Archiv für den Monat: Januar 2017

Der überfahrene Hund …oder Automaten kennen keinen Tierschutz

Für alle Tierfreunde ist dieser Satz schon allein sehr bedrückend, wenn dann aber noch menschliche Dummheit dahintersteckt, könnte man bei dieser Geschichte doch schon gewisse „Hass-Gefühle“ entwickeln. Falls ihr der Meinung seid, ich würde dies zu drastisch ausdrücken, dann lest selbst und wir werden sehen…

An meiner Weidefläche am Kloster führt eine Straße vorbei. Nicht stündlich verstopft, aber zur Feierabendzeit ist da schon etwas mehr los. Tagsüber hält sich der Verkehr in Grenzen und übersteigt nicht den ganz normalen Wahnsinn auf deutschen Straßen. Vor einigen Monaten war ich auf dem Weg zu meinen Damen, um einen Kontrollblick über die „Kloster-Truppe“ zu werfen. Es war vormittags und ich eigentlich auf dem Weg nach Minden. Auf dem Weg lag die Klosterfläche, ein kurzer Kontrollgang  – dass passt. Etwa 800m vor dem Abzweig sah ich schon von weitem einen Auflauf. Lkw, Pkw und Polizei, meist bedeutet das nichts Gutes. So war es dann leider auch. Im Straßengraben lag ein Hund und die Personen diskutierten ganz aufgeregt mit der Polizei. „Verdammt“, war mein erster Gedanke, da hat es diesen Hund aber schlimm erwischt. Bestimmt haben die Besitzer nicht aufgepasst und er ist in ein Auto gelaufen. Das war vor einigen Monaten.

Der überfahrene Hund Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Der überfahrene Hund Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Der Straßenabschnitt ist schnurgerade und sehr übersichtlich, umso entsetzlicher sind die Ereignisse.

Nun habe ich aber bei einem Bier mich mit dem Kloster-Hausmeister Frank unterhalten und wir kamen auf den Unfall mit dem Hund zu sprechen. Was ich da aber hörte, lies mich mehr als nur zusammenzucken, ich war geschockt. Er kannte einen der Polizisten (Polizeistation Stolzenau), der den Unfall mit aufgenommen hat und es war ganz anders, als ich gedacht hatte.  Der Hund, der überfahren wurde, war schon alt, aber sonst noch ganz fit. Er sah nur nichtmehr so gut und war inzwischen etwas langsamer in seinen Bewegungen  – was halt das Alter so mit sich bringt, aber er kam zurecht. (…nein, ich dachte nicht auch an mich) Doch dieser Senior hatte es nicht nur mit der Unwegsamkeit des Alters zu tun, sondern mit den Automaten des Erdölzeitalters  – mit uns Autofahrern. Jeder sitzt in seiner „fahrenden Burg“, starrt auf die weißen Linien der Straße und macht das, was er gelernt hat. Genau so wie es sich für einen „Automaten“ im Erdölzeitalter gehört. Sind wir denn alle wirklich schon Automaten geworden? Und wie steht es um unser Seelenleben, oder sind wir inzwischen alle schon „programmierbar“? Gibt es in unserem „Speicher“ noch Platz für Verantwortung, Mitgefühl und Nächstenliebe?

An jenem Tag war der „Speicher des Automaten“ mit anderen Dingen beschäftigt, nur nicht mit Sensibilität, Mitgefühl oder Tierliebe. Er handelte tatsächlich wie ein Automat. Was war passiert? Am späten Vormittag, die Straße war nur schwach befahren, steuerte ein Mann mittleren Alters seine fahrende Burg auf der Landstraße an meinem Kloster vorbei. Er machte alles so, wie er es gelernt hatte. Dieser „Automat“ fuhr nicht zu schnell, vorausschauend und behielt auch immer den Rückspiegel im Auge. Die Straße vor ihm war frei und in größerem Abstand folge ihm ein Lkw. Alles war perfekt, denn es passte in sein Schema, in seinen Plan, korrekt von A nach B zu gelangen. Bis dahin können wir diesem wunderlichen Mensch noch folgen, doch dann änderte das Leben die Umstände und er musste eine blitzschnelle Entscheidung treffen. Auf dieser unbefahrenen Straße tauchte weit vor ihm ein Hund auf. Er saß mitten auf der Fahrbahn und war offensichtlich orientierungslos. Der Hund war noch weit weg und man konnte sehen, dass ein weit vorrausfahrendes Fahrzeug, dem Hund langsam auswich. Nun liefen seine grauen Zellen auf Hochtouren, denn er musste neu planen, denn daran hatte er nicht gedacht.  Vor ihm ein Hund, hinter ihm ein Lkw und was würde die Versicherung sagen…  Er fuhr sein Auto nicht schnell und es dauert auch noch einige Zeit bis zu dem alten Hund (der noch immer mitten auf der Straße saß) und traf folgende Entscheidung:

Falls mich der Lkw übersieht, könnte er an meinem Auto eventuell einen Schaden verursachen und die Versicherung würde mir den Schaden nicht bezahlen  …somit fuhr er langsam aber zielstrebig direkt auf den Hund zu.

Er überfuhr den alten Hund in Schrittgeschwindigkeit. Unfassbar!

Der überfahrene Hund Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Der überfahrene Hund Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Alte Hunde haben besonderen Respekt verdient, denn sie waren ihr ganzes Leben treue Begleiter.

Der Lkw Fahrer hat später bei der Polizei ausgesagt: Schon als ich den Hund aus der Ferne gesehen habe, hielt ich meinen Lkw an und konnte es kaum fassen, dass der Pkw der weit vor fuhr, direkt auf den Hund zu rollte. Ich war entsetzt und stand schon lange, bevor er ihn überfuhr“. Nicht nur die Polizei schüttelte den Kopf, sondern jeder, der vom Treiben dieses „Automaten“ gehört hat.

Schaden am Pkw, 16,90 €

PS.: Nein ich will ihn nicht hassen, nein ich will ihn nicht hassen, …aber man ist ja auch nur ein schwacher Mensch.

Wir waren wild… Teil 2

Erinnerung an eine wunderbare Zeit
Denkt man zurück, so ist die Jugend eine Verkettung von sensationellen Ereignissen. Ein Sammelplatz von Abenteuern, über die man auch noch nach vielen Jahren herzhaft lachen kann (oder auch nicht). An was denkt man, wenn in der Ausbildung steckt?  Kleiner Tipp, nicht in erster Linie an die Ausbildung. Klar habe ich diese zum Abschluss gebracht und gut dass ich das damals gemacht habe  …aber mein „Innenleben“ war meist ganz wo anders.

Noch während dieser Zeit stand mein Kinderzimmer vollgepackt mit Technik. Solch eine Technik, die Nachbarn zur Verzweiflung treiben. Uns war eigentlich nur wichtig, wie weit die Super-Bässe tragen konnten. Ich darf euch versichern, es war weit. Wie testet man nachts um 23,00 Uhr eine Anlage? Genau, in dem man sie im Freien kräftig „zum Schwingen“ bringt. Meine Eltern waren den ganzen Abend außer Haus und wir konnten uns in aller Ruhe mit der Leistung unserer Technik beschäftigen. Wir, dass waren mein Freund Frank und ich. An einem wundervollen Sommerabend beschäftigten wir uns mit der lebenswichtigen Frage: Wie laut ist unsere Anlage? Kurzerhand bugsierten wir die komplette „Musik-mach-Anlage“ auf die Terrasse und verkabelten das Ganze. Scheinwerfer an und die „Lautmacher“ waren für ihren Leistungsschock bereit.

Der Test konnte beginnen.

Der Bass trug erstaunlich weit, was den Nachbarn natürlich auch nicht verborgen blieb, aber erst nach 4 Liedern in Unmutsbekundungen umschlug. Der Test war erfolgreich. Wie kommt man auf die Idee, um 23.00 Uhr eine Anlage ausprobieren zu wollen? Das kann ich heute auch nichtmehr sagen, aber damals war es uns wohl so wichtig, dass diese „wichtige Arbeit“ getan werden musste …und 23.00 Uhr ist immer noch besser als 02.00 Uhr. Diese Logik leuchtet doch sicher jedem ein, oder? Die Nachbarn waren „eigentlich“ sehr nett, aber „irgendwas“ stand zwischen uns. Ok, ich hatte da eine Vermutung und sie haben es mir auch erklärt, aber wegen der lauten Musik, konnte ich es nicht verstehen.

Die „Lautmacher“ Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Die „Lautmacher“ Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Die „Lautmacher“

Da ich mit 17 Jahren bereits meine eigene Diskothek hatte, war ich beim Transport von zusätzlicher Technik auf Freunde oder meine Eltern angewiesen. In der Regel hat das auch gut geklappt, aber es kam der Tag aller Tage. Freund nicht da und mein Vater sauer  – „Mist“. Der Vorverkauf lief bereits auf vollen Touren, aber zusätzliche Technik musste noch transportiert und verkabelt werden. Wir hatten den zweiten Weihnachtsfeiertag, Schnee und um 19.00 Uhr sollten sich die Tore für das Publikum öffnen. Wieder „Mist“, denn es war keine Zeit, zum Rumtelefonieren, um einen Transporter zu besorgen. Kurze Überlegung,  …die Technik musste jetzt transportiert werden und Alternativen nicht in Sicht. So ganz langsam schlich sich Panik ein und dann die peinliche, aber „schnelle Lösung“. Die Technik auf zwei Schlitten packen und hinziehen. So peinlich der „Transport“ auch war, so super die anschließende Veranstaltung. Eine tolle Nacht und ein Riesenspaß. Da ich gerade meine Ausbildung begonnen hatte, aber gleichzeitig eine eigene Diskothek hatte, stand ich vor einem Problem.  Sagen wir besser einem „Luxusproblem“. Ich hatte mit mittlerweile 18 Jahren einen einträglichen „Nebenjob“ und meinte „das ist das wirkliche Leben“. Pfui, heute weiß ich es natürlich besser, aber damals…

Auf welche Ideen kommt man noch, wenn man mit 18 Jahren neugierig und „abenteuerlustig“ ist? Ich jedenfalls, kam auf den „genialen“ Gedanken: Einmal als Tramp quer durch Deutschland. Das Spannendste, was ich in dieser Zeit erlebt habe, waren die Menschen. Man trifft auf „Reisende“, die so Garnichts mit Reihenhaus, Gartenzwergen und „ordentlichen“ Bürgern zu tun haben. Eine OP-Schwester, die allen Ernstes an Vampire glaubt, ein Mann, der nach seiner Scheidung erst mal sechs Monate als Tamp leben will, oder fünf Jungs, die sich für drei Monate auf einem Zeltplatz eingemietet hatten und schon morgens Bier tranken  …und das bei meiner Ankunft schon seit vier Wochen“ praktizierten“. Die außergewöhnlichsten Menschen waren aber zwei Mädels, die im Urlaub ihrer Eltern das Haus umbauen ließen, weil die Damen die Party aller Partys feiern wollten. Auch ich habe fünf Tage in diesem Haus übernachtet und die Party aller Partys „mitgetanzt“, doch mit dem großen Vorteil, abreisen zu können. Eigentlich schade, denn die Gesichter von Mama und Papa hätte ich gern gesehen, wenn sie die fehlende Wand entdecken.

(Zu ihrer „Entschuldigung“, es war eine Leichtbauwand)

Die „Reste“ Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Die „Reste“ Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Nein, das ist nicht der „Abfall-Container“

Ja, das Leben ist ein großes Abenteuer und  wir sind die Reisenden. Schauen wir nicht über unseren Tellerrad hinaus, verpassen wir das „Leben“. Es müssen ja nicht immer eigene Diskotheken oder eingerissene Wände sein, aber hin und wieder kleine Überraschungen sind schon willkommen. Nach meiner großen Tramp-Tour, kehrte ich gesund und zufrieden wieder zurück und die Erschütterung meiner Eltern war viele Kilometer zu hören  – die Erschütterung war der Stein, der ihnen vom Herzen gefallen ist. Ich hatte aber nichts anders zu tun, als umgehend zu meiner damaligen großen Liebe Edeltraud zu fahren und an ihrer Tür zu klingeln. Dummerweise war ich weder unter der Dusche, noch hatte ich mich umgezogen (dummer Gedanke) und wartete auf das Lächeln meiner „Angebeteten“. Die Schritte hinter der Tür kamen näher und die Tür öffnete sich. Ihre Mutter stand vor mir und betrachtete mich mit einem Gesichtsausdruck zwischen Ungläubigkeit und Entsetzen. „Ja bitte“? „Ist Edeltraud da“, fragte ich. „Moment“. Von weitem hörte ich die Stimme ihrer Mutter, die Edeltraud vorwurfsvoll verkündete: „Da steht ein heruntergekommener junger Mann vor der Tür und will zu dir. Ich glaube er kommt aus Algerien, oder so“. Ich war unglaublich braungebrannt und man konnte schon mal auf den Gedanken kommen, dass ich nicht gerade von der Nordsee stamme, sondern vom Mittelmeer.

Unser Treffpunkt Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Unser Treffpunkt Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Unser Treffpunkt. Die Bushaltestelle befand sich direkt vor dem Eingang.

Edeltraud und ich kannten uns bereits seit der Schulzeit und wir haben schon damals viel Zeit miteinander verbracht. Vorzugsweise auf Feiern, Parkfesten oder in Diskotheken. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, als wir uns an einem Samstagnachmittag für einen Besuch auf den Weihnachtsmarkt verabredet hatten  – natürlich auch noch mit meinem Freund Frank. Wir zwei saßen also an der Bushaltestelle, direkt neben dem Weihnachtsmarkt und warteten auf Edeltraud. Eigentlich hatten wir gar kein Geld für Würstchen, Glühwein und Leckereien, den unser letztes Geld „mussten“ wir für „ganz wichtige“ Schallplatten ausgegeben. Unsere einzige Hoffnung bestand also darin, dass Edeltraud genügend Geld einstecken hatte. Der Bus hielt, die Angebetete stieg aus und zur Begrüßung fragten wir fast gleichzeitig:  „Hast du Geld dabei?“

Wie romantisch  – sie hat „JA“ gesagt.

Wir waren wild

 

Gleichberechtigung …oder Störfall Nachwuchs

Es gibt noch so viele Regionen auf unserem blauen Planeten, wo sich die Spezies Mensch (erst seit kurzem in Erscheinung getreten) noch auf dem Holzweg befindet. Mit kurz meine ich 100, oder seien wir großzügig, seit 200tausend Jahren. Ich werfe deshalb so großzügig mit den tausenden von Jahren um mich, da im Maßstab der Entwicklungsgeschichte des Lebens und erst Recht kosmisch, diese Zeitspanne noch nicht einmal einen Wimpernschlag darstellt. Für diese kurze Phase hat der Mensch doch ein erstaunlich großes Ego entwickelt.

Die Studie einer unserer Vorfahren, tapfer, fleißig und genügsam.

Die Studie einer unserer Vorfahren, tapfer, und genügsam.

Obwohl wir mit der Fähigkeit des abstrakten Denkens ausgestattet sind, geht unser Geist ziemlich oft auf Abwege. Nach den Maßstäben unserer Welt, haben wir eine bewundernswerte „Denkmaschine“ geschenkt bekommen  -unser Gehirn.

Davon mal abgesehen, dass es meistens macht was es will und uns nur 10% zur freien Nutzung überlässt, sind selbst diese 10% zu unglaublichen Leistungen fähig. Jedoch bei einigen Zeitgenossen liegt die Vermutung nahe, dass ihr Bauplan Fehler enthält und die 10% drastisch abgesenkt wurden. Ob nun 0,5% oder 10%, egal in manchen Regionen hat noch immer die Muskelkraft und nicht der Intellekt das sagen. Die Verstümmelung von Frauen ist kein Relikt aus „Alten Zeiten“, sondern zu meinem Entsetzen noch immer gegenwärtig und bis vor einigen Jahren, durfte die Frau in Deutschland noch nicht einmal eine Arbeitsstelle ohne Zustimmung ihres Mannes antreten.

Wirklich gruselig

Wo kommen aber solche abwegigen „Denkvorgänge“ her? Hat die Männerwelt Angst, ihre Vorherrschaft zu verlieren? Welche Vorherrschaft? Skandinavien zum Beispiel, hat sich in diesem Thema deutlich weiterentwickelt, als die meisten anderen Regionen. Laut Statistik leben in Dänemark die zufriedensten Menschen der Welt, das ist ja  auch schon mal was. In diesem Zusammenhang fällt mir ein außerordentlicher dummer Satz eines angeblich schlauen Menschen ein: Zufriedenheit ist Einsicht in die Notwendigkeit  – wirklich dumm. Da waren diese 10% wohl auf Sparflamme. Füge dich in die vorgegeben Umstände, denn sie lassen sich nicht ändern und sei damit zufrieden. Einige Machthaber hätten das wohl gern.

Ich aber sage euch da draußen, “ seit neugierig und rebellisch, nehmt die Dinge in die eigene Hand“. Nix mit „Einsicht in die Notwendigkeit“, hinterfragt alles und bleibt euch treu.

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Mann & Frau und natürlich ticken sie völlig unterschiedlich, aber was wäre der Eine, ohne den Anderen? Nichts. Freut euch doch ganz einfach über das andere Geschlecht und wenn es mal Stress gibt, ist das auch ok. Niemand ist perfekt. Perfekt?  Was soll da eigentlich perfekt sein?

Der Wunsch, gemeinsam alt zu werden

Der Wunsch, gemeinsam alt zu werden

Was für ein harmonisches Bild und was für eine tolle Vorstellung, aber das Leben ist kein Ponyhof. Das Leben ist Veränderung und Kampf. Je eher wir das begreifen, desto schneller können wir auch die glücklichen Momente einfangen.  Ein sehr umstrittenes Thema ist unser Nachwuchs. Hier ist die Gleichberechtigung nun tatsächlich zu Ende. Was von der Natur fast wie ein Geschenk und Wunder eingerichtet wurde, ist in unserer harten Leistungsgesellschaft ein „echtes Problem“.

Störfall Nachwuchs

Die aktive und beruflich „erfolgreiche“ Frau versucht, diesen „Störfall“ möglichst unauffällig und effizient zu bewältigen, wobei dem Vater wieder  die Rolle des Versorgers, des „Futter Beschaffers“, zufällt. Dieses Wunder der Natur ist einer der Schlüsselpunkte unserer „Un-Gleichberechtigung“. Sagen wir eher, einer der Haupt-Streitpunkte, denn gerade diesen wundervollen Umstand, scheinen wir Männer gnadenlos auszunutzen, um oben auf zu sein. Im Wettlauf um Macht und einflussreiche Posten scheint es akzeptabel geworden zu sein, die mögliche Schwangerschaft als Risiko darzustellen. Oder weshalb sonst, sind in leitenden Positionen fast ausschließlich Männer? An fehlender Intelligenz oder Durchsetzungsvermögen kann es bei den Frauen ja nun wirklich nicht liegen. Wir Männer haben ganz einfach im vermeidlichen Machtkampf eine „Schwachstelle“ entdeckt und nutzen sie skrupellos aus. Wen überrascht es also, dass das Wunder der Geburt im Job als „Störfall “ dargestellt wird.

Da hilft auch nicht meine persönliche Einstellung, die besagt: So einen „Mist“ will ich nicht hören.

Eine aktuelle Statistik zeigt uns die ganze Wahrheit über uns Deutsche. In einer breit angelegten Umfrage, „von welchen Lärmquellen fühlen sie die Deutschen am meisten belästigt“, wird deutlich, wie weit wir bereits von dem Familiengedanken abgerückt sind.

Straßenverkehrslärm bildet die Speerspitze und ist unser aller „Feind“. Nun staunte ich aber nicht schlecht, dass Fluglärm und spielende Kinder als Lärmbelästigung gleichauf lagen und sogar noch vor Industrie- Gaststätten- oder Diskothekenlärm angeführt wurde. Das bedeutet also, dass wir Deutsche  Gewerbelärm, Betrunkene und Diskotheken in der Nachbarschaft besser ertragen können als den „Lärm“ von spielenden Kindern.

Wow, dass hätte ich nicht gedacht. „Das Land der Dichter und Denker“ wurde von den Nachfahren der „Nordmänner“ „überholt“. Natürlich ist das kein Wettstreit, aber über den ersten Platz in der Zufriedenheitsstatistik wären wir auch nicht „unglücklich“ gewesen. Solange aber die Statistiken solche unbestechlichen Wahrheiten verkünden, müssen wir uns leider mit hinteren Plätzen begnügen.

Was ist die Seele?

Der hebräische Begriff für Seele bedeutet Luftröhre. Die Seele ist also ein Kommunikationsinstrument, durch das die Lebewesen in Kontakt zu Gott treten. Zumindest nach den biblischen Vorstellungen. Angenommen es gibt so etwas wie die „Seele“, was ist dann aber mit den anderen Lebewesen, zum Beispiel mit unseren Tieren? Wieso sollten sie keine „Seele“ haben, denn die meisten existieren schon viel länger als wir auf der Erde.

Sorry, ich habe vergessen, dass Gott, die Frau aus einer Rippe des Mannes geformt hat. Könnte es denn sein, dass (rein hypothetisch) die Nummer mit der Rippe doch anders gewesen sein könnte? Ich möchte ja wirklich keinen bevormunden, jeder sollte sich das Leben so einrichten wie er es für richtig hält, aber „etwas“ komisch klingt das schon, oder? Ok, die Rippen-Anhänger bleiben bei ihrer „Rippe“ und wir bei der Evolution und dem guten alten Charles, Darwin. Wir deuten diesen Begriff im Allgemeinen falsch, denn unsere europäische Vorstellung von Seele, hat ihren Ursprung in der Theologie.  …damit wären wir aber wieder bei dem Kunststück mit der Rippe.

Was ist aber nun die Seele wirklich?

Hat die Naturwissenschaft etwas zu diesem Thema  zu sagen? Inzwischen gibt es eine Reihe von Physikern, die sich bereits seit Jahren mit der Erforschung dieses umstrittenen Themas beschäftigen. Dabei kommen sie zu dem revolutionären Schluss, dass es eine physikalisch beschreibbare Seele gibt. Das Fundament für die atemberaubende These liefert das quantenphysikalische Phänomen der Verschränkung. (Ganz ohne Fachchinesisch kommen wir leider nicht aus)

Selbst  der Pfiffikus Albert (Einstein), hat sich bereits damit beschäftigt, aber nach einigen unbefriedigenden Thesen schnell wieder zu den Akten gelegt. Erst in jüngerer Zeit hat unter anderem der Wiener Quantenphysiken Professor Anton Zeilinger den experimentellen Nachweis dafür geliefert, dass da „ETWAS“ existiert. Und auch einer der renommiertesten Quantenphysiken, Professor Hans-Peter Dürr, ehemaliger Leiter des Max-Planck-Instituts für Physik, vertritt heute die Auffassung, dass eine Seele existiert  -aber nicht in dem Sinne wie wir sie aus der Theologie her kennen, sondern überraschend anders.

Was ist die Seele Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Was ist die Seele Ⓒ Hardi P.Schaarschmidt

Eigentlich habe ich mich nur mit diesem „schweren Brocken“ beschäftigt, weil ich mehr über Tiere wissen wollte. Was fühlen und denken sie, sind sie uns vielleicht ähnlicher als wir vermuten? Unbestritten ist die Tatsache, dass es bei allen hochentwickelten Lebewesen eine materielle-körperliche und eine geistige Ebene existiert. Bis dahin konnte ich mit meinem „Halbwissen“ noch folgen, doch dann wird es kompliziert. Die materielle Ebene endet ganz eindeutig mit dem Tod. Unsere Materie wandelt sich in die verschiedensten Stoffe, existiert aber nicht mehr in der uns bekannten Form. Was geschieht aber mit der geistigen Ebene?   …und jetzt wird es richtig spannend.

Professor Hans-Peter Dürr vertritt die Auffassung, dass der Dualismus kleinster Teilchen nicht auf die subatomare Welt beschränkt, sondern vielmehr allgegenwärtig ist. Der Dualismus zwischen Körper und Seele ist für ihn ebenso real wie der Welle-Korpuskel-Dualismus kleinster Teilchen, also die Tatsache, dass Licht beide scheinbar gegensätzlichen Formen annehmen kann: elektromagnetische Welle und „handfestes Teilchen“.

Wie? Was? Ich habe kein Wort verstanden
sondern nur Teilchen, Körper oder Welle.

Also versuche ich es in einer „normalen Sprache“. Seiner Auffassung nach existiert ein universeller Code, in dem die gesamte lebende und tote Materie eingebunden ist. Dieser sogenannte Quantencode soll sich über den gesamten Kosmos erstrecken.  Was wir „Diesseits“ nennen, ist im Grunde die Materie, also das, was greifbar ist. Das Jenseits ist alles Übrige. Was ist denn aber nun das „Übrige“?

Unsere geistige Ebene „das Übrige“, ist nach neusten Forschungen ein Teil der wundersamen Welt der Quantenphysik. In der Quantenphysik bewegen sich subatomare Teilchen nicht nach unseren bekannten Naturgesetzen. Diese Teilchen, die unsere sogenannte Seele ausmachen, folgen ganz eigenen Gesetzen und ihnen ist es völlig egal, ob sie in Materie stecken oder nicht. Unsere geistige Ebene arbeitet also mit einem autonomen Betriebssystem.

Fast automatisch muss ich an die weltbesten Border Collie Trainer denken, die immer betonen: „du musst dir den Weg deines Border Collies denken, dich auf ihn konzentrieren“. Schicke ihm deine Bilder. Wenn die These von dem eigenen Betriebssystem stimmt, besteht also tatsächlich die Möglichkeit, dass wir uns auch auf der geistigen Ebene verbinden –oder gar Informationen austauschen. Somit sind vielleicht diese tollen Hundetrainer in Wirklichkeit gar keine Border Collie Ausbilder, sondern Quantenphysiker, die ihre heimlichen Forschungen mit Border Collies betreiben.

Während meines nächsten Besuchs bei einem der besten Border Collie Trainer Deutschlands, Hans-Jürgen Werbke, muss ich einmal fragen, ob er tatsächlich Tierarzt ist, oder in einem Institut mit Hilfe der Border Collies an der Quantenforschung arbeitet. Über die Antwort werde ich berichten.

Stirbt unsere Materie, machen sich diese Teilchen auf den Weg, was bei Nah-Tod-Erfahrungen den immer wieder kehrenden Tunnel erklären würde. Die sogenannte Seele ist also tatsächlich etwas übernatürliches, da die Kommunikation dieser Teilchen nach einem ganz anderen Plan funktioniert, was wir nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft noch nicht erklären können. So wäre der Spruch: „er ist in den Himmel aufgestiegen“, nicht ganz falsch.

„Die Eigenschaften des Geistigen entsprechen haargenau denjenigen Charakteristika, die die äußerst rätselhaften und wunderlichen Erscheinungen der Quantenwelt auszeichnen.“
Dr.Christian Hellweg /Quantenphysiker

Auch der britische Kernphysiker & Molekularbiologe Jeremy Hayward von der Universität Cambridge ist der Überzeugung, dass auch das Bewusstsein neben Raum, Zeit, Materie und Energie eines der Grundelemente des Universums sein könnte. Sollten sich diese Forschungen bestätigen, wird unser Weltbild komplett auf den Kopf gestellt. Auch die Religionsfragen, würden in einem anderen Licht erscheinen. Zwar nicht so wie in den bisherigen Schriften gelehrt wurde, aber immerhin gäbe es eine unendliche Ebene in der wir alle eingebunden sind, auch nach unserem körperlichen Tod.

Alles ganz schön schlau, aber ehrlich gesagt habe ich von diesem spannenden Thema nur Bruchstücke verstanden. Sagen wir einfach:  Quasi eine neue Variante der „Auferstehung“, aber diesmal für alle Lebewesen.