahre ich noch, was ich Wichtiges erledigen soll!  

Als mich die netten Helfer von der Autobahn gekratzt haben, hat mir irgendjemand die Geldbörse entwendet. Das darin befindliche Geld war eigentlich für meine damalige Kollegin bestimmt, was nun einen anderen Zweck erfüllt.

Ich hatte viele Monate Zeit, über mein Leben nachzudenken – mit überschaubarer Bilanz. In diesem ganzen Wiederkehr-Prozess habe ich aber einige großartige und kreative Ideen entwickelt, womit ich bereits begonnen habe, sie umzusetzen. Dabei entwickelt man aber den etwas verrückten Ansporn, es viel besser als vorher zu mache. Bin ich ehrlich, so freue ich mich riesig darauf.

Einige Knochen waren zwar übel gebrochen, aber mein Kopf ist (zum Unverständnis der Ärzte) heil geblieben. Dieses unglaubliches „Ereignis“ ist bereits 1 Jahr her, die Physiotherapeuten haben noch immer an mir zu werkeln, aber ich kann mich wieder selbst um meine Tiere kümmern. Das ist großartig.

Abby H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Abby

Liebe Freunde kümmerten sich auch um meine Schafherde. In dieser Zeit wurde die Schafanzahl reduziert, was ich nun mit einem Neuen Bock wieder ändern möchte. Nächstes Jahr wird es wundervolle Lämmer geben. Ich freu mich riesig darauf und der Bock oder besser gesagt, ein Böckchen von Wolfgang, erfüllt mir diesen Wunsch. Es gibt also in Zukunft wieder einen Kerl in meiner Herde.

Der Schäfer-Spruch: Der Bock ist die halbe Herde, hat schon seine Berechtigung.

Durch meine zahlreichen Shows bin ich zwar als Künstler eingetragen, doch durch die kleine Beule am Auto ist mir bewusst geworden, dass man/ich eine andere Basis brauche. Ein vernünftiger Job muss her, der meine Basis-Kosten deckt.

Über das Thema Rückblicke könnte ich 300 Seiten schreiben, aber es geht um das Heute und Morgen und nicht um das Gestern. Auch wenn es gelegentlich dunkle Tage gab, so heißt doch die Devise: weitermachen – genau das tue ich.

Freundin Erle und H.P.Schaarschmidt http://www.schaf-land.de

Erle und Klein Peter

Überraschende Einsichten

Wo fange ich an? Am besten bei dem, was ich heute erlebt habe.
Heute ist Samstag: Schönes Wetter und ich habe wieder allein, mit viel Arbeit und Mühen die Schafe umgestellt. Schafe einsammeln, in den Pferch stellen, Zäune stecken, Strom wieder (auf der neuen Weide) gegen Untergraben in Gang setzen, Leck-Schalen schleppen, Straße sperren und mit meinen zwei vierbeinigen Kollegen Abby & May die Damen umtreiben – es hat gut funktioniert.

http://www.schaf-land.de Border Collie
http://www.schaf-land.de Scottish Blackface

Nachdem ich nochmal alles abgegangen bin, habe ich in der Tränke frisches Wasser aufgefüllt. Großartig das ich mich wieder um meine Tiere kümmern kann. Die Künstler in weiß haben mich in der Klinik super zusammengebastelt, nur einige ganz private Erlebnisse hallen noch nach.
Am Abend habe ich mit meinen zwei fantastischen vierbeinigen Kollegen einen langen Spaziergang gemacht, so dass auch für sie nicht nur harte Arbeit auf dem Zettel stand.

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Bei diesem langen „Rundgang“ kam ich ins Grübeln. Die Sonne ging langsam unter und die „Stimmung“ war besonders – besonders schön.

Mit nicht unerheblichen Hindernissen bin ich nun da, wo ich nach meinem schweren Unfall hinwollte. Mit Job und Wohnung wieder bei meinen Tieren. Zudem trainiere ich mit dem neuen Team eine spektakuläre Show für Schaf-Land.de

http://www.schaf-land.de h.p.schaarschmidt

Alles gut, alles schön, doch was ist wirklich wichtig?! Beim abendlichen Rundgang schossen mir viele Gedanken durch den Kopf.  
Natürlich kamen mir auch die Worte, einer von mir sehr geschätzten Freundin, in den Sinn: Nach diesem Unfall bist du wie Phönix aus der Asche erschienen – und da stehst du wieder. Ihr Ausdruck waren zwar fantasievoll, aber auch dramatisch, für meine Begriffe etwas zu dramatisch. Der Phönix galt in der Antike als Wundervogel. Am Ende seines langen Lebens legte er in seinem Nest Feuer und starb. Aus der Asche wuchs ein neuer Phönix heran – so wurde er zum Symbol der Wiedergeburt.

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Das Leben hat viele Ecken und Kanten – jeder Tag ist eine Wundertüte. Meine Zaubermittel heißen: Kreativität und Arbeit mit den Tieren. Diese Arbeit ist manchmal hart, aber sie bringt auch Glück und Zufriedenheit.
Wenn sich die schottischen Damen auf das frische Gras Stürzen, erfüllt es mich mit Freude.
Die Freude, dass sie gut versorgt sind. Weidetier-Halter haben ihre ganz eigenen Glücksmomente und Besonderheiten. Wir lieben die Natur, die Tiere und freuen uns darüber die zufriedenen Schafe beim Fressen. Wer dies nie kennengelernt hat, wird es schwer verstehen. Die bewollten Damen strahlen so eine Ruhe aus, dass wir, in unserer hektischen Welt, ein großes Stück von dieser Gelassenheit abschneiden sollten.

Meine unermüdlichen Helfer sind immer mit dabei. Abby und May können viele Dinge die ich entweder zu langsam, oder gar nicht kann. Diese treuen Seelen sind meine Rückendeckung, meine Garantie, dass mit den Damen alles funktioniert. Großartig, dass sie mir mit all ihren Kräften helfen.
Danke euch zwei.

http://www.schaf-land.de May Border Collie

Besinnen wir uns auf das Wesentliche, auf den Kern – dann triften wir, wie von selbst, in die richtige Richtung.
Die Sonne ging unter und ein Tag mit überraschenden Einsichten
begrüßte die Nacht.

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Schaf-Land Training – Die neue Show

Neues Jahr, neues Training, neue Show.
Hinter der Bühne sprechen natürlich alle Künstler angeregt miteinander und da fällt schon mal der eine oder andere wertvolle Ratschlag. Einer von den professionellen Ratschlägen war, wenn du dir eine komplett neue Show erarbeiten willst, so hast du was wirklich Schweres vor, denn bewusst oder unbewusst verfällst du immer wieder in alte Pfade zurück. Diesen Ratschlag habe ich mir zu Herzen genommen.

Die Schaf-Land Geschichte „Zauberland“ ist wunderbar, aber unsere Tiere sind traumhaft.

Voller Ehrfurcht und Respekt nähern wir uns den genialen Literatur-Wissenschaftlern und Geschichten-Erzählern Brüder Grimm. Natürlich will das neue Schaf-Land-Team alles perfekt machen und spannend präsentieren, denn die toten „Kollegen“ sind nicht nur geniale Geschichten-Schreiber, sondern haben auch hohe Ansprüche an uns.

Das Wetter ist noch „sibirisch“ kalt und bei den ersten Besprechungen und Proben waren meine Hände zu „Eisklumpen“ mutiert, aber wie sagten schon die Kollegen: Eine wirklich neue Show ist schwer und „hart“ –  im Moment eher Eiskalt.

Wir wollen aber nicht „nur“ eine gute Show präsentieren, sondern dem Publikum auch zeigen, welche besonderen Fähigkeiten die „lieben Kuscheltierchen“ haben.  

Sind sie Kuscheltierchen?
 
Klare Antwort: NEIN.

Unsere Vierbeiner sind in festen Aufgaben eingebunden, aber sie sind auch Familienmitglieder. Ohne sie wären wir nichts und weit davon entfernt, unsere Leidenschaft auszuleben. Wir arbeiten mit ihnen, ziemlich planvoll und sie zeigen uns auch ihre Talente. Natürlich nehmen wir sie dankend auf und fördern sie gezielt, bis wir zu einem echten Team zusammengewachsen sind.

Da haut es selbst uns aus den Schuhen.

Schaf-Land ist bekannt und wir sind nicht nur in ganz Deutschland unterwegs, aber die eigentlichen Stars sind unsere Tiere. Wie lieben, respektieren und achten sie, denn sie können wundervolle Dinge, die Zweibeiner niemals zustande bringen würden. Wir sind ein Team von 4 Zweibeinern, ziemlich schlauen Hunden, eigenwilligen indischen Laufenten und dickköpfigen schottischen Schafe.
Frage: Wie bringt man den Tieren bei, für die anspruchsvollen Brüder Grimm zu arbeiten?

Indem wir unser Bestes geben. www.schaf-land.de

Alles beginnt mit einem guten Plan,
den haben wir   …und es macht Spaß.

Die Gefühle der Tiere

Von Hunden, Schafen und Raben
Raben haben bemerkenswerte Fähigkeiten. Sie können sich nicht nur an ein Gesichter erinnern, ob es nett oder unfreundlich war, zudem scheinen sie auch das Wissen von anderen Vögeln aufnehmen zu können. Dies setzt ein hohes Level an logischem Denkvermögen voraus. Diese und andere grandiosen Fähigkeiten, haben ihn schon den Ruf eingebracht, aus einer anderen Welt zu sein. Zum Beispiel aus der Unterwelt. Vor vielen hundert Jahren, konnte sich niemand vorstellen, dass dieser Vogel so intelligent ist und nach eigenen Lösungswegen sucht. Diese Vögel haben ein sehr kleines Gehirn und werden deshalb meist unterschätzt, doch durch ihre hohe Neuronen-Dichte machen sie dies mehr als nur wett.

Die inneren Prozesse vieler Tiere sind genauso komplex wie die von uns Menschen. Der Unterschied besteht nur darin, dass wir „Zwei-Beiner“ sie mit Sprache ausdrücken können.

Wir Menschen können über unsere Gefühle reden. Die Raben verfügen auch über derart unglaubliche emotionale Fähigkeiten, dass sie sogar Artgenossen trösten, wenn diese bei einer Auseinandersetzung unterlegen, waren. Zudem haben sie ein ausgeprägtes Verständnis für ihre Rolle im eigenen Sozialgefüge. Nach einem verlorenen Zweikampf zieht sich der Verlierer zitternd in eine Ecke zurück und alle anderen halten Abstand. Bist sich einer vorsichtig nähert und ihm durch vorsichtige Berührungen aufmuntert. 

Raben-Test http://www.schaf-land.de

Die Raben sind auch einer der wenigen Nicht-Säugetiere, die den „Spiegeltest“ bestehen. Sehen sie im Spiegel Flecken auf ihrem Gefieder, fangen sie an sich zu putzen. Dieser Versuch belegt eindeutig das Ich-Bewusstsein und ist die Folge der enormen Neuronendichte. Raben sind sogar so interessant, dass sich ganze Wissenschaftszweige mit ihrem Verhalten beschäftigen.

Geduldsprobe
Ein Border Collie wirkte in Wien an einer Studie mit, die das Thema Lob und Motivation untersuchte. Dieser Hund hatte durch langes Training gelernt, reglos in einem Magnetresonanztomographen zu liegen.

Border Collie - Schaf-Land
Border Collie http://www.schaf-land.de

Border Collie

Das Ergebnis dieser Forschungsreihe brachte es ans „Tageslicht“ das bei bestimmten Ansprachen durch den vertrauten Hundebesitzer, ein ganz bestimmtes Gehirn-Bereich aufleuchteten. Es waren die Gehirn-Bereiche, die beim Menschen auf lobende Worte und Motivation reagieren.

Wenn man Emotionen bei Tieren allgemein anerkennt, dann wird diese Erkenntnis moralisch relevant. Tiere sind nicht wie Steine, sondern fühlende Wesen wie wir.

Selbst die heutige Wissenschaft erkennt an, dass sich Emotionen nicht allein beim Menschen entwickelt haben. Wir Menschen mögen Hunger und Durst nicht als Emotionen ansehen, die aber auch „innere„ Zustände auslösen. Die Vorstellung, das unsere Umfeld ein pulsierendes emotionales Leben ist, erfüllt mich mit Freude. Ur-Emotionen lösen bestimmte Handlungen aus. Klassische Gefühle wie Liebe und Trauer mögen zunächst tiefgründiger erscheinen, sind aber qualitativ nicht anders.

Behandeln wir unsere Hunde also immer mit Respekt und
schätzen ihre individualen Fähigkeiten.

Gedächtniskünstler
Ein Schaf wägt zwei Zahlen ab und wählt diejenige aus, die es zu erkennen gelernt hat. Schafe sind darin richtig gut und können sich auch Gesichter merken, eine Fähigkeit auf hohem Niveau. Schafe leben zwar bekanntlich in Herden, man kann aber auch gut mit einzelnen Tieren Arbeitern. Sie vertrauen ihren Betreuer, was eine große Anzahl an emotionaler Intelligenz voraussetzt.

Scottish Blackface - Schaf-Land
Scottisch Blackface Schaf http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface Schaf

Das wissenschaftliche Bestreben, das Seelen-Leben von Tieren zu bestimmen ist zwar noch jung, aber nach wie vor sehr umstritten. Für englische Hüte-Trialisten ist der Satz: Du musst dir den Weg deines Hundes denken, völlig normal, nur bei uns in Deutschland (und anderen Ländern) ist dieser Satz mehr als umstritten. Wenn sogar Vögel mitfühlend sein können, was spricht dann dagegen, dass vertraute Hunde sogar mentale Verbindung mit uns aufnehmen können ?! Bei menschlichen Ur-Völkern war diese Fähigkeit sogar überlebenswichtig. Auch wenn wir, in unserer angeblichen Hochkultur, diese Fähigkeit verloren haben, so spielt sie in der Natur noch immer eine große Rolle.

Schaf-Herde http://www.schaf-land.de

Scottish Blackface Herde

Wer weiß schon, dass es in einem festen Schaf-Herden Verband Streit geschlichtet wird und der streitsüchtige Widersacher am Ende sogar hart bestraft und sogar regelrecht verprügelt wird ? Schafe, Hunde oder gar Vögel werden von uns Zwei-Beinen meist vorschnell als unwissende und niedere Geschöpfe abgetan, was aber nur seine Berechtigung hat, weil wir ihr Wesen und ihre Talente leider nicht verstehen (wollen), den wir selbst halten uns ja als die Krönung der Schöpfung – eigentlich sogar als die Krönung im ganzen Universum.

Seien wir „Zwei-Beiner“ besser etwas bescheidener, stapeln lieber tief statt hoch und denken über unsere fehlerhaften, immer noch Trieb gesteuerten, Verhaltensweisen nach.

München, Schafe und die Polizei.

Nach zwei Jahren Pandemie-Wahnsinn, ganz besonders für Künstler und Veranstalter, ging es endlich wieder los. Ein super Event direkt in München. Pferd International gehört in Old Germany mit zur Oberliga der Mega Pferde-Events und Schaf-Land mitten drin.

Da machte ich mich also auf den Weg, eine Reise in das bayrische Herz, man nennt es auch München. Davon mal abgesehen, dass mich etwas 50 km vor München, ein Heer an Polizeiautos überholte, die offensichtlich zwei dunkle Herrschafts-Kutschen eskortierten, war die Abenteuer-Reise bis dahin ganz unbeschwerlich. Nach 25 weiteren Kilometern tauchten die allseits gefürchteten Baustellen auf und sie erfüllten brav alle Klischees. Die A9 ist an dieser Stelle  sechsspurig und wie könnte es im Raum München anders sein, alle Spuren waren voll mit Reise-Kutschen.

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A9 bei München /Stau inkl.

Da stand ich also, in einem Wahnsinn aus Blech und kam nur Meter für Meter vorwärts. Während ich mich langsam in der Blech-Lawine vorwärtsbewegte und üble Kunde vom Baustellen-Stau aus dem Äther verkündet wurde, schaute ich flüchtig in den Rückspiegel.

Oh nein.

Ich stand auf der sechsspurigen A9 und im Rückspiegel sah ich meine Schafe.

Meine Schafe?

Im gleichen Moment fuhr der neben mir stehende Warte-Kandidat einige Meter vorwärts, so dass er mich sehen konnte und verkündeten, durch mein offenenes Beifahrerfenster,  Deine Tür ist offen. Meine Augen wurden größer, der Unterkiefer klappte ab und ich sprang in Höchstgeschwindigkeit aus dem Auto. Nein kein Alptraum, das ist alles echt. Meine Schafe auf der voll belegten A9. Meine schottischen Damen schlenderten durch die Blech-Kutschen. Meine grauen Zellen arbeiteten in diesem Moment zwischen Höchstleistung und Game Over.

Direkt hinter mir standen zwei Fahrzeuge der Wasserwirtschaft, die kurzentschlossen ihre Rundumleuten einschalteten, so dass alle folgenden Fahrzeuge sich nun nicht mehr vorwärtsbewegten. Schnell holte ich meine zwei Hunde aus dem Auto und fing an, die Damen von ihrem Ausflug einzusammeln und Richtung Anhänger zu schieben. Aus dem Augenwinkel meine ich gesehen zu haben, dass sämtliche Autofahrer ihr Handy zückten, um das A9-Desaster zu filmen. Dank meiner vierbeinigen Kollegen waren die Mädels schnell wieder aufgeladen und die Anreise konnte weitergehen, denn das ereignisreiche Wochenende sollte doch eigentlich erst in München beginnen.

An der nächsten Raststätte hielt ich an, um meine Schafe und den hastig geschlossenen Anhänger zu kontrollieren. Schock. Ein Schaf fehlte.

Nachdem ich mich etwas gefasst hatte, rief ich die Polizei an und verkündete meine Sorgen. Die Antwort war: Sowas haben wir hier noch nicht gehabt, aber danke, nun wissen wir Bescheid und informieren sie, wenn wir mehr erfahren. Mit einem Knoten im Kopf ging es weiter nach München.

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Die Show-Fläche im München /Pferd International.

Das war sie, die Olympia Reitanlage München. Ich war beeindruckt.  Gleich sollte die Generalprobe der Show zu Pferd International stattfinden, wenn nicht mein Telefon geklingelt hätte.

 Die Polizei München meldete sich.

  • Spreche ich mit Herrn Schaarschmidt?
  • Ja
  • Sie vermissen ein Schaf?
  • Ja
  • Es hält sich im Moment bei xxx auf.
  • Ich komme sofort.
  • Die Kollegen sind bereits vor Ort

Dort angekommen, waren meine Hoffnungen auf eine schnelle Erledigung fix verschwunden, denn die Dame befand sich nicht auf offenem Feld, sondern in einem hoch gewachsenen Getreidefeld. Das arme Mädchen war aufgeregt, schnell und suchte panisch ihre kleine Herde. Meine Grauen Zellen signalisierten mir: Das wird dauern. Der eigentliche Plan, die mitgebrachten Schafe abzuladen und die Ausreiserin dazu zu holen, konnte im Getreide leider nicht funktionieren, so dass uns ein anstrengendes Chaos bevorstand.

In den folgenden Stunden gaben alle ALLES. Alle das waren: Ein hilfsbereiter und vor allem fitter Nachbar, zwei Border Collies, vier extrem einsatzbereite Polizisten und ich. Das abschließende Foto, der netten staatlichen Helfer, sagt mehr als 1000 Worte, denn nach diesem Jagderfolg, waren auch die  bayrischen Polizisten sehr glücklich. Sicherheit und Tierliebe wird hier Großgeschieben.

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Vielen DANK, ihr wart der Hammer und die Helden des Tages.
Polizei Freising: Winkelmeier, Eigenbrod, Bergmans und Firsching.

Meine Damen waren wieder Vollzählich und das eigentlich aufregende und
tolle Münchner Wochenende auf Pferd International konnte beginnen. Aber das ist bereits wieder eine neue Geschichte.  Nur so viel, es war super.

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Was wäre wenn…

Ich bin kein abergläubischer Mensch und mit dem Thema Wiedergeburt habe ich auch so meine Schwierigkeiten. Obwohl- es hat ja noch niemand das Gegengenteil bewiesen. Also besteht ja theoretisch doch eine kleine Rest-Chance.

Während ich gedankenversunken meine Schafe beobachte beim genüsslichen Zupfen an ihrem neuen Heu, gehen mir die eigenartigsten Gedanken-Spiele durch den Kopf. Nehmen wir einfach mal an, ich habe das Zeitliche gesegnet. Meine Tiere sind gut untergekommen und meine Freunde feiern. Nicht weil ich endlich Tod bin (hoffe ich), sondern weil eine/ einer von ihnen meine Lebensversicherung bekommen, sich davon einen Hof gekauft und alle Freunde eingeladen hat. Die Party ist vorbei, der Hof macht Arbeit und der Alltag hat wieder Einzug gehalten.

Eines Tages läuft ihr, wenn es ein weiblicher Freund wäre, ein fremder Hund über den Weg. Er steht, eines Morgens direkt vor ihrem Tor und schaut sie an. Er bellt nicht, er knurrt nicht, sondern sitzt einfach nur da.

Alte -Neue Freunde. http://www.schaf-land.de

Ach wie niedlich, wer bist du denn?“, sprudelt es freudig aus ihr heraus.  
„Hast du dich verlaufen?“
Schwanzwedelnd läuft er auf sie zu und sein Gesicht scheint irgendwie zu lachen. Beide haben das Gefühl sich zu kennen, …einfach nur ein Gefühl.

Kennen wir uns?
Ja, aber die Zwei wissen es nicht, sonder leben erneut glücklich Seite an Seite.

In unserem großen Universum soll angeblich keine Energie verloren gehen und alle Lebewesen sind Energie. Wäre es wirklich so unvorstellbar, dass genau diese Energie sich ihren eigenen Weg sucht?! Ich gebe zu, gewagte These, von der aber hunderte Millionen Menschen überzeugt sind. Sie glauben ganz fest an Wiedergeburt und Karma, um dass sich jeder kümmern sollte.

Nichts geht verloren… http://www.schaf-land.de

Ist euch das auch schon mal passiert, dass man einem völlig fremden Menschen begegnet und sofort nicht nur ein gutes, sondern auch ein vertrautes Gefühl hat?! Klar, die Psychologen haben dafür eine schlüssige Erklärung, das Gleiche gilt für ein Déjà-vu, aber wissen wir Schlaumeier wirklich alles? Dabei kennen wir noch nicht mal gesichert den Grund dafür, weshalb Hunde sich in Unrat wälzen. Es gibt auch hier eine schlüssige Theorie …und was bedeutet Theorie: Wir haben keine Ahnung. Wir erklären ganz wissenschaftlich immer das, was wir gerade glauben zu wissen. Ihr denkt ich erzähle Unsinn? Nun, wir haben zum Beispiel früher, rein wissenschaftlich und überzeugend erklärt, dass die Erde eine Scheibe ist….

Nehmen wir einfach mal an, rein theoretisch, unser Dasein wäre ein Kreislauf, dann hätten wir doch fast unendliche Möglichkeiten beim nächsten Mal alles besser zu machen, was wir im jetzigen Leben verbockt haben. Man müsste nur immer wissen, wer man gerade ist und was man aus dem vorherigen Leben gelernt hat. Gerade da habe ich so meine Zweifel. Zumindest wäre es eine fairere Lösung, als wenn der aufopferungsvolle Nazarener all unsere Missgeschicke auf sich nehmen würde.

Meine Schafe zupfen noch immer fleißig an dem neuen Heu, wobei sich die Ersten bereits, glücklich und vollgefressen, ein Ruheplätzchen suchen. Spinne ich diesen Gedanken weiter, könnte es doch einmal sein, dass auch ich, als Schaf, auf dieser Weide stehe und an dem Heu zupfe. Auweia, weshalb kommt ein Schafzüchter auf solche wilden Theorien? Rein theoretisch könnten dann unsere Plätze vertauscht sein… 

http://www.schaf-land.deDu bist das tollste Schaf der Welt. http://www.schaf-land.de

Eigentlich glaube ich nicht an Karma, aber was wäre wenn…? Also sollten wir unsere Tiere so behandeln, dass wir mit vertauschten Rollen auch glücklich leben könnten. Natürlich muss man generell mit anderen Lebewesen rücksichtsvoll umgehen. Wer weiß, vielleicht füttert mich mal mein Leitschaf?

Nur vorsichtshalber: Du bist das tollste Schaf der Welt

Silvester, diesmal anders

Warum ich Silvester bei Schnee-Regen, aber in kurzen Hosen, meinen Bulli belud und der Nachbar bei diesem Anblick nachdenklich wurde, möchte ich kurz erklären.

Mail
Sehr geehrter Herr Schaarschmidt,
wir würden uns freuen, Sie am 31.12.2021 auf unserem Anwesen zu einer kleinen privaten Silvester-Feier begrüßen zu dürfen. Für Live-Musik und ein reichhaltiges Büfett ist gesorgt. Doch für gute Laune sind unsere Gäste verantwortlich.

Begrüßung der Gäste: 19 Uhr

Wir freuen uns auf einen schönen Abend.

Mit besten Grüßen
Norbert und Annegret …

Was kann man über so eine Einladung sagen? Zunächst war ich dankbar und beeindruckt, dass auch ich eingeladen wurde. Zu diesen zwei erlauchten Personen habe ich ein sehr gutes Verhältnis und sie sind zudem auch einer meiner/unserer Veranstalter. Ich fühlte mich also wirklich geehrt, ganz besonders in der heutigen Zeit, wo Kunst und Kultur ein elendiges Dasein fristen.

Gerade war ich noch in Cuxhaven unterwegs, da flatterte mir jene Silvester-Einladungsmail aufs Handy.

Eigentlich wollte ich Silvester dieses Jahr anders verbringen- ruhig, nachdenklich und vor allem nicht so wie sonst.

Unverhoffter Besuch in der Schweiz…

Mehrere Alternativen standen jetzt zur Auswahl: In die Schweiz fahren und überraschen (leider zu weit), also blieben nur zwei Möglichkeiten: Entweder-mich mit meinem Bulli zwei Tage in einen romantischen Schlosshof stellen oder ans Meer fahren an einen abgelegenen Strand, natürlich immer in Begleitung meiner Hunde

Einfach mal frei in der Natur sein, Spaß mit den Hunden haben und so das neue Jahr begrüßen, das hörte sich großartig an.

Mail
Sehr geehrter Herr …
Sehr geehrte Frau …

Ich fühle mich sehr geehrt, zu Ihrer privaten Silvester-Feier eingeladen worden zu sein,
doch leider kann ich dieser nicht folgen. Silvester 2021/2022 möchte ich mit meinen Hunden verbringen. Nicht zuletzt auch wegen möglicher Raketen oder Knaller. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und freue mich auf unser baldiges Wiedersehen.

Herzliche Grüße- H.P.Schaarschmidt

Gesagt, getan. Schlafmatte, Bettzeug, Wein inklusive, Hundefutter verstaut und los. Dumm nur, dass Petrus einen wirklich miesen Tag hatte und uns kleinen Erdlingen mal so richtig das Leben schwer machen wollte. Es war grau, nebelig und ekelig, nur die Wasserversorgung funktionierte perfekt- von oben.

Die Rache des Petrus, übler Schneeregen http://www.schaf-land.de

Diese Dumpfbacke, da oben, hatte mir meine schöne Idee echt versaut und ich überlegte, wie ich meiner Entrüstung nun Ausdruck verleihen konnte.

Wenn ich kurze Hosen und ein T-Shirt anziehe, dass üble Wetter bei 4°C ignoriere und mit Sonnenbrille einfach durch das Getöse wandle? Dann ärgert er sich bestimmt.

Leider muss ich sagen, mein perfekter Plan kam mir dann doch nicht so perfekt vor, ganz besonders, als ich im Schnee-Regen, mit kurzen Hosen mein Auto beladen wollte. Ich glaube auch gesehen zu haben, dass mein Nachbar bereits den Telefonhörer in der Hand hatte, als er mich beobachtete.

Die guten Vorsätze waren dahin. Eigentlich sollte es doch an diesem Silvester anders sein, aber bei Gegnern wie Petrus und der Welt, hat man leider nur geringe Chancen. Also schaute ich 20 Uhr die Nachrichten und suchte mir danach einen Krimi. Nein, so schlimm war es dann doch nicht, aber ich tauschte die kurzen Hosen gegen lang und bequem, öffnete eine Flasche Wein, legte Bob Marley auf und spielte mit meinen Hunden.

Die Hunde waren glücklich

Leider verbrachte ich Silvester nun nicht unter freiem Himmel, aber ruhig, besinnlich und mit meinen vierbeinigen Freuden, auch ganz schön.

Nur die Sache mit Petrus ist noch nicht vergessen…
Da überlege ich mir was Neues.